Nachrichten 22.10.2016
Die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick
Newsroom, 22.10.2016, 17:56
Rumänien wird seine Verhandlungen mit Kanada über die Aufhebung der Visumspflicht unabhängig von der Zukunft des CETA-Abkommens weiterführen. Das erklärte der rumänische Präsident Klaus Iohannis am Ende des Europäischen Rates in Brüssel. Dabei sagte er auch, es gebe keinen konkreten Fahrplan für die Visaverhandlungen. Angesichts des drohenden Scheiterns der CETA-Verhandlungen wollte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz am Samstag noch einmal zwischen Kanada und der Wallonie vermitteln. Schulz kündigte auf Twitter an, zunächst die kanadische Handelsministerin Chrysta Freeland zu treffen und eineinhalb Stunden später den wallonischen Regierungschef Paul Magnette. Die Gespräche dürften nicht auf der Zielgeraden abgebrochen werden, schrieb Schulz. Kanada sei bereit, die Uhr anzuhalten, bis die EU ihre internen Probleme gelöst habe, sagte Schulz dem ARD-Studio in Brüssel. Demnach verschob Handelsministerin Freeland ihren geplanten Rückflug bis nach dem Gespräch mit dem Parlamentspräsidenten. Am Freitag hatte Freeland nach zähen Verhandlungen erklärt, sie sehe derzeit keine Chance mehr für das Abkommen. Eigentlich soll CETA am kommenden Donnerstag unterzeichnet werden. Doch weil die Wallonie der belgischen Regierung die Zustimmung versagt, steht das Abkommen auf der Kippe. Es kann nur dann verabschiedet werden, wenn alle 28-EU-Staaten zustimmen (dw).
Rumäniens Ministerpräsident Dacian Cioloş hat den Einsatz rumänischer Militärs in Sarajewo und Pristina gewürdigt. Er habe nur lobende Worte über die professionelle Tätigkeit der rumänischen Soldaten gehört, sagte der Regierungschef. Cioloş und Verteidigungsminister Mihnea Motoc hatten am Freitag einen Besuch in Bosnien und Kosovo unternommen. In Sarajewo diskutierten die Beiden mit den Kommandanten der NATO- und EU-Missionen und trafen rumänische Teilnehmer an den Missionen auf dem Westbalkan. Die Region, in der sie sich befänden, habe eine strategische Bedeutung für Rumänien, sagte der Ministerpräsident den anwesenden Militärs. Rumänien nimmt derzeit mit 40 Einsatzkräften an der EUFOR-Mission in Bosnien teil, an der weitere 20 Staaten beteiligt sind, darunter 15 EU-Mitglieder. In Pristina sagte der Regierungschef, die Anzahl der rumänischen Militärs werde für die KFOR-Mission aufgestockt. Allerdings soll die Truppenstärke vom vergangenen Jahr nicht mehr erreicht werden. Die KFOR-Mission findet unter der NATO-Flagge statt, Rumänien entsendet derzeit 56 Militärs.
Die rumänische Grenzpolizei hat am Freitag mehrere Gruppen von illegalen Migranten gefasst. An der Westgrenze zu Serbien wurden sieben pakistanische Staatsbürger bei der illegalen Einreise nach Rumänien festgenommen. An der nordöstlichen Grenze zur Ukraine hatten sechs Afghaner versucht, nach Rumänien zu gelangen. Alle Einwanderer gaben Westeuropa als Endstation ihrer Reise an.
Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep ist die dritte Favoritin bei den WTA-Finals in Singapur, die mit sieben Millionen Dollar dotiert sind. Halep spielt in der roten Gruppe mit der Weltbesten Angelique Kerber aus Deutschland, Madison Keys aus den USA (nr. 7 der Weltrangliste) und der Slowakin Dominika Cibulkova (nr. 8 der WTA-Liste). In der weißen Gruppe spielen die Polin Agnieszka Radwanska, die Tschechin Karolina Pliskova und die Spanierin Garbine Muguruza. Halep ist zum dritten Mal nacheinander beim abschließenden Saisonhöhepunkt in Singapur dabei; sie hatte 2014 das Endspiel erreicht. Die WTA-Finals finden vom 23. bis 30. Oktober statt.