Nachrichten 23.08.2018
Die Meldungen im Überblick
Newsroom, 23.08.2018, 19:24
Aufgrund von Infektionen mit dem West-Nile-Virus sind in den letzten zwei Wochen 56 Erkrankungen an Meningitis oder Meningoenzephalitis, aber auch sechs Todesfälle gemeldet worden, so dass Zentrum für Seuchenkontrolle. Das West-Nile-Virus sei nicht vom Menschen übertragbar, sondern nur durch Moskitostiche. Das Gesundheitsministerium empfiehlt den Kommunalbehörden, Maßnahmen zur Bekämpfung der Insekten zu treffen.
Der Nationale Landwirtschaftsverband Pro Agro fordert die Regierung auf, die Schweinepest-Epidemie zur Chefsache im Landesverteidigungsrat zu machen. Die Afrikanische Schweinepest-Epidemie hat die Schweinefleischproduktion in Rumänien schwer getroffen. In den Landkreisen mit Seuchenherden sollte der Ausnahmezustand ausgerufen werden, regt ProAgro an. Die Unternehmen, die in Schweinezucht investiert haben, stehen vor der Pleite, mahnte der Verband an. Die Zahl der Seuchenherde von Afrikanischer Schweinepest ist in Rumänien inzwischen auf 725 gestiegen. Betroffen sind private Haushalte und Schweinefarmen an 150 Orten in 10 Landeskreisen im Nordwesten und Südosten des Landes, so die zuständige Behörde für Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit. Über 170.000 Schweine wurden getötet, um die Krankheit unter Kontrolle zu halten.
Die heutige Generation müsse im Kampf zur Verteidigung der Demokratie und des Rechtsstaates wehrhaft bleiben. Das forderte Präsident Klaus Iohannis in einer Botschaft zum Europäischen Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus, der am 23. August begangen wird. Keine Utopien seien blutiger gewesen als Faschismus und Kommunismus; die politischen Regime, die auf diesen Ideologien basierten und gegen Liberalismus und Demokratie gerichtet waren, hatten gravierende Folgen für die politische Entwicklung der Staaten in Mittel- und Osteuropa und zerstörten Millionen Menschenleben. Gegner der Diktaturen wurden inhaftiert, gefoltert und gedemütigt; viele haben mit ihrem Leben dafür bezahlt, dass sie für eine liberale Gesellschaft eingetreten sind, die auf gesunden Prinzipien und auf den grundsätzlichen Werten der Menschheit basiert.
Die rumänische Ministerpräsidentin, Viorica Dancila, hat sich bei der Regierungssitzung am Donnerstag über einen sogenannten Angriff gegen die staatlichen Behörden und einen Spaltungsversuch“ beklagt, und die Mitglieder des Regierungskabinetts aufgefordert, den Konflikt nicht eskalieren zu lassen. Das war die erste Reaktion der Chefin der linksgerichteten Regierung nach den Gewaltausschreitungen bei der Antiregierung-Demonstration der Auslandsrumänen am 10. August. Mehr als 450 Menschen wurden dabei verletzt und mussten medizinisch versorgt werden. Bis heute sind bei der Generalstaatsanwaltschaft mehr als 400 Strafanzeigen von Personen eingegangen, die gegen den brutalen Einsatz der Ordnungskräfte klagen. Die bürgerliche Opposition fordert den Rücktritt der Innenministerin Carmen Dan. Die Innenministerin trage die politische Verantwortung für den unverhältnismäßigen Eingriff der Gendarmen, so die Vertreter der Opposition. Die regierende Sozialdemokratische Partei PSD, behauptet, bei der Demonstration am Freitag, den 10. August handelte es sich um einen mutmaßlichen Versuch, die legitime Regierung durch einen Staatsstreich zu stürzen.
Die US-Handelskammer in Rumänien, AmCham, hat am Donnerstag an Verantwortungsbewusstsein der rumänischen Amts- und Entscheidungsträger appelliert. Menschen sollten nicht aufgrund ihres Arbeitgebers diskriminiert werden. PSD-Parteichef Liviu Dragnea, der auch Präsident der rumänischen Abgeordnetenkammer ist, behauptete im Fernsehen, dass multinationale Konzerne die Proteste in Rumänien finanzieren.