Nachrichten 23.01.2022
Die Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 23.01.2022, 16:11
Bukarest: Etwas mehr als 14.000 COVID-19-Neuinfektionen wurden am Sonntag in Rumänien gemeldet, dazu 22 Todesfälle. Im Vergleich zu früheren Wellen ist die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Infizierten nach Angaben der Behörden deutlich geringer. Etwa 600 Mesnchen befinden sich derzeit auf der Intensivstation. Die Behörden gehen davon aus, dass die Infektionsrate in den nächsten Tagen weiter ansteigen wird, was wiederum zur Bettenauslastung in Krankenhäusern führen wird. Das Worst-Case-Szenario rumänischer Behörden geht von 70.000 Infektionen pro Tag aus. Gegenwärtig liegt die Inzidenzrate in Bukarest bei 9,50 pro 1.000 Einwohner. Ab Sonntag können sich die Menschen in Bukarest und Ilfov in 20 medizinischen Einrichtungen auf COVID-19 testen lassen, 8 weitere werden voraussichtlich nächste Woche eröffnet. Die Maßnahme folgt einer Ankündigung des Ambulanzdienstes, wonach die Zahl der Personen, die einen COVID-Test beantragen, alarmierend zugenommen hat, was zu Verzögerungen von bis zu 72 Stunden bei der Ankunft der Testteams führt. Über 8 Millionen Rumänen haben bisher mindestens eine Impfung mit dem Anti-COVID-Impfstoff erhalten.
Die USA lehnen weiterhin Vorschläge für eine größere Unabhängigkeit der WHO ab, wie an den Verhandlungen beteiligte Beamte mitteilten. Der Vorschlag sieht eine Erhöhung des jährlichen Finanzbeitrags jedes Mitgliedstaats als Teil eines umfassenderen Plans zur Reform der Organisation im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie vor. Die US-Regierung lehnt die Reform ab, weil sie bezweifelt, dass die WHO in der Lage sein wird, künftigen Bedrohungen, auch durch China, zu begegnen. Darüber hinaus, hat sich die Omicron-Variante in Europa durchgesetzt, ohne jedoch zu einem Anstieg der Zahl der Krankenhausaufenthalte auf der Intensivstation zu führen. Am Samstag meldete Polen eine rekordverdächtige Zahl von fast 41.000 Infektionen. Auch Russland meldete 57 000 Infektionen, die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Italien meldete 171.000 Neuinfektionen. Das Vereinigte Königreich wiederum meldete an einem einzigen Tag 76 000 Infektionen, was den rückläufigen Trend der Inzidenzrate in diesem Land bestätigt.
Bukarest: Rumänien feiert am Montag mit verschiedenen Veranstaltungen das 163-jährige Bestehen der Vereinigung der rumänischen Fürstentümer. Am 24. Januar 1859 wurde Alexandru Ioan Cuza von der Wahlversammlung in Bukarest zum Herrscher der Fürstentümer Moldawien und Walachei ernannt. Unter Cuzas Herrschaft (1859-1866) wurden durch radikale Reformen die Grundlagen des modernen Rumäniens gelegt. Cuza verabschiedete das Zivil- und das Strafgesetzbuch und schuf eine nationale Armee. Außerdem führte er die obligatorische Grundschulbildung ein und gründete die ersten Universitäten. Cuza war gezwungen, 1866 zurückzutreten und ins Exil zu gehen. Sein Nachfolger war König Karl I. von Hohenzollern-Sigmaringen. Seine lange Herrschaft brachte Rumänien die Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich ein. 1918 vollendete König Ferdinand der Einiger den Prozess der Nationenbildung, indem er die Gebiete mit rumänischer Bevölkerungsmehrheit 1918 vereinigte.
Bukarest: Der Streik der Gewerkschaftsmitglieder der Bukarester Verkehrsbetrieben (STB) wurde auch am Sonntag fortgesetzt. Die Fahrer weigerten sich für den vierten Tag in Folge, mit Bussen, Trolleybussen und Straßenbahnen aus den Depots zu fahren, obwohl das Bukarester Gericht den Streik am Donnerstag ausgesetzt und die sofortige Wiederaufnahme des öffentlichen Verkehrs in der Hauptstadt angeordnet hat. Das Unternehmen war zu 25 % ausgelastet, obwohl Hunderte von Fahrern sich weigerten, ihre aus den Depots zu fahren. Der Bürgermeister von Bukarest, Nicușor Dan, sagte, dass zahlreiche STB-Beschäftigte bei der eigens eingerichteten Hotline Beschwerde eingelegt haben und behaupten, dass sie von den Gewerkschaften eingeschüchtert, bedroht und angegriffen werden, wenn sie die Arbeit wieder aufnehmen wollen. Die STB-Beschäftigten behaupten, dass ihre Gehaltsforderungen nicht erfüllt wurden, und fordern den Rücktritt des Direktors des Unternehmens. Gewerkschaftler der Bukarester Verkehrsbetriebe haben wiederholt behauptet, dass es sich um einen unabhängigen Protest der STB-Beschäftigten handele.