Nachrichten 11.01.2018
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 11.01.2018, 18:43
Der rumänische Außenminister Teodor Meleşcanu und sein ukrainischer Amtskollege Pavlo Klimkin haben sich am Donnerstag in Tschernowitz darauf geeinigt, die Verhandlungen zur Unterzeichnung eines Abkommens aufzunehmen, das die Umsetzung des neuen ukrainischen Bildungsgesetzes mit Beachtung der Rechte der rumänischen Minderheit auf Unterricht in der Muttersprache regeln soll. Rumänien zeige sich weiterhin besorgt über die derzeitige Situation, bis die beiden Parteien eine realistische Lösung finden werden, weil das besagte Gesetz negative Folgen auf das Bildungsrecht der rumänischen Minderheit habe, sagte Außenminister Meleşcanu. Darüber hinaus möchte die Regierung in Bukarest den rumänischen Schülern mit hervorragenden Leistungen in der Ukraine Stipendien gewähren, erklärte Meleşcanu bei der Eröffnungszeremonie einer rumänischen Schule im Dorf Iordăneşti bei Tschernowitz. Rumänien werde nie die rumänischsprachigen Bürger der Ukraine außer Acht lassen, Bukarest werde demnächst den Rumänischlehrern in ukrainischen Schulen eine berufliche Umqualifizierung bieten, fügte der rumänische Außenminister hinzu. Der Besuch von Teodor Melescanu in der Ukraine ist Teil der Initiative Bukarests, die Bildungsrechte der rumänischen Minderheit im benachbarten Land zu sichern und sich aktiv dafür zu engagieren, dass der Vorschlag der Venedig-Kommission im Bezug auf das neue Bildungsgesetz in Kiew Beachtung findet. Die neue Form des ukrainischen Bildungsgesetzes, das September 2017 vom Staatschef Petro Poroşenko promulgiert wurde, schränkt deutlich die Rechte der Minderheiten auf Unterricht in ihrer Muttersprache ein. Zur rumänischen Gemeinde in der Ukraine zählen rund eine halbe Million Mitglieder.
Am Donnerstag hat in der bulgarischen Hauptstadt Sofia die feierliche Eröffnungszeremonie der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft stattgefunden. Bulgarien hat den turnusmäßigen Ratsvorsitz am 1. Januar 2018 von Estland übernommen. An der Eröffnungszeremonie beteiligten sich der bulgarische Staatschef Rumen Radev, der Vorsitzende des Europäischen Parlaments Antonio Tajani, des EU-Rates Donald Tusk sowie der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker. Der Vorsitz Bulgariens setzt vier Prioritäten: die europäische Jugend und die Zukunft Europas, europäische Perspektiven und Integration der Westbalkanländer, Sicherheit in Europa und Bekämpfung der illegalen Migration, digitale Wirtschaft und Geschäftsmodelle der Zukunft. Unter dem Motto In der Einheit liegt die Kraft setzt Bulgarien die Schwerpunkte auf Kohäsion, Konsens und Konkurrenz. Der Veranstaltungskalender enthält über 3000 Events: darunter mehrere dutzende Gipfeltreffen, wie der Westbalkan-Gipfel, und Ministertreffen. Januar 2019 wird Rumänien die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen.
Polens rechtsgerichtete Regierung könnte nach Einschätzung des EU-Ratspräsidenten Donald Tusk versuchen, aus der Europäischen Union auszutreten, sollte das Land kein Nettoempfänger der EU mehr sein. In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der katholischen Wochenzeitung Tygodnik Powszechny sagte Tusk, das Interesse der regierenden Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) von Jaroslaw Kaczynski an der EU beschränke sich auf die Zahlungsbilanz. Andere Vorteile wie der gemeinsame Markt, die Rechtsordnung oder Sicherheitsgarantien zählten für die Partei nicht. ( AFP)
Die rumänische Tennisspielerin Mihaela Buzărnescu (Platz 57 WTA) hat sich am Donnerstag im Viertelfinale des Turniers im australischen Hobart gegen die US-amerikanische Spielerin Alison Riske (89 WTA) mit 7-6, 6-1 durchgesetzt. Im Halbfinale des mit 225.000 Dollar dotierten Turniers trifft Buzarnescu auf die Ukrainerin Lesia Ţurenko (Platz 43 WTA). Monica Niculescu (Platz 85 WTA) hat sich vor dem Viertelfinale gegen die Belgierin Elise Mertens (Platz 36 WTA) zurückgezogen. Am Montag startet auch das erste Grand Slam Turnier des Jahres, Australian Open. Die Weltranglistenerste Simona Halep gilt als Erstfavoritin. In der ersten Runde trifft die Rumänin auf die Australierin Destanee Aiava. Fürs Haupttableau haben sich weitere fünf rumänische Spielerinnen qualifiziert: Sorana Cîrstea (37 WTA), Irina Begu (40 WTA), Mihaela Buzărnescu (57 WTA), Monica Niculescu (85 WTA), Ana Bogdan (107 WTA). Im Männerwettbewerb wird Rumänien durch Marius Copil (93 ATP) vertreten.