Nachrichten 05.05.2017
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Alex Grigorescu, 05.05.2017, 21:20
BUKAREST: Der Bukarester römisch-katolische Erzbischof Ioan Robu hat erklärt, dass es fast sicher steht, dass Papst Franziskus nächstes Jahr ein Rumänienbesuch unternehmen soll. Dabei soll auch die Beatifizierungszeremonie von sieben griechisch-orthodoxen Bischöfen, Märtyrer, die währen des kommunistischen Regimes umgebracht wurden, stattfinden. Ioan Robu präzisierte, dass der Papst von der Konferenz der katholischen Bischöfe, von der Präsidentschaft und von der Patriarchenkirche nach Rumänien eingeladen wurde. Im Mai 1999 unternahm der damalige Papst Johann Paul II. einen Bukarestbesuch. Somit war dieser der erste Besuch eines Papstes in einem mehrheitlich orthodoxen Land seit dem Morgenländischen Schisma.
BUKAREST: Vier Personen von der Führung einiger Niederlassungen der rumänischen Nationale Eisenbahngesellschaft für Warentransporte, darunter der ehemalige Generalleiter Mihuţ Crăciun sind in Untersuchungshaft gebracht worden. In diesem Fall geht es um den Verkauf von Eisenbahnwagen zur Altmetallverwertung zu unterbewerteten Preisen. Weitere sechs Angeklagte stehen unter Hausarrest. Für neun der Angeklagten wurde die richterliche Kontrolle auferlegt. Die Angeklagten werden der Gründung einer organisierten Verbrechergruppierung, Veruntreuung mit besonders schwerwiegenden Folgen, Urkundenfälschung und Verwendung von gefälschten Unterlagen beschuldigt. Laut den Ermittlern hätten diese im Jahr 2016 den Verkauf von 2.500 Eisenbahnwagen durch die Nationale Eisenbahngesellschaft für Warentransporte an der Warenbörse zu unterbewerteten Preisen veranlasst. Der Schaden wird in diesem Korruptionsfall auf 6,3 Millionen Euro geschätzt.
MADRID: Rumänien und Spanien sind der Ansicht, dass sie Kohäsions-Politik und die gemeinsame Agrar-Politik wesentliche strategische Elemente für die Entwicklung der EU sind. Diese müssen auch im nächsten mehrjährigen Finanzrahmen behalten werden. Das hat die rumänische Ministerin für europäische Angelegenheiten Ana Birchall in Madrid erklärt. Am Freitag ging ihr zweitägiger Besuch in der spanischen Haupstadt zu Ende. Die Ministerin führte Gespräche über die Zukunft der EU, die Asyl-und Migrations-Politik und den zukünftigen mehrjährigen Haushaltsrahmen mit mehreren spanischen Amtsträger. Ana Birchall beteuerte die Bereitschaft Rumäniens aktiv an den Debatten betreffend die Zukunft die EU teilzunehmen.
Die rumänischen Grenzpolizisten sind nach einem viermonatigen internationalen Einsatz in der Ägäis unter der Schirmherrschaft von FRONTEX zurück in die Heimat gekehrt. Die 23 rumänischen Polizisten führten über 100 Missionen aus und retteten individuell oder in Zusammenarbeit mit den Besatzungen der Schiffe anderer EU-Mitgliedsstaaten 704 Flüchlinge — Kinder, Frauen und Männer — die sich auf Schlauchbooten in der Ägäis befanden. Infolge der Verpflichtungen Rumäniens zu den europäischen Bewältigungsbemühungen des Einwandererzzuflusses durch Griechenland beizutragen, entsandte die Rumänische Grenzpolizei für den Zeitraum 28. April — 3. September in den Einsatzbereich von FRONTEX in Griechenland ein weiteres Überwachungsboot mit einer Besatzung von 27 Grenzpolizisten.