Nachrichten 06.05.2021
Funkjournal
Newsroom, 06.05.2021, 17:21
Mehr als 94.000 Menschen sind in den letzten 24 Stunden in Rumänien gegen Corona geimpft worden, teilten die Behörden mit. Landesweit haben seit Beginn der Impfungen fast 2,1 Millionen Menschen beide Impfstoffdosen erhalten. Ab dem kommenden Wochenende können sich Rumänen auch ohne Termin impfen lassen. Die Impfzentren der Militärkrankenhäuser in den Großstädten waren am Dienstag für alle, die sich gegen Corona impfen lassen wollen, geöffnet. Es werden auch Impf-Marathons organisiert, Drive-In-Impfzentren wurden eröffnet, Hausärzte wurden in die Impfkampagne einbezogen. In den letzten 24 Stunden wurden über 1.632 neue Corona-Fälle in Rumänien registriert. 94 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 1.100 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich über eine Million Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Gleichfalls über 1.000.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 28.000 Infizierte sind gestorben. Die Corona-Fallzahlen sind rückläufig, nur noch die Landeshauptstadt Bukarest und andere 8 Landkreise meldeten eine Infektionsrate zwischen 1,5 und 3 je tausend Einwohner.
Die Außenminister der G7 – einigten sich am letzten Tag ihres Treffens in London darauf, mehr als 7 Milliarden Euro für das COVAX-Programm, das den Kauf von 1,3 Milliarden Corona-Impfdosen für Entwicklungsländer finanzieren wird, zu spenden. Die Weltgesundheitsorganisation hat die reichen Länder aufgefordert, sich verstärkt bei der Beschaffung und Verteilung von Impfstoffen in armen Ländern einzusetzen. Bislang wurden weltweit 1 Milliarde Corona-Impfdosen verabreicht, von denen nur 50 Millionen über COVAX an 120 Entwicklungsländer verteilt wurden. Der wöchentliche epidemiologische Bericht der WHO verdeutlicht, dass Indien derzeit 90 % der Infektionen und Todesfälle in Südostasien verzeichnet. In dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt wurden 46 % aller weltweiten Infektionen und 25 % der Todesfälle gemeldet. Im Gegensatz dazu sind die Infektionsraten in Europa, im östlichen Mittelmeerraum, in Afrika und auf dem amerikanischen Kontinent rückläufig.
Ende Februar 2021 belief sich die
langfristige Auslandsverschuldung Rumäniens auf 90,947 Milliarden Euro, 2%
weniger als Ende letzten Jahres – so die Zentralbank in Bukarest. Die direkte
Staatsverschuldung belief sich auf 56,001 Milliarden Euro (57,307 Milliarden
Euro Ende 2020). In Bezug auf die öffentlich garantierte Verschuldung betrug
sie nach den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 212,7 Millionen Euro, davon
102 Millionen Euro an multilaterale tätige Institutionen. Die privaten Schulden
beliefen sich auf 33,458 Milliarden Euro. Die langfristigen Einlagen von
Ausländern betrugen am 28. Februar 2021 105 Millionen Euro. Nach Angaben der Notenbank
belief sich die kurzfristige Auslandsverschuldung Ende Februar auf 32,688
Milliarden Euro (Ende Dezember 2020 auf 33,1 Milliarden Euro).
Die Verteidigungsminister der EU-Länder haben am Donnerstag die Teilnahme der NATO-Mitgliedstaaten USA, Kanada und Norwegen an einem gemeinsamen Projekt zur Beschleunigung der Truppenbewegung innerhalb Europas gebilligt. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüßte die Entscheidung und betonte, dass außereuropäische Verbündete eine Schlüsselrolle beim Schutz und der Verteidigung Europas spielen. Das militärische Mobilitätsprojekt soll die Truppenbewegung innerhalb Europas erleichtern, Maßnahmen, die von der NATO im Falle eines Konflikts mit Russland als entscheidend angesehen werden, berichtet AFP. An dem Treffen nahm auch der rumänische Verteidigungsminister Nicolae Ciucă teil.
Umweltorganisationen in Rumänien haben gegen die Tötung eines Braunbären, der als das schönste Exemplar Rumäniens gilt, durch den Trophäenjäger Prinz Josef-Emanuel von Liechtenstein protestiert. Sie behaupten, dass der Jäger eine Ausnahmeregelung des Umweltministeriums hatte, eine Bärin zu erlegen, die Schäden in einigen Bauernhöfen im Kreis Covasna (in der Landesmitte) verursacht hatte. In Wirklichkeit erlegte der Prinz aber nicht die Bärin, sondern einen Bären, der nie in die Nähe der Dörfer gekommen war. Die Organisationen haben auch eine Online-Petition gestartet, um das Umweltministerium dazu zu bewegen, der Trophäenjagd in Ende zu setzen. Die Umweltschutzbehörde und das Ministerium untersuchen den Fall. Nach Angaben des zuständigen Ministers, Tánczos Barna werden in dem Landreis viele Anträge zur Tötung von Problembären gestellt, genehmigt werden aber nur die, die gesetzlichen Bedingungen erfüllen. Der Braunbär ist eine geschützte Art und die Jagd ist nur in Ausnahmefällen erlaubt. In den letzten Jahren hat die Zahl der Bären, die in bewohnte Gebiete eindringen, aufgrund des Rückgangs ihres Lebensraums zugenommen.
Ungefähr 50 Migranten wurden in den letzten 24 Stunden von der rumänischen Grenzpolizei gefangen, als sie versuchten, die Grenze nach Ungarn (Westen) illegal zu überqueren. In den Anhängern von zwei Lastwagen, die von türkischen Fahrern nach Polen gefahren wurden, wurden 44 Ausländer – 28 Männer, 14 Frauen und zwei Kinder – aus dem Irak, Syrien und Afghanistan versteckt gefunden. Ungefähr 100 Meter von der Grenze zu Ungarn entfernt wurden fünf weitere Personen auf dem Feld gefunden. Die fünf Personen aus Tunesies, Marokko und Algerien im Alter zwischen 30 und 44 Jahren wurden von der Grenzpolizei festgenommen.