Nachrichten 27.03.2022
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 27.03.2022, 19:22
Ein französischer Konvoi mit Rettungsfahrzeugen und medizinischen Hilfsgütern ist am Samstagabend im humanitären Verteilungshub in Suceava (Nordrumänien) eingetroffen. Die ukrainische Seite holt hier die Hilfesendungen ab, die dann am Sonntag die Stadt Czernowitz erreichen. Der Konvoi besteht aus 100 französischen Feuerwehrleuten und Rettungskräften, die der Ukraine gespendete Fahrzeuge und Ausrüstungen mitgebracht haben, darunter 27 Feuerwehr- und Löschfahrzeuge und 23 Lastwagen mit fast 50 Tonnen medizinischer und rettungstechnischer Ausrüstung: Schutzkleidung, Leiter, Feuerwehrschläuche und medizinische Ausrüstung. Andererseits sind am Samstag fast 9.000 ukrainische Staatsbürger nach Rumänien eingereist, berichtet die Generalinspektion der Grenzpolizei. Bisher sind mehr als eine halbe Million ukrainischer Flüchtlinge in Rumänien eingetroffen, doch nur 4.300 haben irgendeine Form von Schutz durch den rumänischen Staat beantragt. Die Regierung hat angekündigt, dass sie 400.000 Flüchtlinge unterbringen kann, weit mehr als die in Rumänien verbliebene Zahl.
Städtische Gebiete in der Ukraine wurden von der russischen Armee schwer beschossen, aber die ukrainischen Streitkräfte haben eigenen Angaben nach die Kontrolle über mehrere Orte zurückgewonnen, berichten Nachrichtenagenturen. Um die Zahl der Opfer unter den Soldaten zu verringern, bombardiert die russische Armee ukrainische Städte aus der Ferne. Städte wie Mariupol, Charkiw und Tschernichiw, die bereits schwere Verluste erlitten haben, werden weiterhin belagert. Eine Stadt in der Nähe von Tschernobyl, in der die Mitarbeiter des Atomkraftwerks wohnen, wurde von der russischen Armee eingenommen. In der westukrainischen Stadt Lwiw, nahe der Grenze zu Polen, wurden mindestens fünf Menschen verletzt und mehrere Gebäude in der Umgebung beschädigt. Die Ukraine und Russland haben sich auf zwei „humanitäre Korridore“ geeinigt, um Zivilisten von der Frontlinie zu evakuieren.
EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni ist am Montag und Dienstag zu Besuch in Bukarest. Er wird mit Präsident Klaus Iohannis, Ministerpräsident Nicolae Ciucă und anderen rumänischen Veranwtortlichen zusammentreffen. Im Mittelpunkt der Gespräche werden die wirtschaftlichen Aussichten und die Lage in Rumänien einen Monat nach Beginn der russischen Militäraggression gegen die Ukraine stehen. Am Montag wird Kommissar Gentiloni die ständige Arbeitsstelle der Notstandsinspektion in Bukarest Ilfov besuchen und am Dienstag eine Rede zur Eröffnung einer Debatte über Wirtschaftsfragen halten.
Rumänien hat auf Sommerzeit umgestellt. Ziel ist es, dass die Zahl der Stunden, in denen die Menschen das natürliche Sonnenlicht genießen können, erhöht wird. Die nationale Eisenbahngesellschaft hat mitgeteilt, dass die Umstellung auf die Sommerzeit keine Auswirkungen auf den laufenden Zugverkehr hat. Der Unterschied zwischen der offiziellen rumänischen Zeit und der GMT-Universalzeit wird drei Stunden betragen, gegenüber zwei Stunden während der Winterzeit.
US-Außenminister Antony Blinken ist im Rahmen einer Reise durch den Nahen Osten und Nordafrika zu einem historischen Treffen mit seinen Amtskollegen aus arabischen Ländern eingetroffen, die ihre Beziehungen zum jüdischen Staat normalisiert haben. Nach seiner Ankunft in Tel Aviv stehen auf Blinkens Agenda Treffen mit Amtskollegen aus Israel, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Marokko, Bahrain und Ägypten. Blinken wird bis Montag in Israel bleiben, wo er den israelischen Premierminister Naftali Bennett treffen wird. Außerdem wird er zu einem Treffen mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas nach Ramallah reisen. Der US-Außenminister signalisiert, dass die Vereinigten Staaten nicht desinteressiert am Nahen Osten sind, auch wenn sich die Aufmerksamkeit Washingtons hauptsächlich auf China und in letzter Zeit auf die Ukraine zu richten scheint, schreibt AFP. Bei seinem Treffen mit dem Spitzenpolitiker der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohamed bin Zayed, hofft Blinken, Unterstützung für die Bemühungen der USA und der NATO gegen die russische Invasion in der Ukraine zu gewinnen. Hintergrund sind die schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen des Krieges, insbesondere steigende Energiepreise und eine drohende Weizenknappheit, die den arabischen Ländern einen schweren Schlag versetzen könnte.