Nachrichten 09.09.2017
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 09.09.2017, 17:21
Rumänien hat sich offiziell für die Verlegung der Europäischen Arzneimittelagentur nach Bukarest beworben. Die Behörde mit Sitz in Lodon soll nach dem Brexit in ein anderes EU-Land verlegt werden. Der Werbespot beginnt mit dem Satz Bukarest ist die sechstgrößte Stadt der europäischen Union, hinter London, Berlin, Madrid, Romund Paris”. Gesundheitsminister Florian Bodog meint, dass Rumänien berechtigt ist die Europäische Arzneimittelagentur zu beherbergen, denn es verfügt über eine 15-jährige Erfahrung in diesem Bereich und über Fachpersonal, d.h. 18.000 hochqualifizierte Forscher. Rumänien hat Konkurrenz von Frankreich, Schweden, Dänemark, Ungarn und Bulgarien, die bereits eigene Angebote eingereicht haben. London möchte zudem Gast der Agentur bleiben, selbst wenn Großbritannien aus der EU aussteigt. Die Europäische Arzneimittelbehörde ist für die Beurteilung und Überwachung von Arzneimitteln zuständig, sie beschäftigt rund 900 Mitarbeiter und organisiert jedes Jahr Veranstaltungen, die mehr als 35.000 Experten aus der ganzen Welt zusammenbringen.
Ungarn hat seinen Beschluss wiederholt den Beitritt Rumäniens und Kraotiens zur Organisazion für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OCDE) nicht zu unterstützen. In einer Erklärtung des Außenministers in Budapest lautet der angegebene Grund, die Schließung einer ungarischen Konfessionsschule im mitterumänischen Târgu Mureş. Im Falle Kroatiens ist der Grund ein Disputt über eine Investition der ungarischen Gesellschaft MOL in diesem Land.
Rumänien setzt sich erneut gegen das neue Unterrichtsgesetz in der Ukraine ein. Laut dem besagten Gesetz soll dort der Unterricht in der Muttersprache der Minderheiten — also auch der rumänischen — nur in Kindergärten und in der Grundschule erfolgen. An Gymnasien und Universitäten soll dafür nur in der Amtssprache unterrichtet werden. Von der neuen Rechtslage sind mehr als eine halbe Millionen Rumänen betroffen. Die rumänischen Behörden haben sich eingeschaltet – die Ministerin für die Belange der Rumänen im Ausland, Andreea Pastarnac, hat beim ukrainischen Botschafter um ein Gespräch angesucht und zeigte sich besorgt über die neuen Vorschriften. Premierminister Mihai Tudose forderte auch das Außenministerium auf, sich zu engagieren. Das Ministerium erinnerte nun die ukrainische Seite daran, dass nach dem anwendbaren Übereinkommen, Angehörige der nationalen Minderheiten das Recht haben, Unterricht in ihrer Muttersprache zu erhalten.