Nachrichten 01.11.2020
Radiotag +++ Coronavirus +++ Haushalt +++ Fregatte +++ Republik Moldau
Newsroom, 01.11.2020, 14:17
Der Nationale Tag des Rundfunks wird jedes Jahr am 1. November gefeiert. Es ist das Datum, an dem 1928 der nationale Radiosender mit dem Aufruf Hallo, hallo, hier ist Radio Bukarest, Rumänien“ eingeweiht wurde, ausgesprochen von Prof. Dragomir Hurmuzescu, dem Förderer des rumänischen Radios. In den 92 Jahren seines Bestehens hat der öffentliche Rundfunk über alle wichtigen Ereignisse in der Geschichte Rumäniens berichtet. Während des Zweiten Weltkriegs war es der öffentliche Rundfunk, der am 23. August 1944 den Beitritt Bukarests zu den Alliierten bekannt gab. Später wurden die Stimmen der antikommunistischen Revolution vom Dezember 1989 dank des öffentlichen Rundfunks im ganzen Land gehört. Heute wählen Führungskräfte, Politiker und Vertreter der Zivilgesellschaft – sie alle wählen das öffentliche Radio, um ihre Botschaften den Menschen zu vermitteln. Seit 92 Jahren, in Zeiten von Frieden oder Krieg, Wohlstand oder Krise, unabhängig vom politischen Regime, ist der öffentliche rumänische Rundfunk ein glaubwürdiger Meilenstein geblieben. In Anerkennung seiner entscheidenden Rolle in der Geschichte Rumäniens beschloss das Bukarester Parlament, den 1. November zum nationalen Tag des Rundfunks zu erklären. Laut den jüngsten Publikumserhebungen ist Radio Rumänien mit einer nationalen Hörerschaft von 30% und mehr als 3,6 Millionen Hörern täglich Marktführer.
5324 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen von 36.181 durchgeführten Tests sind am Sonntag in Rumänien gemeldet worden, so die Daten der Gruppe für strategische Kommunikation. Von dieser Gesamtzahl wurden die meisten Fälle, nämlich 594, in Bukarest registriert. Die Gesamtzahl der positiven Fälle seit Beginn der Pandemie übersteigt 246.000. Gleichzeitig wurden 910 Patienten auf die Intensivstation verlegt, während die Gesamtzahl der Todesfälle in Rumänien 7.000 überschritten hat. In diesem Zusammenhang suchen die rumänischen Behörden nach Lösungen, um den Patientenstrom in den Notfallstationen, in denen die Ärzte überlastet sind, zu reduzieren. Ab nächster Woche werden 43.000 Schnelltests in der Notaufnahme verfügbar sein, um Patienten vor Ort zu diagnostizieren und sie dann an die verschiedenen Abteilungen zu verteilen, sagte Gesundheitsminister Nelu Tataru. Die Zahl der Tests dürfte bald eine Million erreichen, fügte der Minister hinzu.
Die Regierung in Bukarest bereitet eine neue Haushaltsvorlage vor, da die erste im Parlament größeren Veränderungen untersetzt wurde. So seien die Programme zur Wiederankurbelung der Wirtschaft betroffen. Was den Haushalt für das kommende Jahr betrifft, so erklärt Premierminister Ludovic Orban, dass er vor dem 31. Dezember verabschiedet wird und keine Steuererhöhungen enthält. Der künftige Haushalt wird die wirtschaftliche Realität Rumäniens berücksichtigen und die Aufgabe haben, die notwendigen Mittel für Investitionen in die Entwicklung der Straßen- und allgemeinen Infrastruktur, des öffentlichen Gesundheitswesens, der Kommunikations- und Schulinfrastruktur sicherzustellen. Alle für die Zahlung von Renten und Gehältern erforderlichen Mittel werden im Haushalt des nächsten Jahres bereitgestellt, versicherte der rumänische Premierminister weiter.
Die rumänische Fregatte Regina Maria (Königin Maria) befindet sich im Hafen von Aksaz in der Südtürkei, um ihre Kampffähigkeiten wieder aufzubauen. An Bord des Schiffes befinden sich ein Puma-Marinehubschrauber und ein Sondereinsatzkommando der Special Operations Forces. Ihr Ziel ist die Durchführung von Missionen zur Überwachung des Seeverkehrs und die Abschreckung illegaler Aktivitäten an der Südflanke der NATO. Die Fregatte ist bis zum 23. November Teil der Ständigen Seefahrtsgruppe SNMG-2 der NATO. Diese Gruppe spanischer, türkischer und rumänischer Schiffe operiert im östlichen Mittelmeerraum und zeigt die Bemühungen des Bündnisses um die Gewährleistung der kollektiven Sicherheit seiner Mitglieder. Dies ist die dritte Teilnahme der rumänischen Fregatte Regina Maria an diesem NATO-Einsatz.
Die Wähler in der benachbarten Republik Moldau sind an diesem Sonntag aufgerufen worden, ihren künftigen Präsidenten zu wählen, eine Wahl, die in Übereinstimmung mit den durch die Pandemie auferlegten Gesundheitsstandards durchgeführt wird. Laut Radio Chisinau wird geschätzt, dass im zweiten Wahlgang dieselben Protagonisten wie vor vier Jahren antreten werden, nämlich der pro-russische amtierende Präsident Igor Dodon und die ehemalige pro-europäische Premierministerin Maia Sandu. In Rumänien wurden 13 Wahllokale für moldauische Staatsbürger eröffnet, darunter zwei in der Hauptstadt Bukarest und elf in den größten Städten des Landes. Zur Erinnerung: Igor Dodon trat sein Amt als Staatsoberhaupt der Republik Moldau 2016 an, in einem Kontext, in dem die pro-europäischen politischen Kräfte seinerzeit Gegenstand mehrerer Skandale waren. Iogor Dodon war schon immer führend in Meinungsumfragen. Seine Rivalin Maia Sandu, eine ehemalige Ökonomin der Weltbank und Absolventin der Harvard-Universität, ist ihrerseits für ihre Haltung zur Korruptionsbekämpfung bekannt. Falls sie in diesem Jahr gewählt wird, verspricht Sandu zusätzliche finanzielle Unterstützung durch die EU, während Iogor Dodon im nächsten Jahr ein Abkommen über die abtrünnige Region Transnistrien vorlegen wird. Zu beachten ist auch, dass sich die EU 2014 auf ein Abkommen zur Intensivierung der Handels- und politischen Beziehungen mit Chisinau geeinigt hat, die Republik Moldau in der Folge jedoch zunehmend wegen fehlender Reformen in die Kritik geraten ist.