Nachrichten 08.12.2020
Der rumänische Präsident Klaus Iohannis sagte am Dienstag, dass die ersten von drei Millionen bestellten Schnelltests für Covid in weniger als einer Woche eintreffen und in wenigen Tagen 300 Beatmungsapparate für die Intensivstationen ausgeliefert werden. Das Staatsoberhaupt hatte ein Arbeitstreffen zum Management der COVID-19-Pandemie und der Impfkampagne mit dem Interims-Premierminister Nicolae Ciuca und dem Gesundheitsminister Nelu Tataru. In Rumänien wurden am Dienstag 213 Todesfälle gemeldet – die meisten seit Beginn der Pandemie Ende Februar. In mehr als 29.000 durchgeführten Tests kündigten die Behörden 7.439 neue Infektionsfälle mit dem neuen Coronavirus an. Die Zahl der Patien auf der Intensivstation erreichte 1.276. Seit Beginn der Pandemie wurden in Rumänien 524 Tausend Corona-Infizierungen bestätigt. Ca. 80 % davon sind genesen. Der Landesausschuss für Notsituationen hat am Montagabend beschlossen, den Fernunterricht in den Schulen bis zum Beginn der Winterferien am 23. Dezember zu verlängern.
Newsroom, 08.12.2020, 17:31
Verteidigungsminister Nicolae Ciucă hat am Dienstag das Amt des Interims-Premierministers übernommen. Präsident Klaus Iohannis übertrug ihm den Vorsitz der Regierung, nachdem der bisherige Amtsinhaber Ludovic Orban die Konsequenz aus dem Wahlergebnis gezogen und seinen Rücktritt eingereicht hat. Nicolae Ciucă wird bis zur Bildung der künftigen Regierung dieses Amt ausüben. Auf seiner ersten Pressekonferenz sagte Ciucă, Prioritäten der Regierung werden in der nächsten Zeit die Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus, die Impfstrategie, der Abschluss des Haushaltsjahres 2020 und die Aufstellung des Haushalts für 2021 darstellen. Der ehemalige Ministerpräsident Ludovic Orban erklärte, er wolle mit seinem Rücktritt die Verhandlungen über eine neue Regierung nach den Wahlen am Sonntag aufnehmen. Nach der Auszählung von über 99 % der abgegebenen Stimmen, gewann die Sozial Demokratische Partei die Parlamentswahlen mit 30,13 % der Stimmen für den Senat und 29,69 % für die Abgeordnetenkammer, gefolgt von der bürgerlichen National Liberalen Partei mit 25,58 % im Senat und 25,18 % in der Abgeordnetenkammer. Den dritten Platz belegt das öko-liberale Bündnis USR-PLUS mit 15,24 % der Stimmen im Senat und 14,75 % in der Abgeordnetenkammer. Die ultranationalistische Partei AUR erhielt überraschend 8,77 % der Stimmen im Senat und 8,69 % in der Abgeordnetenkammer und der Ungarn-Verband 6,13 % im Senat und 5,98 % in der Abgeordnetenkammer.
Das Verfassungsgericht der Republik Moldau hat die Anwendung eines umstrittenen Gesetzes, das die Vorrechte des Präsidenten über den Geheimdienst und den Sicherheitsdienst einschränkt ausgesetzt, teilt Radio Chisinau mit. Das Gesetz wurde vom Parlament verabschiedet, das von einer Moskau-treuen Mehrheit kontrolliert wird. Dieser hatte kürzlich dafür gestimmt, die Vorrechte des Präsidenten einzuschränken und den Status der russischen Sprache zu stärken. Der Schritt wurde von politischen Analysten als ein Versuch des Moskau-treuen Präsidenten Dodon gedeutet, die Kontrolle über den Geheimdienst und den Sicherheitsdienst zu behalten, nachdem er die Wahlen vor der Europa-freundlichen Maia Sandu verloren hatte. Gegen diese Gesetze fanden am Wochenende verbreiteten Straßenprotesten in Chisinau statt. Die Demonstranten forderten den Rücktritt der Regierung und vorgezogene Parlamentswahlen.
Großbritannien hat heute die Corona-Impfkampagne gestartet. Gemäß Reuters ist die 90-jährige Margaret Keenan, als Erste in Großbritannien mit dem Pfizer-Impfstoff gegen das neue Corona-Virus geimpft worden. Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock kündigte an, dass über 80-Jährigen, Mitarbeiter und Bewohner der Pflegeheime sowie Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitswesens die Impfungen zuerst erhalten sollen. Großbritannien hat 40 Millionen Impfdosen bestellt, die 20 Millionen Menschen schützen sollen. Für jeden Menschen sind zwei Impfungen erforderlich. In einem ersten Schritt werden im Vereinigten Königreich 800.000 Impf-Dosen erhältlich sein.
Wetter: Schnee, Schneeregen, Glatteis und vereinzelt Windböen, zumeist in Gebirge, werden zurzeit in Rumänien gemeldet. Die Tageshöchsttemperaturen lagen am Dienstag zwischen 3 und 9 Grade Celsius. In Bukarest wurden 4 Grad gemessen. Der Verkehr ist im Süden des Landes beeinträchtigt.