Nachrichten 10.08.2020
Die Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 10.08.2020, 16:46
Bukarest: In Rumänien liegt die Gesamtzahl der COVID-19-Infektionen bei über 62.500. Am Montag wurden 779 Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Todesopfer liegt bei 2.729, 29 Menschen sind in den letzten 24 Stunden gestorben, so die Strategische Kommunikationsgruppe. Bis zu 476 Patienten befinden sich auf der Intensivstation, über 30.311 haben sich erholt. Die meisten SARS-CoV-2-Fälle werden in Bukarest und in den Bezirken Suceava (im Nordosten) und Argeș (im Süden des Landes) gemeldet. Gesundheitsexperten forderten die Bürger erneut auf, die Schutzvorschriften zu beachten. Sie warnen davor, dass private Feste oder Familienzusammenkünfte das Infektionsrisiko nicht ausschließen, auch wenn sie im Freien stattfinden. Darüber hinaus beschloss am Montag das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit, Spanien in das „gelbe“ Risikogebiet aufzunehmen. Ab Dienstag besteht die Verpflichtung zur Selbstisolierung für Einreisende aus Spanien und alle Flüge von Spanien nach Rumänien werden gestrichen.
Die weltweit bestätigten Infektionszahlen mit dem neuen Coronavirus steigen weiter an. Die Gesamtzahl liegt bei 20 Millionen, 730.000 Menschen sind weltweit an das neue Coronavirus gestorben. Die USA und Lateinamerika sind nach wie vor schwer betroffen, in Asien ist Indien mit über 43.000 Todesfällen das am schlimmsten betroffene Land, während in Afrika die schlimmste Situation in Südafrika gemeldet wird. Die Golfregion ist ebenfalls schwer betroffen, allein im Iran und in Saudi-Arabien wurden über 600.000 Fälle bestätigt.
Bukarest: Das Berufungsgericht analysiert den Antrag der Direktion zur Untersuchung von Fällen der organisierten Kriminalität und Terrorismus (DIICOT) bezüglich der Wiederaufnahme der Ermittlungen gegen die Leitung der Gendermerie im Zusammenhang mit den regierungsfeindlichen Protesten vom 10. August 2018. In der vergangenen Woche wurde der Antrag vertagt. Am Dienstag wies die Chefanklägerin des DIICOT, Giorgiana Hosu, die Entscheidung zurück, laut der das Verfahren eingesteltt werden sollte und ordnete die Wiederaufnahme der Strafverfolgung gegen die ehemaligen Beamten der rumänischen Gendarmerie an. Der Fall war Ende Juni abgeschlossen worden, als der Staatsanwalt entschied, dass es weder Beweise für einen Putschversuch gab, wie damals von Gendarmeriebeamten behauptet worden war, noch Beweise dafür, dass die Niederschlagung der Proteste im Voraus geplant worden war. Die Wiederaufnahme des Falles muss von einem Richter genehmigt werden, und dann wird die Untersuchung von der Militärstaatsanwaltschaft übernommen. Gegen die ehemaligen Gendarmen-Chefs wird unter anderem wegen Amtsmissbrauchs und unzulässiger Beteiligung an Falschdarstellungen, missbräuchlichem Verhalten und Betrug ermittelt.
Bukarest: Rumäniens Handelsbilanzdefizit für die ersten sechs Monate des Jahres beläuft sich auf 8. 665 Milliarden Euro, um 936 Millionen Euro mehr als das für das erste Halbjahr 2019 gemeldete Niveau, teilte das Nationale Statistikinstitut am Montag mit. Zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni bezziferten sich die Exporte Rumäniens auf 28.590 Milliarden Euro und die Importe auf 37. 255 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum gingen die Exporte um 18,1% zurück, während die Importe gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres um 12,6% zurückgingen
Fast eine Woche nach der verheerenden Explosion in Beirut, bei der 158 Menschen getötet und 6.000 verletzt wurden, schnürt die internationale Gemeinschaft ein Soforthilfepaket von fast 253 Millionen Euro für den Libanon und verspricht, dass es die libanesische Bevölkerung direkt erreichen würde. Das Geld wurde auf einer von Frankreich ausgerichteten virtuellen Geberkonferenz zugesagt. Eine Untersuchung zur Klärung der Ursachen der Katastrophe ist im Gange, Staats-und Regierungschefs auf der ganzen Welt haben um eine transparente Untersuchung gebeten. Unterdessen nehmen in Beirut die Proteste zu, die bereits zum Rücktritt von zwei Kabinettsministern geführt haben. Zwei Tage hintereinander forderten die Demonstranten den Rücktritt der Regierung und beschuldigten die Politiker der Inkompetenz und Korruption. Berichten zufolge kam es zu Zusammenstößen zwischen den Demonstranten und der Polizei, bei denen, nach Angaben des libanesischen Roten Kreuzes, 250 Menschen verletzt und 65 ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Ein Polizist wurde getötet.
Der amtierende Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, hat am Sonntag mit 80,23% abgegebenen Stimmen eine neue Amtszeit gewonnen, so das vorläufige Ergebnis. Lukaschenko, der als letzter Diktator Europas gilt, regiert seit 1994 in Belarus. Svetlana Tihanovskaia, eine ehemalige Englischlehrerin, war Lukaschenkos Gegnerin bei den Präsidentschaftswahlen und erhielt 9,9% der Stimmen. Die Ergebnisse wurden von Demonstranten angefochten, die am Sonntag auf die Straße gingen. Es wurde von Zusammenstößen mit der Polizei berichtet, bei denen mindestens eine Person starb und zahlreiche weitere verletzt wurden. Die Opposition vermutet Wahlbetrug und will weiter protestieren.