Nachrichten 16.08.2020
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 16.08.2020, 14:42
Ab Sonntag gilt in Rumänien der vor drei Monaten eingerichteten Warnzustand 30 Tage weiter. Alle Beschränkungen werden beibehalten, Restaurantgärten dürfen jetzt allerdings bis Mitternacht geöffnet bleiben. Rumänien hat am Sonntag wieder etwas über 1000 Neuinfektionen gemeldet und die Schwelle von 70.000 Fällen von Coronavirus-Infektionen überschritten. Etwa 3000 Menschen sind hier bisher mit Covid-19 gestorben.
Laut der jüngsten Studie des Europäischen Zentrums für Prävention und Kontrolle von Krankheiten liegt Rumänien in der EU auf dem ersten Platz in Bezug auf die COVID-19- Sterblichkeitsrate pro Million Einwohner. Die Sterblichkeit ist mit einem Verhältnis von über 19 Coronatoten pro Million Einwohner fast fünf Mal so hoch der EU-Durchschnitt mit mehr als 4 pro Million. Auch die Rate der Neuinfektionen je hunderttausend Einwohner ist fast viermal so hoch wie der europäische Durchschnitt.
Zum ersten Mal wird in diesem Jahr in Rumänien der Nationale Tag zur Aufklärung über Gewalt gegen Christen veranstaltet. Der 16. August ist für die mehrheitlich orthodoxen rumänischen Christen auch der Tag der Heiligen Brâncoveanu-Märtyrer, die 1714 in Konstantinopel für ihren Glauben den Tod wählten. Die Gebäude des Parlaments, des Präsidialamts und der Regierung, weitere Baudenkmäler der Stadt und der Mogoşoaia-Palast des Herrschers Constantin Brâncoveanu erstrahlen am Abend in rotem Licht um an die Tatsache zu erinnern, dass vielerorts auf der Welt Christen verfolgt, Gewalt erfahren und ermordet werden. Laut Statistik werden jeden Tag weltweit acht Christen wegen ihres Glaubens ermordet.
In der belarussischen Hauptstadt Minsk kommt es am Sontag zu neuen Protesten gegen die Wiederwahl von Präsident Alexander Lukaschenko vor einer Woche und die brutale Unterdrückung von Demonstrationen durch die Behörden. Am Samstag versammelten sich in Minsk riesige Menschenmengen. Trotz einer beispiellosen Herausforderung für seine Regierung seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist Präsident Lukaschenko nicht bereit, die Macht abzugeben, so die BBC. Er erhielt die Zusicherung, dass er von Moskau unterstützt werde, nachdem der Westen den Druck auf das Minsker Regime verstärkt habe. Die Europäische Union hat vor zwei Tagen angekündigt, neue Sanktionen gegen Beamte in Minsk zu verhängen, und immer mehr westliche Hauptstädte fordern die Wiederholung der Präsidentschaftswahlen.