Nachrichten 28.04.2022
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 28.04.2022, 17:40
Flüchtlinge: Die Zahl der ukrainischen Staatsangehörigen, die die Grenze nach Rumänien überschritten haben, ist am Mittwoch im Vergleich zum Vortag um 30 % gestiegen, heißt es in einer Pressemitteilung der rumänischen Grenzpolizei. Innerhalb von 24 Stunden reisten 8.635 ukrainische Staatsbürger aus der Ukraine oder der Republik Moldau nach Rumänien ein. Seit Beginn der Krise vor über 2 Monaten sind über 800.000 Ukrainer nach Rumänien gekommen. Unterdessen gab das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) auf einer Konferenz in Genf bekannt, dass insgesamt über 8 Millionen Ukrainer ihr Land verlassen könnten. Nach Angaben der UNHCR-Sprecherin Shabia Mantoo wollen das Hilfswerk und seine Partner 1,85 Mrd. USD aufbringen, um schätzungsweise 8,3 Millionen Flüchtlinge in Ungarn, der Republik Moldau, Polen, Rumänien und der Slowakei sowie in anderen Ländern der Region, darunter Belarus, Bulgarien und die Tschechische Republik, zu unterstützen.
Truppen: Das rumänische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass die rumänische Armee derzeit keine Truppen in der Republik Moldau stationiert hat, um an Übungen oder anderen gemeinsamen Ausbildungsprogrammen teilzunehmen. Diese Erklärung erfolgte, nachdem eine russischsprachige Publikation Fakenews veröffentlicht hatte, wonach Rumänien plane, Transnistrien mit Unterstützung der NATO anzugreifen und anschließend die Republik Moldau zu annektieren. Dabei war auch behauptet worden, dass rumänische Truppen bereits in das Nachbarland verlegt worden seien. Die Desinformation auf russischen Kanälen folgt auf eine Reihe von Anschlägen unbekannter Täter, die in den letzten Tagen in Transnistrien, einer abtrünnigen pro-russischen Region im Osten der Republik Moldau, verübt worden waren.
Erdgas-Lieferungsstopp: Die Europäische Union hat Russland mitgeteilt, dass sie sich nicht erpressen lassen wird, nachdem Moskau die Erdgaslieferungen an Polen und Bulgarien eingestellt hat. Die beiden Länder hatten sich zuvor geweigert, für Erdgas in Rubel zu bezahlen, wie von Russland eingefordert. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sagte, die Union habe andere Möglichkeiten, die ausgesetzten Lieferungen auszugleichen, und warnte die Mitgliedstaaten davor, die von der EU nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine verhängten Sanktionen zu verletzen. Wir müssen alternative Lieferungen und die bestmöglichen Lagerbestände in der EU gewährleisten“, erklärte von der Leyen. Die EU-Mitgliedstaaten haben Notfallpläne für ein solches Szenario erstellt, und wir haben koordiniert und solidarisch zusammengearbeitet“, fügte die hochrangige EU-Beamtin hinzu.
Eilverordnung:Die Regierung hat am Donnerstag
eine Eilverordnung verabschiedet, die es Wirtschaftsakteuren an der rumänischen
Schwarzmeerküste ermöglicht, in diesem Jahr zusätzliche Verträge für die
direkte Verpachtung von neu angelegten Stränden abzuschließen. In diesem
Zusammenhang kündigte der Minister für Unternehmertum und Tourismus,
Constantin-Daniel Cadariu, an, dass mehr als 100 Hotels an der Küste für den
Mini-Urlaub am 1. Mai geöffnet sein werden, mit einer Buchungsrate von über
80%. Ebenfalls am Donnerstag verabschiedete die Exekutive in Bukarest eine Eilverordnung,
mit der die Bestimmungen der Omnibus-Richtlinie umgesetzt werden. Auf diese
Weise werden die rumänischen Verbraucher in Bezug auf ihre Rechte und
Schutzmaßnahmen an die europäischen Verbraucher angeglichen. Außerdem wurde ein
Projekt zur Ausübung des Berufs des Kindermädchens angenommen, das den Familien
den Zugang zu Tagesbetreuungsdiensten erleichtert. Die Einrichtung, Organisierung
und Arbeitsweise des interministeriellen Ausschusses für Klimawandel, der von
Premierminister Nicolae Ciucă koordiniert wird, wurde ebenfalls genehmigt.
Heilige Georg: In allen Garnisonen Rumäniens
werden in dieser Zeit militärische Zeremonien, Ausstellungen, Konzerte und
Sportwettkämpfe anlässlich des Tages der rumänischen Landstreitkräfte
veranstaltet, deren geistiger Schutzpatron der Heilige Georg ist. In Bukarest nahmen
Staatsbeamte, aktive und Reservesoldaten, ausländische Attachés und Soldaten
aus verbündeten Staaten an einer militärischen und religiösen Veranstaltung
teil. Der Chef des Verteidigungsstabs, General Daniel Petrescu, betonte, dass
Rumänien ein wichtiger Garant für Sicherheit und Stabilität in der Region
bleiben müsse, sowohl im Hinblick auf die nationalen Verteidigungskapazitäten
als auch im euro-atlantischen Format.
COVID-19: Am Donnerstag wurden in Rumänien fast 1.150 neue Fälle von SARS-CoV-2-Infektionen gemeldet. Die Behörden meldeten außerdem 15 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid. Von den über 1.200 Patienten in den Krankenhäusern liegen 193 auf der Intensivstation, die meisten von ihnen sind nicht geimpft. Da das Interesse an der Impfung deutlich zurückgegangen ist, schließen in diesen Tagen landesweit die Impfzentren. Menschen, die sich impfen lassen wollen, können dies ab Mai nur noch in den Praxen der Hausärzte tun.
Tennis: Die Rumäninnen Simona Halep, Sorana Cîrstea und Irina Begu nehmen an der ersten Runde des WTA-1000-Turniers in Madrid teil, das heute beginnt. Sorana Cîrstea trifft auf Nuria Parrizas-Diaz aus Spanien (52 WTA). Simona Halep spielt gegen Shuai Zhang aus China (40 WTA), und Irina Begu trifft auf die Schweizerin Belinda Bencic (13 WTA). Die WTA Madrid Open finden zwischen dem 28. April und dem 7. Mai statt. Simona Halep gewann die Turniere 2016 und 2017.
Wetter: In Rumänien hat sich das Wetter in den meisten Regionen abgekühlt. Im Norden, in der Mitte und im Nordosten des Landes ist der Himmel meist bewölkt, in den anderen Gebieten kommt es nur vorübergehend zu Bewölkungen. Es regnet in weiten Gebieten, außer im Südwesten und Südosten, wo Regen nur vereinzelt gemeldet wird. In den Bergen und in Höhen über 1700 m wird es auch Niederschläge in Form von Schneeregen und Schnee geben. Der Wind weht leicht bis mäßig. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 10 und 21 Grad Celsius. Die Nationale Meteorologische Behörde hat eine Warnung vor vorübergehender schwerer atmosphärischer Instabilität und starken Regenfällen herausgegeben, die bis heute Abend im ganzen Land außer der Region Dobrudscha gilt. Zur Mittagszeit wurden in Bukarest 14 Grad Celsius gemessen.