Nachrichten 01.05.2019
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 01.05.2019, 16:42
Unmittelbar nach den orthodoxen Ostern stehen in Rumänien wieder einige freie Tage an: der 1. Mai ist der Internationale Tag der Arbeit und viele haben deshalb dienstfrei. Wer clever plante, konnte sich so einen Urlaub von etwa 10 Tagen basteln. Für diese Miniferien über die Osterfeiertage und den 1. Mai fahren Menschen an die Schwarzmeerküste, ins Donaudelta, ins Gebirge aber auch ins Ausland. Leider spielte das Wetter nicht überall mit: Acht Landkreise im Süden des Landes und die Hauptstadt Bukarest wurden am Dienstag von Stürmen und sintflutartigen Regenfällen heimgesucht. Mehr als 1.000 Feuerwehrleute wurden eingesetzt, um der Bevölkerung und den örtlichen Behörden zu helfen, indem sie das Wasser aus den Kellern öffentlicher Gebäude und Privathäuser pumpen und die vom Wind niedergerissenen Strommasten und Bäume entfernen. Im Kreis Calarasi, im Süden, kippte bei einem Tornado mittlerer Intensität ein Bus um und stürzte in ein nahes Feld. 12 Personen wurden verletzt. Auch die Dächer von rund 20 Häusern wurden abgerissen. Am Mittwoch wurde Windwarnung Stufe gelb in 18 Kreisen und in Bukarest ausgegeben.
Die rumänische Premierministerin Viorica Dancila befindet sich auf einem zweitägigen Besuch in Polen. Sie nimmt an einer Konferenz der Regierungschefs der mittel- und osteuropäischen Staaten teil, die der Europäischen Union nach 2004 beigetreten sind, nämlich Bulgarien, Tschechien, Kroatien, Estland, Lettland, Litauen, Malta, Rumänien, Slowakei und Ungarn. Am Donnerstag nimmt Dancila am Internationalen Marsch des Lebens teil, einer jährlichen Bildungsveranstaltung mit einem Gang von Auschwitz nach Birkenau, zwei nationalsozialistischen Vernichtungslagern. In Birkenau wird Viorica Dancila zusammen mit anderen internationalen Führungskräften, Regierungsvertretern und Vertretern von Konfessionen, Studentenorganisationen und Kindern an einer Gedenkveranstaltung teilnehmen.
Am Freitag ist der rumänische Präsident Klaus Iohannis als Ehrengast zu der vom Europäischen Hochschulinstitut in Florenz organisierten Konferenz zur Lage der EU eingeladen. Seine Teilnahme steht im Zusammenhang mit der Übernahme der Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union durch Rumänien. Das Thema der diesjährigen Konferenz ist die Demokratie in Europa im 21. Jahrhundert angesichts der bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament. In Florenz wird Präsident Iohannis auch mit dem italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte zusammentreffen.
Die Bewahrerin der rumänischen Krone, Margareta, hat Kaiser Naruhito zu seiner Thronfolge in Japan gratuliert und ihm viel Erfolg bei seiner wichtigen Mission im Dienste seines Volkes gewünscht. Prinzessin Margareta hat Kaiser Naruhito in den letzten 15 Jahren dreimal getroffen. Rumänien und Japan nahmen diplomatische Beziehungen 1917 auf, während der Herrschaft von König Ferdinand I. bzw Kaiser Yoshihito. Der erste königliche Besuch Rumäniens in Japan fand 1920 statt, als Kronprinz Carol Tokio besuchte. Japans neuer Kaiser, Naruhito, 59 Jahre alt, bestieg am 1. Mai den Thron, nachdem sein Vater Akihito, 85 Jahre alt, einen Tag zuvor abgedankt war. Naruhito ist der 126. Kaiser in der Geschichte Japans und markiert den Beginn einer neuen Reiwa-Ära. Japan ist die älteste noch bestehende Erbmonarchie der Welt, die 2.600 Jahre alt ist.
Hunderttausende Rumänen haben sich online registriert, um an den Messen teilzunehmen, die Papst Franziskus bei seinem Besuch zelebrieren wird. Die Registrierungsfrist wurde bis zum 15. Mai verlängert. Allein in Bukarest werden zur Messe im Josefsdom rund 40.000 Menschen erwartet. Papst Franziskus wird einen dreitägigen apostolischen Besuch unternehmen, der am 31. Mai beginnt. Der Papst besucht außer Bukarest noch Iasi, eine Großstadt mit einer bedeutenden römisch-katholischen Bevölkerung, sowie Blaj, die spirituelle Hauptstadt der rumänischen griechischen Katholiken. Dort wird der Papst sieben Bischöfe seligsprechen, die in kommunistischen politischen Gefängnissen ums Leben kamen. Der Papst wird zudem das Franziskanische Heiligtum in der mehrheitlich ungarischen bewohnte Ortschaft Sumuleu Ciuc in Siebenbürgen weihen. 1999 war Rumänien das erste Land mit einer orthodoxen Mehrheit, das von einem Papst — damals Johannes Paul dem 2. – besucht wurde.