Nachrichten 28.01.2022
Pandemielage: In Rumänien sind am Freitag binnen 24 Stunden 31.724 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 und 60 Todesfälle gemeldet worden. Am Mittwoch war in Rumänien mit 34.255 Fällen die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie registriert worden. Die Behörden gehen davon aus, dass die Zahl der Infektionen in der nächsten Woche auf mehr als 40.000 pro Tag ansteigen wird. In den Krankenhäusern ist die Zahl der mit COVID-19 Eingelieferten auf fast 8.000 gestiegen, und auf der Intensivstation befinden sich etwa 730 Patienten, von denen 85 % nicht geimpft sind. Indessen soll ein neues antivirales Medikament zur Behandlung von schweren Verläufen der Erkrankung in den nächsten Tagen bei den Gesundheitsämtern und anschließend in den Krankenhäusern und Diagnosezentren in Rumänien eintreffen. Gesundheitsminister Alexandru Rafila erwartet, dass sich die Verabreichung des Arzneimittels namens Molnupiravir in den nächsten zehn Tagen positiv auswirken wird. Damit sollen Intensivstationen entlastet und die Zahl der Todesfälle verringert werden.
Newsroom, 28.01.2022, 18:13
Pandemielage: In Rumänien sind am Freitag binnen 24 Stunden 31.724 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 und 60 Todesfälle gemeldet worden. Am Mittwoch war in Rumänien mit 34.255 Fällen die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie registriert worden. Die Behörden gehen davon aus, dass die Zahl der Infektionen in der nächsten Woche auf mehr als 40.000 pro Tag ansteigen wird. In den Krankenhäusern ist die Zahl der mit COVID-19 Eingelieferten auf fast 8.000 gestiegen, und auf der Intensivstation befinden sich etwa 730 Patienten, von denen 85 % nicht geimpft sind. Indessen soll ein neues antivirales Medikament zur Behandlung von schweren Verläufen der Erkrankung in den nächsten Tagen bei den Gesundheitsämtern und anschließend in den Krankenhäusern und Diagnosezentren in Rumänien eintreffen. Gesundheitsminister Alexandru Rafila erwartet, dass sich die Verabreichung des Arzneimittels namens Molnupiravir in den nächsten zehn Tagen positiv auswirken wird. Damit sollen Intensivstationen entlastet und die Zahl der Todesfälle verringert werden.
Wahlintention: Die in der Opposition befindliche nationalistische Partei Allianz für die Einheit der Rumänen“ (AUR) steht nun an zweiter Stelle in der Wahlgunst der Rumänen. Dies ergab eine vom Meinungsforschungsinstitut INSCOP Research durchgeführte Umfrage, deren Ergebnisse kürzlich veröffentlicht wurden. 20,6 % der Befragten würden für die AUR stimmen. Die erstplatzierte politische Formation ist nach wie vor die Sozialdemokratische Partei (PSD), die von 34,3 % der Befragten unterstützt wird. Die Nationalliberale Partei (PNL), Juniorpartner in der derzeitigen Koalition, ist von rund 20 % auf 16,6 % in der Wählergunst gesunken. Auch die Union Rettet Rumänien (USR) erfreut sich einer Unterstützung von nur noch 12,5 % der Teilnehmer an der Meinungsumfrage. Den Ungarnverband UDMR würden nur noch 4,2 % der Befragten wählen, womit sie unter die parlamentarische Prozenthürde von 5 % fallen würde. In den letzten 30 Jahren hat der Verband der Rumänienungarn jedoch immer den Sprung ins Parlament geschafft. Alle anderen Parteien genießen weit unter 3 % Vertrauen. Beobachter erachten den Vertrauensverlust der etablierten Parteien bei den Wählern als eine Reaktion auf die ständigen Querelen innerhalb der diversen Regierungskoalitionen. Hinzu komme die Energiepreiskrise, die dem Image der tradierten Parteien zusätzlich schade, sagt der Soziologe Remus Ştefureac, Leiter des Meinungsforschungsinstituts, das die Umfrage durchgeführt hat. Brennende soziale Fragen und politischer Streit begünstigen die Hinwendung zu populitischen und ultranationalistischen Diskursen, so der Soziologe.
Nato-Russland-Krise: Rumänien habe nichts einzuwenden, wenn Vertreter Russlands oder eines Partnerlandes den Nato-Militärstützpunkt im sürdrumänischen Deveselu besuchten, um sich zu überzeugen, dass keine Gefahr für Moskau davon ausgehe. Dies hat der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu am Donnerstag erklärt. In diesem Zusammenhang verwies er jedoch auf den Grundsatz der Gegenseitigkeit, demzufolge auch NATO-Mitglieder, darunter Rumänien, die Möglichkeit haben sollten, Raketenbasen auf russischem Gebiet zu besichtigen. Ebenfalls am Donnerstag führte Bogdan Aurescu ein Gespräch mit seiner bulgarischen Amtskollegin Teodora Gentschowska. Beide sprachen sich nachdrücklich für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine aus und erörterten die Möglichkeit eines gemeinsamen Besuchs in Kiew als Zeichen der Solidarität. Der rumänische Verteidigungsminister Vasile Dîncu hat seinerseits ein Telefongespräch mit US-Verteidigungsminister Lloyd J. Austin geführt. Auf der Agenda standen unter anderem die Entwicklung der Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion, die Haltung der NATO an der Ostflanke und die zusätzliche Präsenz der USA in der Region. Vasile Dîncu betonte, dass die Bündnisposition an der Ostflanke der NATO, insbesondere in der Schwarzmeerregion, gestärkt werden müsse, um die Sicherheit der Verbündeten zu gewährleisten und aggressive Handlungen zu verhindern. Gleichzeitig bekräftigte er die Entschlossenheit Rumäniens, die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Ländern zu stärken.
OECD: Der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Mathias Cormann, sagte am Freitag, Rumänien habe in den letzten zehn Jahren Fortschritte gemacht, aber es gebe noch Bereiche, in denen noch mehr Arbeit erforderlich sei. Er kam nach Bukarest, nachdem die von ihm geleitete Organisation beschlossen hatte, Beitrittsverhandlungen mit Rumänien aufzunehmen, und beteiligte sich an der Durchführung einer Studie über die wirtschaftliche Lage des Landes. Laut diesem Dokument gibt es einige kurzfristige Risiken, wie Pandemiewellen, die Rumänien mit einer niedrigen Impfrate treffen, und langfristig die Probleme eines besseren Zugangs zu europäischen Mitteln, einer alternden Bevölkerung und eines schwierigen Zugangs zu Bildung , insbesondere für benachteiligte Kategorien. Ministerpräsident Nicolae Ciuca erklärte seinerseits, dass der Beitritt Rumäniens zur OECD ebenso wichtig sei wie die Aufnahme in die NATO und die Europäische Union und eine Priorität der Regierung sei. Staatspräsident Klaus Iohannis bezeichnete den Beginn der Verhandlungen als erwarteten historischen Moment, der das Bekenntnis Rumäniens zu Demokratie und Marktwirtschaft bestätige. Die OECD besteht aus 32 Ländern und vereint über ihre Mitgliedsstaaten 70 % des Welthandels und der Weltproduktion sowie 90 % der ausländischen Direktinvestitionen
Wetter: Es wird immer wärmer in ganz Rumänien, insbesondere im Inneren des Karpatenbogens werden ungewöhnlich hohe Temperaturen für diese Jahresperiode verzeichnet. Im Norden, Westen und in der Landesmitte ist es überwiegend bewölkt mit vereinzelten Regenschauern. Allein im Hochland kann es noch schneien.