Nachrichten 17.05.2021
Funkjournal
Newsroom, 17.05.2021, 17:31
Der positive Trend der Entwicklung der Corona-Fallzahlen in Rumänien setzt sich fort. Die Zahl der Neuinfektionen, aber auch die Zahl der Schwerkranken, geht weiter zurück. In den letzten 24 Stunden wurden über 392 neue Corona-Fälle registriert. 48 Menschen sind im Kontext des Virus gestorben. 753 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Derzeit gibt es im Land keine Ortschaften mit einer Infektionsrate von mehr als 1,5 pro tausend Einwohner. Seit Beginn der Pandemie haben sich mehr als 1.072.000 Menschen mit SARS-COV-2 infiziert, aber 95% haben sich erholt. Fast 30.000 Menschen haben jedoch den Kampf gegen dieses Virus verloren.Unterdessen wird die Impfkampagne fortgesetzt. Am Montag erhält Rumänien eine neue Lieferung von fast 700.000 Dosen des Pfizer BioNTech Impfstoffs, teilte das Nationale Koordinationskomitee für die Immunisierung gegen COVID-19 mit. Die Impfstoffe werden auf den Flughäfen Otopeni (Bukarest), Cluj-Napoca (Nordwesten) und Timișoara (Westen) eingeliefert.
Die rumänische Gesundheitsministerin Ioana Mihăilă spricht am Montag vor der Abgeordnetenkammer, auf Antrag der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei, über die Situation, der durch das Coronavirus verursachten Todesfälle in Rumänien. Dieser Antrag der Sozialdemokraten erfolgt, nach dem das rumänische Parlament letzte Woche die Einsetzung einer Untersuchungskommission abgelehnt hatte, die die Berichte über Todesfälle durch Covid während der Pandemie untersuchen sollte. Die PSD hatte mehrfach die Einsetzung einer solchen Kommission gefordert. Der Bericht der Gesundheitsministerin ist öffentlich. In Rumänien gibt es zwei Plattformen, auf denen Ärzte und Krankenhäuser Todesfälle melden, die durch das Coronavirus verursacht wurden. Die Ministerin räumte ein, dass sich die Daten der beiden Plattformen unterscheiden. Als Ursachen gab sie die Bürokratie und die Tatsache, dass Krankenhäuser unterschiedliche Systeme für die Meldung der Corona-Toten haben an. Zwischen den Angaben einer Plattform und denen des Nationalen Statistikamtes gibt es einen Unterschied von 13 %.
Seit dem heutigen Montag gehen 90 % der rumänischen Schüler wieder in die Schule. Dies gilt für etwa 2,6 Millionen Kinder, die in Ortschaften leben, in denen die Infektionsrate mit dem neuen Coronavirus unter 1 je tausend Einwohner liegt. Bildungsminister Sorin Cîmpeanu präzisierte, dass dies auf 2.527 Ortschaften zutrifft. 300.000 Schüler in 650 Orten, darunter auch die Landeshauptstadt Bukarest, haben eine Infektionsrate von über 1 je 1.000 Einwohner, und in diesen gibt es weiterhin Online-Unterricht. Der Minister sagte ferner, dass der Lehrplan für die diesjährigen Prüfungen an den Bedingungen des Fernunterrichts angepasst wurde, dass aber der Schwierigkeitsgrad der Prüfungen für die Nationale Bewertung und das Abitur gleich bleiben werde.
Der frühere Parteivorsitzender der PSD (derzeit in der Opposition) sowie der Abgeordnetenkammer von Bukarest Liviu Dragnea wurde von den Staatsanwälten der Nationalen Direktion für Korruptionsbekämpfung in einem neuen Fall vor Gericht gestellt, in dem er der Einflussnahme beschuldigt wird. Es geht um die Nutzung des Einflusses im Zusammenhang mit seiner Anwesenheit bei der Einweihungsfeier von US-Präsident Donald Trump Anfang 2017. Laut der Antikorruptionsbehörde hätte Liviu Dragnea unangemessene Vorteile für ihn und seine Partei erhalten, die den Besuch in den USA abgedeckt hätten. Als Gegenleistung für die erhaltenen Leistungen ernannte Liviu Dragnea denjenigen, den ihm half Generalkonsul in Bonn. Derzeit verbüßt Liviu Dragnea in einem anderen Fall wegen fiktiver Beschäftigung eine Haftstrafe von 3 Jahren und 6 Monaten.
Am Montag wurde in Bukarest die Veranstaltungsreihe gestartet, die anlässlich des 65-jährigen Bestehens der rumänischen Präsenz innerhalb der UNESCO ins Leben gerufen wurde. Konferenzen, Kolloquien, Ausstellungen, Konzerte, aber auch die 11. Ausgabe des Internationalen Dirigentenwettbewerbs Jeunesses Musicales București“, eines der wichtigsten Wettbewerbe für junge Dirigenten der Welt, finden vom 17. Mai bis 10. Dezember statt. Rumänien trat am 27. Juli 1956 der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur mit Sitz in Paris bei. Bildung, Kultur, Natur- und Geisteswissenschaften sowie Information und Kommunikation sind die Bereiche, in denen die UNESCO ihre Arbeit organisiert.
Rumänien wird beim Eurovision Song Contest, der dieses Jahr in den Niederlanden ausgerichtet wird, von der Künstlerin Roxen mit dem Lied Amnesia vertreten. Im ersten Halbfinale in Rotterdam, am kommenden Dienstag, wird die rumänische Sängerin als 13. Künstlerin auftreten. Zu den besten Leistungen Rumäniens bei der Eurovision gehören der 3. Platz in den Jahren 2005 und 2010 sowie der 4. Platz im Jahr 2006. In diesem Jahr gelten, Corona-bedingt, strenge Auflagen. Die Show wird live übertragen, mit lediglich 3500 Zuschauern vor Ort.
Kühl ist es am Montag vor allem im Westen und Nordwesten Rumäniens. Eine Unwetterwarnung gilt für die Ostkarpaten, den Norden und den Nordwesten des Landes. Der Himmel ist bedeckt. In der Landesmitte im Norden sowie in den Bergen werden Gewitter erwartet. Die Tageshöchsttemperaturen lagen am Mittag zwischen 17 und 26 Grad. In Bukarest wurden 22 Grad verzeichnet.