Nachrichten 01.05.2018
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 01.05.2018, 20:22
Der Zustand der acht rumänischen Soldaten, die am Montag in Afghanisten auf einer Streifenfahrt in der Provinz Kandahar verletzt worden waren, ist stabil. Bei dem Anschlag hatte sich ein Selbstmordattentäter mit seinem Auto beim Vorbeifahren des Militärkonvois in die Luft gesprengt. Auch mehrere Kinder und afghanische Polizisten fielen dem Anschlag zum Opfer. Verteidigungsminister Mihai Fifor teilte mit, fortwährend auf dem Laufenden über die Lage zu sein, Präsident Klaus Iohannis und Premierministerin Viorica Dăncilă meldeten sich bei den Familien der Soldaten. Rumänien beteiligt sich an der NATO-Mission in Afghanistan mit 625 Angehörigen der Streikräfte, weitere 300 sind in anderen Einsatzgebieten unter Schirmherrschat von EU, UNO und OSZE stationiert. Bei Auslandseinsätzen kamen bisher 29 rumänische Soldaten ums Leben, über 185 wurden verletzt.
Während vielerorts auf der Welt der 1. Mai als Gelegenheit wahrgenommen wird, für bessere Arbeitsbedingungen zu demonstrierten, gilt der Tag in Rumänien vor allem als Partyanlass — Zigtausend Menschen profitieren vom schönen Wetter und sind ans Meer, ins Gebirge oder ins Delta gefahren, wo sie die Strände und Clubs unsicher machen. Viele entschieden sich auch für einen Tages-Grillausflug ins Grüne. Eine Statistik ist dazu interessant — rund 30 Millionen Würstchen landen nach Angaben der Hersteller auf den Grills, 15% mehr als letztes Jahr. Am Abend setzt jedoch das böse Erwachen ein, wenn sich die Autolawine wieder in Richtung Großstäde auf den Weg macht und die Staus sich über mehrere Kilometer hinziehen.
Die rumänische Gesundheitsministerin Sorina Pintea wird sich am Mittwoch mit den Gewerkschaften treffen, um nach Lösungen für die Belange der Arbeitnehmer zu sorgen. Letzten Donnerstag hatten mehrere Tausend Beschäftigte der Branche in Bukarest gegen die Lohnpolitik protestiert und gefordert, eine Begrenzung der Zulagen auf 30% des Basislohns aufzuheben — dadurch seien bei vielen die Nettoverdienste zum Teil stark gefallen, sagten sie. Am 7. Mai wollen die Gewerkschaften in einen Warnstreik treten, für den 11. Mai drohen sie mit einem Generalstreik.
US-Präsident Donald Trump hat den Europäern eine um vier Wochen verlängerte Befreiung von den Stahlzöllen bis zum 1. Juni gewährt. Dadurch soll den Verhandlungen mit der EU 30 Tage mehr Zeit gegeben werden. Diese Fristverlängerung sei jedoch die „letzte“, hieß es auch Washington. Die EU-Kommission forderte darauf, dass die Ausnahmeregelung bei den Zöllen auf Stahl und Aluminium „vollständig und dauerhaft“ gelten müsse. Die EU-Kommission kritisierte, die weiterhin nur vorläufige Ausnahmeregelung verlängere die „Unsicherheit auf dem Markt“, die sich bereits auf Geschäftsentscheidungen auswirke. Zugleich warnte die Behörde, die EU werde als langjähriger Partner der USA „nicht unter Druck verhandeln“.