24.10.2020
Fast 4.800 neue Coronavirus-Infizierte+++60 % der Rumänen sind mit den Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie zufrieden
Newsroom, 24.10.2020, 14:51
Coronavirus — In Rumänien wurden am Sonnabend fast 4.800 neue Coronavirus-Infizierte gemeldet. Bislang wurden mehr als 205.000 Infektionen bestätigt, während die Zahl der Todesopfer bei über 6.300 lag. Fast 800 Menschen befinden sich auf Intensivstation. Rumänien ist einer der 23 EU-Mitgliedstaaten, in denen die Entwicklung der Pandemie Besorgnis erregt, sowohl wegen der täglichen Zahl der Neuinfektionen unter den älteren Menschen als auch wegen der Todesrate, die die zweithöchste in Europa ist. Gesundheitsminister Nelu Tătaru erklärte, Rumänien zähle die Todesfälle aller mit dem Coronavirus infizierten Personen, unabhängig von der Komorbidität, während in einige Staaten nur die allein durch das Virus verursachten Todesfälle in die Statistik eingehen.
Mit mehr als einer Million Fällen von Covid-19 Erkrankten ist Frankreich offiziell das zweite europäische Land nach Spanien und das siebte weltweit, was die Infektionsfälle anbetrifft. In den letzten 24 Stunden hat Frankreich, nach Angaben von France 24, eine Rekordzahl von 42.000 Fällen gemeldet. Zwei Drittel des Landes befinden sich im Ausnahmezustand.
Barometer – 60 % der Rumänen geben an, dass sie mit den Maßnahmen zufrieden sind, die von den Behörden zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie ergriffen wurden. Dies entspricht 15 Prozent mehr als dem europäischen Durchschnitt. Laut der jüngsten europäischen Umfrage gehört Rumänien nach Irland zu den ersten vier Ländern und liegt hinsichtlich des Prozentsatzes der zufriedenen Bürger an dem gleichen Platz wie Ungarn und Polen. Andererseits sind 44 % der Europäer mit den von der EU gegen die Pandemie ergriffenen Maßnahmen unzufrieden, während 62 % sagen, dass sie auf die Fähigkeit der EU-Institutionen vertrauen, in Zukunft die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Angriff — Die NATO-Verteidigungsminister haben am Freitag nach dem Angriff in Afghanistan, bei dem mehrere rumänische Soldaten verletzt wurden, ihre Unterstützung für Rumänien zum Ausdruck gebracht. Auf einer Ministertagung des Bündnisses kündigte Generalsekretär Jens Stoltenberg an, dass er in den kommenden Monaten entscheiden werde, ob die alliierten Truppen weiterhin im Land stationiert bleiben, und forderte die Taliban auf, ihre eingegangenen Verpflichtungen einzuhalten. Der Generalsekretär bekräftigte, dass die NATO Afghanistan unterstützt und dies auch nach einem möglichen Truppenabzug weiterhin tun werde. Der rumänische Verteidigungsminister, General Nicolae Ciuca versicherte, dass Rumänien an seinen Zusagen hinsichtlich der der NATO-Missionen und Operationen festhalten werden, wobei der nationale Beitrag flexibel geplant wird, um seine Umgestaltung im Einklang mit künftigen Entscheidungen des Bündnisses und der Dynamik spezifischer operativer Erfordernisse zu ermöglichen.
Vereinte Nationen — Anlässlich des Tages der Vereinten Nationen und des 75. Jahrestags des Inkrafttretens der UN-Charta unterstrich der rumänische Außenminister, Bogdan Aurescu, die Bedeutung des Pluralismus und die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit und Solidarität, die sich kürzlich durch gemeinsame Anstrengungen bei der Bewältigung der globalen Pandemie gezeigt hat. Die Einsätze der Vereinten Nationen sind weltweit sichtbar, fügte der rumänische Außenminister hinzu. Er erklärte, das Bekenntnis zum Pluralismus, neben der EU- und NATO-Mitgliedschaft und der strategischen Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten, stellt eine der Säulen, der von Rumänien betriebenen Außenpolitik dar. Die Einrichtung des Notfall-Transitzentrums in der westrumänsichen Stadt Timișoara, im Jahr 2009, beweist das Engagement Bukarests zur Achtung des internationalen Flüchtlingsrechts und der Solidaritätsprinzipien, sagte der rumänische Außenminister in seiner Botschaft. Das Zentrum in Timișoara ist das weltweit ersten Zentrums dieser Art und das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der rumänischen Regierung, dem Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen und der Internationalen Organisation für Migration.
Fregatte — Die rumänische Fregatte Königin Maria“ verließ am Samstag den Militärhafen Constanta im Südosten Rumäniens, um sich dem ständigen maritimen Einsatzverband der NATO im Mittelmeer anzuschließen. Die Fregatte wird vom 27. Oktober bis 7. Dezember an Missionen zur Überwachung des Seeverkehrs teilnehmen, um potenzielle Gefahren an der Südflanke der NATO und im östlichen Mittelmeerraum abzuwenden. Während ihres Einsatzes in Mitteladergewässern wird die rumänische Fregatte an der NATO-Operation Sea Guardian sowie an dem U-Boot-Kriegsführungsmanöver Mavi Balina 20 teilnehmen, das die türkische Marine vom 2. bis 9. November organisiert.