Nachrichten 06.05.2018
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Alex Grigorescu, 06.05.2018, 21:30
BUKAREST: In den rumänischen Krankenhäusern wird am Montag ein zweistündiger Streik stattfinden – Krankenschwestern, Verwaltungs-Personal und Labormitarbeiter werden ihre Arbeit einstellen. Nur die Notfälle solen behandelt werden. Die Protestierenden sind mit der 30% -Begrenzung der Lohn-Zulagen unzufrieden und sagen, dass bei Anwendung der neuen Lohngruppen bei einigen Personen Verluste von bis zu 1000 Lei (ca. 215 Euro) verzeichnet wurden. Es gebe auch Diskriminierungen: Die Gehälter von Ärzten und Krankenschwestern seien gestiegen, aber nicht die der Pfleger, Biologen, Apotheker, Radiologen oder Hebammen. Der SANITAS-Verband hat bekannt gegeben, dass er mehr als 50.000 Unterschriften gesammelt hat und die Bedingungen für die Auslösung des Generalstreiks am 11. Mai erfüllt. In den letzten Tagen haben Gewerkschaftsvertreter Gespräche mit den Ministern für Arbeit, Gesundheit und Finanzen geführt, ohne eine Einigung zu erzielen. Eine neue Verhandlungsrunde wird mit Ministerpräsident Viorica Dăncilă stattfinden.
SOFIA: Die Zusammenarbeit zwischen der EU und der NATO im Bereich der Truppen-Mobilität wird sich in der nächsten Zeit intensivieren — das ist die Schlussfolgerung des informellen Treffens der EU-Verteidigungsminister in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Die hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, kündigte an, dass sie bis Mitte Juni ihre Vorschläge für das neue Instrument für Stabilität und Frieden vorstellen werde. Dieses soll zur Krisenprävention beitragen und die gemeinsame Verteidigungsarbeit finanzieren. Im vergangenen Jahr wurden 17 Projekte abgeschlossen. Größere Investitionen in militärische Infrastruktur sind geplant. Die Europäische Union wird mit den Vereinten Nationen und der NATO zusammenarbeiten, um Konflikte in Afrika, im östlichen Mittelmeerraum und auf dem westlichen Balkan zu verhindern. Rumänien war beim Treffen in Sofia von Mircea Dusa, Staatssekretär für Verteidigungspolitik, Planung und Internationale Beziehungen, vertreten. Laut einer Pressemitteilung des Verteidigungsministeriums in Bukarest, unterstütze Rumänien weiterhin die Operationalisierung von PESCO, die ständige strukturierte Zusammenarbeit. Rumäniens Einstellung sei pragmatisch und verfolge konkrete Ergebnisse.