Nachrichten 09.05.2022
Newsroom, 09.05.2022, 17:32
Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis hat am Montag, dem Europatag, die hohe Schirmherrschaft für zwei Projekte übernommen, die dieses Jahr in Chisinau stattfinden und die die Gemeinsamkeit der Geschichte, der Sprache, der Kultur und der europäischen Bestrebungen zwischen Rumänien und der Republik Moldau markieren: die internationale Buchmesse Bookfest und das Treffen der rumänischen Nationaltheater. Die Internationale Buchmesse Bookfest Chisinau 2022, die vom 31. August bis zum 4. September stattfindet, ist eine Veranstaltung zur Förderung des Lesens und des rumänischen Buches in der Republik Moldau. Das Treffen der rumänischen Nationaltheater, das bereits zum siebten Mal stattfindet, wird vom 15. bis zum 25. September abgehalten. Die beiden Veranstaltungen stehen auch unter der Schirmherrschaft der Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu.
Anlässlich des Nationalen Unabhängigkeitstages, des Siegestages der Allierten im Zweiten Weltkrieg und des Europatages, der in Rumänien jedes Jahr am 9. Mai begangen wird, finden im ganzen Land militärische Zeremonien, Kranzniederlegungen, thematische Ausstellungen und Filmgalas statt. Anlässlich des Europatages hat die Vertretung der Europäischen Kommission in Rumänien die Kommunikationskampagne Gesichter der europäischen Solidarität gestartet. Die Kampagne besteht aus einer Ausstellung mit Fotos von Fotojournalisten, die die Solidarität der Rumänen mit den Menschen dokumentieren, die die Ukraine nach der russischen Invasion verlassen haben, sowie die Fürsorge und Herzlichkeit, mit der die ukrainischen Bürger von den Rumänen in den Grenzstädten, Flüchtlingszentren und in ihren Häusern empfangen wurden. Europa muss stärker, lauter, fähiger und besser vorbereitet werden – sagte der rumänische Präsident Klaus Iohannis in einer Botschaft zum Europatag.
Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte am Montag, dass seine Armee in der Ukraine kämpft, um ihr Heimatland angesichts einer inakzeptablen Bedrohung durch den vom Westen unterstützten Nachbarsland zu verteidigen. In einer Rede vor einer Parade in Moskau behauptete Putin, er habe die so genannte militärische Sonderoperation in der Ukraine am 24. Februar angeordnet, weil die Kiewer Behörden einen Angriff auf die prorussischen Separatisten im Osten des Landes vorbereiteten, sie mit einer Atombombe ausstatten und die NATO vor die Haustür Russlands bringen wollten. An den Feierlichkeiten in Moskau anlässlich des Sieges der stalinistischen Sowjetunion über Hitlerdeutschland am 9. Mai 1945 nahmen keine ausländischen Staatsoberhäupter teil. In Kiew sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyj: Das Böse ist nach Europa zurückgekehrt, in einer anderen Uniform, unter anderen Losungen, aber mit demselben Ziel, und verglich die derzeitige russische Invasion mit der Nazi-Invasion von 1941.
Die Präsidentin der Republik Moldau (ex-sowjetisch, mehrheitlich rumänischsprachig), die pro-westliche Maia Sandu, ist krank und hat ihre Teilnahme an allen für Montag, den 9. Mai, geplanten öffentlichen Veranstaltungen abgesagt – so die Kommunikationsabteilung der Präsidentschaft in Chisinau. Auch das Treffen und die gemeinsame Pressekonferenz mit UN-Generalsekretär Antonio Guterres, der sich zu einem zweitägigen Besuch in Moldau aufhält, wurden abgesagt. Die Konferenz findet in der Regierung in Anwesenheit von Premierministerin Natalia Gavrilița statt.
Die G7-Staaten, die Putin vorgeworfen haben, Russland mit seinem Vorgehen in der Ukraine zu beschämen, haben sich verpflichtet, auf russisches Öl zu verzichten, ohne jedoch einen genauen Zeitplan zu nennen, schreibt die AFP. Nach Ansicht des Weißen Hauses wird die Entscheidung einen Schlag gegen die Hauptschlagader von Putins Wirtschaft bedeuten und ihn der Einnahmen berauben, die er zur Finanzierung seines Krieges gegen die Ukraine benötigt. AFP berichtet, dass die Staaten der Europäischen Union, die in weitaus stärkerem Maße von Russland abhängig sind, weiterhin schwierige Verhandlungen über die Einführung eines Embargos für russisches Öl geführt haben. Washington kündigte unterdessen eine neue Runde von Sanktionen gegen Russland an, die sich gegen die Medien und den Zugang russischer Unternehmen und Großunternehmen zu Beratungs- und Buchhaltungsdienstleistungen richten, für die die Amerikaner und Briten die weltweit führenden Spezialisten sind.