Nachrichten 03.08.2021
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 03.08.2021, 17:44
In Rumänien sind am Dienstag 233 neue SarsCov2-Infektionen gemeldet worden, die höchste Anzahl in den letzten zwei Monaten. Immer noch liegen mehr als 400 Coronavirus-Patienten in den Krankenhäusern, davon etwa 60 auf der Intensivstation. Die Behörden haben außerdem 5 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden gemeldet. In Rumänien seien die Pandemiemaßnahmen viel lockerer als in anderen Ländern, sagte der Staatssekretär im Innenministerium Raed Arafat. Er rügte, dass die Menschen hier sich trotzdem nicht an die Maßnahmen halten und keine Schutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln mehr anlegen. Auch das Tempo der Impfungen nicht wesentlich verändert. Rumänien hat es vor kurzem geschafft, die 5-Millionen-Marke für mindestens eine Dosis zu passieren – ein Ziel, das die Behörden ursprünglich für Anfang Juni gesetzt hatten.
Die Europäische Union hat das wichtige Ziel erreicht, 70 % der Erwachsenen in den 27 Mitgliedstaaten mit mindestens einer Dosis eines Impfstoffs gegen das Coronavirus zu versorgen. Dennoch müssen die Mitgliedstaaten ihre Impfraten erhöhen, um die sich schnell ausbreitenden Varianten der Krankheit zu bekämpfen, warnte die Chef in der EU-Kommission, Ursula von der Leyen. Sie erklärte, dass 57 % der Erwachsenen in der gesamten EU vollständig gegen COVID-19 geimpft seien. Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten haben 68 % der Erwachsenen in den EU-Ländern sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz die erste Dosis erhalten, während 53,7 % der rund 400 Millionen Erwachsenen in den 31 Ländern den vollen Impfschutz haben.
In Bukarest hat der liberale Ministerpräsident Florin Cîțu angekündigt, er habe eine erste Fassung des Nachtragshaushalts ausgearbeitet. Er werde das Papier baldmöglichst an die Spitzenpolitiker der Mitte-Rechts-Regierungskoalition schicken. Der Regierungschef warte immer noch darauf, dass alle Minister den Haushaltsvollzug für das erste Halbjahr vorlegen, und bat um mehr Verantwortung für die nächsten sechs Monate bei der Verwendung öffentlicher Gelder. Die Minister müssten alle zu Beginn des Jahres vereinbarten Haushaltsziele erfüllen, so der Premierminister.
Nach dem Drohnenangriff auf einen Öltanker eines israelischen Milliardärs am 29. Juli im Arabischen Meer, bei dem zwei Besatzungsmitglieder, ein Rumäne und ein Brite, ums Leben kamen, nehmen die Spannungen zwischen Israel, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und dem Iran zu. Israel bezeichnete den Vorfall als klare Verletzung des Völkerrechts. Auch das Außenministerium in Bukarest verurteilte den Anschlag aufs Schärfste und berief den iranischen Botschafter in Bukarest ein. Ähnliche Maßnahmen wurden in London ergriffen, wo Premierminister Boris Johnson sagte, der Iran müsse die Konsequenzen tragen. Auch die USA haben ihren Ton gegenüber dem Iran verschärft, den sie beschuldigen, hinter dem Anschlag zu stehen. Die Regierung in Teheran hat die Geschäftsträger der britischen und rumänischen Botschaften einbestellt, um gegen die Anschuldigungen gegen den Iran zu protestieren.
28 % der EU-Bürger können sich keinen mindestens einwöchigen Urlaub fern der Heimat leisten. Eine Analyse von Eurostat-Daten durch den Europäischen Gewerkschaftsbund hat ergeben, dass die Ungleichheit beim Zugang zum Urlaub zwischen denjenigen, die weniger als 60 % des Durchschnittslohns verdienen, und denjenigen, die über dieser Schwelle liegen, in den letzten zehn Jahren in 16 Mitgliedstaaten zugenommen hat. Die meisten Menschen mit einem Einkommen von weniger als 60 % des Durchschnittseinkommens sind arbeitslos oder im Ruhestand, aber zu dieser Gruppe gehören auch Millionen von Geringverdienern. Nach Angaben des nationalen Gewerkschaftsbundes Cartel Alfa ist in Rumänien die Ungleichheit bei den Urlaubszeiten EU-weit am stärksten gestiegen. In Rumänien konnten sich fast 87 % der armutsgefährdeten Personen keinen Urlaub leisten, gegenüber 46,7 % der Personen mit einem überdurchschnittlichen Einkommen.
Bei den OS in Tokio hat sich die rumänische Top-Turnerin Larisa Iordache aus dem Finale am Schwebebalken aufgrund ihrer Probleme am Knöchel zurückgezogen. Ebenfalls am Dienstag gingen die Kanuten Cătălin Chirilă und Victor Mihalachi nur als 5. durch die Ziellinie im 1000 Meter Doppel. Bei dieser Ausgabe hat Rumänien bisher vier Medaillen gewonnen, eine goldene und drei silberne.