Nachrichten 29.08.2020
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 29.08.2020, 17:29
Rumänien hat am Samstag 1.365 bestätigte Neuinfektionen mit Covid-19 gemeldet. Weitere 32 neue Todesfälle bringen die Gesamtzahl der Todesopfer auf 3.539. Seit Beginn der Pandemie hat Rumänien insgesamt fast 86.000 bestätigte Infektionen gemeldet. Rund 9.000 Menschen befinden sich derzeit in häuslicher Isolation. 490 Patienten befinden sich auf der Intensivstation.
Ungarn hat seine Grenzen weitgehend geschlossen, um Neuansteckungen vorzubeugen. Polen wird am 2. September Flüge aus 46 Ländern verbieten, darunter aus Rumänen. Ausländer dürfen in die Ukraine nur in Ausnahmefällen einreisen und müssen den Nachweis einer Versicherungs zur Deckung der Kosten einer eventuellen COVID-Erkrankung oder einer Quarantäne erbringen. In Frankreich gilt in Paris und anderen Städten Maskenpflicht auch im Freien. In Deutschland werden Bußgelder erhöht und Quarantänekontrollen verschärft. In Großbritannien bereiten sich hingegen einige Regionen, wo die Infektionsfälle zurückgehen, auf eine Entspannung vor.
In Berlin haben sich die Außenminister der Europäischen Union darauf geeinigt, „in Ermangelung von Fortschritten im Verhältnis zur Türkei“ eine Liste weiterer Sanktionen gegen das Land wegen seiner jüngsten Aktivitäten im östlichen Mittelmeerraum zu erstellen. Der Außenpolitikchef Josep Borrell sagte am Freitag, man sei entschlossen, die Interessen der Europäischen Union zu verteidigen, in Solidarität mit Griechenland und Zypern. Die Türkei müsse sich einseitiger Aktionen enthalten als grundlegendes Element, um den Dialog voranzubringen, so Borrell auf einer Pressekonferenz im Anschluss an das informelle Treffen der EU-Außenminister. Rumänien hat angeboten, der Türkei und Griechenland sein Fachwissen, das es in der Frage der maritimen Abgrenzung gegenüber der Ukraine erworben hat, zur Verfügung zu stellen. Als ersten Schritt schlug Minister Aurescu vor, ein Stillhalteabkommen über die Exploration in dem umstrittenen Gasgebiet einzuführen, bis eine klare Abgrenzung entweder durch Verhandlungen oder durch die Anrufung des Internationalen Gerichtshofs erreicht ist.
Die Europäische Union forderte Russland am Freitag nachdrücklich auf, in Belarus nicht zu intervenieren und die demokratischen Rechte der Bürger des Landes zu beachten. Die Krise in Belarus begann, nachdem der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in einer Wahl am 9. August seine 26-jährige Regierungszeit verlängert hatte. Seitdem fanden groß angelegte Proteste statt, bei denen sein Rücktritt gefordert wurde. Die EU hat die Ergebnisse der Wahl zurückgewiesen, bei der Lukaschenko 80 Prozent der Stimmen erhielt, und bereitet Sanktionen gegen sein Regime wegen Wahlbetrug und gewaltsamen Vorgehens gegen oppositionelle Demonstranten vor. Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu hat die Freilassung der politischen Gefangenen und der Tausenden inhaftierten Demonstranten gefordert. Aurescu forderte eine „entschlossene, kohärente, koordinierte und umfassende Politik“, um Ergebnisse in den Beziehungen mit der Russischen Föderation zu erzielen, die „eine strategische Herausforderung für die EU und die Mitgliedstaaten“ bleibe.
Der prestigeträchtige internationale George Enescu-Musikwettbewerb beginnt in Bukarest. Der Wettbewerb wird dieses Jahr aufgrund von Coronavirus-Beschränkungen online durchgeführt. 205 junge Musiker aus 39 Ländern haben sich angemeldet, von denen 184 an den Wettbewerben für Violine, Cello und Klavier teilnehmen und 21 im Kompositionswettbewerb mitwirken. Die Eröffnungsveranstaltung findet im rumänischen Athenaeum in Bukarest vor einem leeren Saal statt. Das Konzert wird live auf festivalenescu.ro sowie vom öffentlichen Fernsehsender und von Radio Romania Muzical übertragen.