Nachrichten 06.09.2019
Am Freitag gedenkt man dem rumänischen Soldaten, der am Donnerstag bei einem Angriff in Kabul ums Leben gekommen ist. Bei dem von den Taliban beanspruchteten Übergriff haben mindestens 10 Menschen ihr Leben verloren, weitere 40 sind verletzt worden. Rumänien hat derzeit 762 Soldaten in Afghanistan stationiert, die im Rahmen der NATO-Mission Resolute Support tätig sind. Seit 2003 sind 27 rumänische Militärangehörige bei den Einsätzen in diesem Land ums Leben gekommen. Staatspräsident Klaus Iohannis und Premierministerin Viorica Dancila haben auf Facebook ihr Beileid ausgesprochen. Der Angriff fand nur drei Tage nach einem anderen Angriff in der afghanischen Hauptstadt statt, bei dem ein rumänischer Diplomat ums Leben kam und ein weiterer schwer verletzt wurde. Das Außenministerium hat außerdem erklärt, dass das Personal der rumänischen diplomatischen Vertretung in Kabul seine Arbeit in einem NATO Stutzpunkt fortsetzen werde. Im rumänischen Außenministerium wurde eine Krisenzelle aktiviert. 80% des Gebäudes der rumänischen Botschaft in Kabul wurden zerstört. Der Angriff fand in einem Wohngebiet statt, in dem viele ausländische Staatsbürger arbeiten und mehrere internationale Organisationen, darunter die diplomatische Vertretung Rumäniens, tätig sind.
Newsroom, 06.09.2019, 17:33
Dem ehemaligen PSD-Führer Liviu Dragnea (in der Regierung),ist die Einreise in die USA verboten worden, weil er an Korruptionstaten beteiligt war, teilte das US-Außenministerium mit. Das Verbot gilt auch für seine zwei Kinder. Die Aktion ist ein starkes Signal dafür, dass sich die USA für die Bekämpfung der Korruption und die Unterstützung der Rechtsstaatlichkeit in Rumänien einsetzen. Der frühere Präsident der Abgeordnetenkammer Liviu Dragnea wurde im Mai inhaftiert, nachdem er vom Obersten Gerichtshof zu 3 Jahren und 6 Monaten Haft wegen Korruption verurteilt worden war. Zuvor hatte er im Referendum von 2012 für die Entlassung des ehemaligen Präsidenten Traian Basescu wegen Wahlbetrugs eine weitere Bewährungsstrafe erhalten.
Das Forum der Auslandsrumänen geht bis Sonntag weiter. Rumäniens Premierministerin Viorica Dăncilă hat am Donnerstag bei der Eröffnung des Forums der Auslandsrumänen in Bukarest erklärt, sie habe die Ständige Wahlbehörde aufgefordert, die Frist für die Eintragung der Auslandsrumänen in das Wahlregister zu verlängern. Die Förderung und das Achten auf die Rechte der Auslandsrumänen seien eine ständige Beschäftigung der Regierung, sagte Viorica Dancila. Ca. 9,7 Mio. Rumänien leben gegenwärtig im Ausland. 5,6 Mio. davon bilden die Diaspora, die Übrigen leben in den alten Gemeinschaften an den Landesgrenzen. Im Rahnem des Forums finden Diskussionen und Workshops zu den Problemen der Rumänen im Ausland, Gespräche mit Vertretern der staatlichen Institutionen über Bildung, Kursen in rumänischer Sprache, Investitionen und Möglichkeiten zur Rückkehr nach Rumänien statt.
Die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung in Rumänien haben 2016 knapp 5 % des BIP ausgemacht. Dieser ist der kleinste Wert in der EU. Der europäische Durchschnitt liegt bei 10 % des BIP, berichtet Eurostat. In der EU steht Frankreich mit 11,5 % des BIP an der Spitze, gefolgt von Deutschland mit 11,1 % und Schweden mit 11 %. In 12 EU – Staaten machten die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung im Jahre 2016 weniger als 7,5 % des BIP aus.
Das Internationale Festival George Enescu geht weiter. Mehr als 6 Tage lang konnten die Musikliebhaber über 30 Konzerte und kulturelle Veranstaltungen in unkonventionellen Räumen besuchen. Am Freitag tritt das National Orchestra of France mit Evgheni Kissin am Klavier auf. Auf dem Programm steht auch ein Stück von George Enescu in der Interpretation des Kammerorchesters der Mailänder Scala. Das Festival ist eine Gelegenheit für Musikliebhaber, Musiker aus der ganzen Welt kennenzulernen. Radio Romania ist seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 1958 Co-Produzent des Festivals. In diesem Jahr können die meisten Konzerte des George Enescu -Festivals live auf Radio Romania Muzical gehört werden. Der Konzertsaal des Rundfunks wird auch einige Veranstaltungen beherbergen. Der Kinderchor, der Akademische Chor und das Nationale Rundfunkorchester werden ebenfalls auf die Bühne steigen.Bis zum 22. September werden neben Bukarest in weiteren 10 Städten in Rumänien, sowie in Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und Moldawien unter dem Dach des Festivals Konzerte geben.
