Nachrichten 08.08.2020
Die Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 08.08.2020, 16:28
Bukarest: Die Behörden in Bukarest haben 1.350 Neuinfektionen mit dem neuen Coronavirus angekündigt, die Gesamtzahl der Fälle seit Beginn der Pandemie vor fünf Monaten steigt somit auf über 60.000. 43 Menschen sind in den letzten Tagen durch Coronavirus gestorben, die Zahl der Todesopfer erreicht somit 2.659. 448 Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Die am stärksten betroffenen Regionen in Rumänien sind die Hauptstadt Bukarest und die Landkreise Prahova, Argeş und Dâmboviţa, die alle im Süden des Landes liegen. Ein Armeearzt wurde zum Leiter der Gesundheitsdirektion in Bukarest (DSP) ernannt. Die DSP ist in letzter Zeit wegen fehlgeschlagener oder gar nicht vorhandener epidemiologischer Untersuchungen in die Kritik geraten.
Bukarest: Der Ombudsmann hat vor dem Verfassungsgericht einige Bestimmungen des neu verabschiedeten Gesetzes über Quarantäne und Isolation angefochten. Es handelt sich um die Zwangseinweisung von Infizierten in ein Krankenhaus und die Bestimmungen, die den Einsatz des medizinischen Personals regeln. Der Ombudsmann ist der Ansicht, dass eine Zwangseinweisung in ein Krankenhaus einem Missbrauch gleichkommt und dass diese Maßnahme erst verhängt werden sollte, nachdem alle anderen, weniger strengen Maßnahmen gescheitert sind. Nach Ansicht des Ombudsmannes sieht der Personaleinsatz nach den derzeitigen Bestimmungen eher wie ein obligatorischer Einsatz aus und sei verfassungswidrig. Premierminister Ludovic Orban hat die jüngsten Schritte des Ombudsmannes kritisiert.
Bukarest: Nach Angaben des rumänischen Außenministeriums haben die Behörden in Deutschland die Bedingungen für die Einreise in dieses Land revidiert, nachdem 7 rumänische Landkreise, Argeş, Bihor, Buzău, Neamt, Ialomiţa, Mehedinţi und Timiş in eine Liste von Risikogebieten aufgenommen wurden. Daher müssen alle Personen, die aus diesen Regionen kommen, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, einen negativen Covid-Test vorlegen, der 48 Stunden vor ihrer Ankunft durchgeführt wird, oder 72 Stunden nach ihrer Ankunft auf deutschem Boden einen kostenlosen Test machen. Wer sich weigert, dem kann die Einreise verweigert oder die Selbstisolierung auferlegt werden. Wird der Test auf deutschem Boden durchgeführt, wird die Selbstisolation verhängt, bis das Ergebnis des Tests bekannt ist.
Bukarest: Fast 150.000 Touristen werden an diesem Wochenende in den Ferienorten an der rumänischen Schwarzmeerküste erwartet, die dank des heißen Wetters voll ausgelastet sind. Die Touristen werden gebeten, mehrere Aspekte zu beachten, wie das extrem heiße Wetter oder die durch das neue Coronavirus verursachten Probleme. Da die Ferienorte an der rumänischen Schwarzmeer-Riviera die überfülltesten Touristengebiete Rumäniens sind, besteht für Touristen ein erhöhtes Infektionsrisiko. Polizisten, Feuerwehrleuten sowie Vertretern der öffentlichen Gesundheitseinrichtungen und des Verbraucherschutzes wurden eingesetzt, um die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften zu überprüfen. In den letzten 24 Stunden wurden 150 Corona-Bußgelder in Höhe von insgesamt 11.000 Euro verhängt.
Bukarest: Rumänien hat sich den internationalen Hilfsbemühungen für Libanon nach der verheerenden Explosion in einem Ammoniumnitrat-Lagerhaus am Dienstag angeschlossen. Ungefähr 8 Tonnen medizinischer Ausrüstung und Medikamente wurden am Samstag mit zwei Flugzeugen der rumänischen Luftwaffe in den Libanon transportiert. Die Regierung in Bukarest, die Zivilgesellschaft und Vertreter der libanesischen Diaspora haben auf den Hilfsaufruf der libanesischen Regierung reagiert. Bei der Explosion kamen mindestens 150 Menschen ums Leben, 5.000 weitere wurden verletzt. Hunderte Einwohner Beiruts wurden vorübergehend obdachlos, während die Schäden auf Milliarden Dollar geschätzt werden.