Nachrichten 08.04.2017
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 08.04.2017, 21:59
Der 8. April ist der internationale Tag der Roma. Zu diesem Anlass werden über das gesamte Wochenende in Rumänien Ereignisse zur Förderung der Kultur und Tradition dieser Volksgruppe organisiert — Buchpräsentationen, Handwerkermessen, Kunstausstellungen und Theaterstücke. In seiner Botschaft betonte der rumänische Präsident Klaus Iohannis die Bedeutung des Dialogs zwischen den Volksgruppen sowie der ökonomischen, sozialen und kulturellen Emanzipierung der Roma. Auch appelierte er an ein tolerantes, inklusives Miteinanderleben. Die Roma, die schon im 5. Jahrhundert vor allem aus Indien einwanderten, sind Europas zahlenmäßig stärkste Minderheit. 10 Millionen leben in Europa, sechs Millionen von ihnen in der EU. Sie sind oft Ziel von Diskrminierung und sozialer Ausgrenzung.
Beim Attentat vom Freitag in Stockholm ist auch eine rumänische Staatsangehörige verletzt worden. Das rumänische Außenministerium bestätigte, dass die Frau in einem Krankenhaus in der schwedischen Hauptstadt liegt; ihr Zustand sei stabil. Der mutmaßliche Lkw-Attentäter von Stockholm ist ein 39-jähriger Usbeke, der dem schwedische Inlandsgeheimdienst bekannt war. In dem Lkw, mit dem der Täter am Freitag den Anschlag verübt hatte, wurde nach Polizeiangaben ein verdächtiger Gegenstand gefunden. Der Angreifer hatte am Freitagnachmittag im Zentrum von Stockholm einen gestohlenen Lkw durch eine Einkaufsstraße gesteuert und vier Menschen getötet. Er wurde später in einer Kleinstadt im Norden von Stockholm festgenommen.
Die Anzahl der Todesopfer des Terrorangriffs im Zentrum Londons am 22. März ist auf fünf gestiegen. Eine 31jährige rumänische Architektin, die auf der Westminister-Brücke vom Täter angefahren und unter dem Aufprall in die Themse katapultiert wurde, ist ihren Verletzungen erlegen. Das bestätigte am Freitag der rumänische Botschafter in der britischen Hauptstadt. Der Partner der Frau hatte nur leichte Verletzungen davongetragen und wurde schnell aus dem Krankenhaus entlassen.
Die separatistische baskische Organisation ETA hat am Samstag nach rund vier Jahrzehnten Kampf ihre Waffen niedergelegt. Sie übermittelte zunächst der französischen Justiz Informationen über die Waffenverstecke an der französisch-spanischen Grenze. 1959 während der Franco-Diktatur in Spanien gegründet, um für ein freies und unabhängiges Baskenland zu kämpfen, wird die ETA für den Tod von 829 Menschen verantwortlich gemacht. Die Organisation versucht, für rund 360 verbleibende Häftlinge, die wegen Verbrechen der ETA in Frankreich und Spanien inhaftiert sind, Hafterleichterungen, Strafnachlässe oder Entlassungen auf Bewährung zu erreichen. Beide Länder lehnten Verhandlungen ab. Die EU stuft die ETA als terroristische Organisation ein.
Nach ihrem Raketenangriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt haben die USA mit weiteren Angriffen gegen die Armee von Syriens Machthaber Baschar al-Assad gedroht. „Wir sind darauf vorbereitet, noch mehr zu tun, hoffen aber, dass es nicht notwendig sein wird“, sagte die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, am Freitag in New York. Nach US-Regierungsangaben wurden in der Nacht zum Freitag 59 Raketen auf die Luftwaffenbasis Al-Schairat abgefeuert. Russland verurteilte den Angriff als unrechtmäßiges Vorgehen der USA, das extrem ernste Konsequenzen für die regionale und internationale Stabilität haben könnte. Das rumänische Außenministerium teilte im Kontext mit, dass der US-Angriff eine klare Reaktion auf die Gräueltaten des Regimes von Baschar al-Assad sei. Rumänien unterstütze jede Anstrengung zur Beilegung des Konflikts, der seit schon sechs Jahren mehrere Hunderttausende Tote gefordert habe.
Zum Tennis: Die rumänische Spielerin Irina Begu scheint beim Turnier von Charleston in den USA mit Gesamtpreisen von 700 Tausend Dollar einfach kein Glück zu haben. Nachdem sie zwei Jahre in Folge im Viertelfinale von Angelique Kerber aus Deutschland besiegt wurde, scheiterte sie jetzt ebenfalls im Viertelfinale an der 19jährigen Russin Darya Kasatkina. Begu, nr. 33 der Weltrangliste WTA unterlag in zwei Sätzen 4-6 und 1-6 in nur knappen 80 Minuten. Sie war über die starke Australierin Samantha Stosur ins Viertelfinale eingezogen.