Nachrichten 18.09.2021
Die Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 19.09.2021, 00:12
– Die Regierung in Bukarest hat beschlossen, den Zutritt zu Restaurants, Turnhallen, Schwimmbädern sowie öffentlichen und privaten Veranstaltungen in Rumänien nur mit grünem Pass zu erlauben. Dies gilt für Ortschaften, in denen die Infektionsrate den Schwellenwert von 3 Fällen je tausend Einwohner überschreitet. Der grüne Pass ist das auf europäischer Ebene vereinbarte Dokument, das die Covid-19-Impfung, einen negativen Corona-Test oder die Genesung von der Krankheit bescheinigt. Am Sonnabend wurden 5.388 Neuansteckungen und 97 Todesfälle gemeldet. Auf Intensivstation liegen derzeit 798 Patienten. Der nationale Ausschuss für Notfallsituationen hat die Liste der epidemiologisch gefährdeten Staaten aktualisiert. Diese tritt am 19. September in Kraft. Bulgarien und Frankreich wechselten aus der roten Zone in die gelbe Zone und Spanien befindet sich wieder in der grünen Zone.
– Frankreich hat seine Botschafter aus den Vereinigten Staaten und Australien dringend zu Konsultationen nach Paris zurückgerufen. Dieser außergewöhnliche Schritt geschah, nachdem die australische Regierung einen 56-Milliarden-Euro-Vertrag mit Frankreich über 12 militärische U-Boote zugunsten von US-Atom-U-Booten gekündigt hat. Canberra erklärte, es verstehe die Enttäuschung Frankreichs, wolle aber weiterhin mit Paris zusammenarbeiten. Gleichzeitig drückte Washington sein Bedauern über die Abberufung des französischen Botschafters zu Konsultationen aus und erklärte, dass es sich weiterhin für eine Lösung des Konflikts einsetzen werde.
– In Russland wird beginnend mit Freitag ein neues Parlament gewählt. Bis Sonntag können die über 110 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben – auch online. Am Freitag, dem ersten Wahltag, wählten 20 Millionen Menschen, d. h. 17 % der Gesamtzahl der Wahlberechtigten. Nach Angaben des Radio-Rumänien-Korrespondenten in Moskau wird die Hälfte der 450 Abgeordneten auf Parteilisten von 14 politischen Parteien gewählt. Die andere Hälfte wird in Einzelwahlkreisen gewählt, in denen mehr als 2.300 Personen kandidieren. Wichtige Kandidaten der Opposition durften bei den Wahlen nicht antreten oder stehen unter Hausarrest wie einige Mitstreiter des inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny. Umfragen zufolge werden die vier parlamentarischen Parteien – die Präsidenten-freundliche Partei „Einiges Russland“ mit über 40 %, gefolgt von der Kommunistischen Partei, der nationalistischen LDPR-Partei und der linken Partei „Gerechtes Russland für die Wahrheit“ — wahrscheinlich wieder ins Parlament einziehen.
– Auf ihrem Treffen in Athen bekräftigten die Staats- und Regierungschefs der neun südlichen EU-Länder ihre Entschlossenheit, die globale Erderwärmung zu bekämpfen, und verpflichteten sich zu einer engeren Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der illegalen Migration. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis, der den Vorsitz des Treffens führte, verwies auf die verheerenden Brände dieses Sommers, die kein Mittelmeerland verschont haben, während Nordeuropa von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht wurde. Griechenland, Frankreich, Italien und Spanien haben zusammen mit Zypern, Malta, Slowenien, Kroatien und Portugal eine Erklärung unterzeichnet, in der sie sich für ein ehrgeiziges Ergebnis der Klimakonferenz im November in Schottland aussprechen. Die neun Länder verpflichteten sich außerdem zu einer verstärkten Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus und Terrorismus.
– Die größte Veranstaltung für neue Medienkunst in Rumänien und einer der drei wichtigsten internationalen Videomapping-Wettbewerbe, iMapp Bucharest – Winners League, findet am Sonnabend in Bukarest statt. Die Kunstwerke der Teams aus den USA, Deutschland, der Ukraine, Japan und Ungarn werden auf die größte Projektionsfläche der Welt projiziert: die 23.000 Quadratmeter große Fassade des Parlamentspalastes. Die 7. Ausgabe von iMapp Bukarest steht unter dem Motto „The Show Must Go On“ und zeigt, wie sich die Menschen durch Kunstwerke, die Licht, Technologie und Musik nutzen, nach und nach ins Leben zurückfinden.