Nachrichten 17.07.2016
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 17.07.2016, 19:00
Ankara: Die Türkei ist ein strategischer Partner Rumäniens und ein wichtiger Verbündeter im Rahmen der Nato. Die Stabilität des Landes und die Wahrung der Demokratie und ihrer Institutionen sind daher wichtig für die regionale, europäische und internationale Sicherheit. Dies hat der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei erklärt, der mehr als 300 Tote forderte. Laut den rumänischen Behörden befinden sich keine rumänischen Staatsbürger unter den Opfern. Die rumänische Botschaft und die rumänischen Konsulate in der Türkei unterstützen die etwa 10.000 rumänischen Urlauber bei ihrer Rückkehr in die Heimat. Bislang wurden mit Hilfe des Auswärtigen Amtes bereits zwei Sonderflüge für rumänische Staatsbürger auf der Route Istanbul-Bukarest getätigt. Die Situation in der Türkei scheint sich zu normalisieren. Alle Grenzübergänge sind offen und die Reisebeschränkungen sind aufgehoben worden. Die türkische Botschaft in Bukarest ließ verlautbaren, dass sämtliche Institutionen des Staates funkftionsfähig seien. Der türkische Staatschef Recep Erdoğan forderte indessen die USA auf, den Prediger Fetullah Gülen an die Türkei auszuliefern. Erdogan beschuldigt den in den USA lebenden Geistlichen, für den versuchten Militärstreich verantwortlich zu sein. Washington bot seine Kooperation an, verlangte allerdings Beweise für die Beschuldigungen, die Erdoğan gegenüber Gülen erhebt. Etwa 6.000 Personen, darunter viele Generale, Richter und Staatsanwälte, sind in der Türkei wegen mutmaßlicher Beteiligung am Putschversuch festgenommen worden. Aus Ankara verlautete es, man ziehe die Wiedereinführung der Todesstrafe in Erwägung, nachdem sie vor 10 Jahren abgeschafft worden war.
Paris: Ein rumänischer Staatsangehöriger wird nach dem Terroranschlag von Donnerstag in Nizza vermisst. Der Mann war zusammen mit Ehefrau und Kind im Urlaub an der Côte d’Azur. Die Frau und das Kind wurden im Attentat verletzt und in Krankenhäusern behandelt. Vom Mann fehlt seitdem jede Spur. Das Auswärtige Amt in Bukarest bemüht sich weiterhin um das Schicksal des Mannes. Premierminister Dacian Cioloş hat mit seinem frazösischen Amtskollegen Manuel Valls telefoniert. Der französische Premier versicherte, dass die französischen Behörden alles in ihrer Macht stehende tun, um den verschollenen Mann zu finden. In Frankreich wird indessen der zweite Nationaltrauertag begangen. Im Attentat am französischen Nationalfeiertag in Nizza wurden 84 Menschen getötet. Die Terrororganisation Islamischer Staat hat sich zum Anschlag bekannt. Sieben Personen aus dem Umkreis des tunesischstämmigen Attentäters sind festgenommen worden. Dem französischen Innenminister Bernard Cazeneuve zufolge handle es sich bei dem Attentäter um einen äußerst schnell radikalisierten Islamisten. Der Anschlag zeige eine neue Intensität des Terrors, was die Bekämpfung des Terrorismus noch komplexer mache, so Cazeneuve.
Sport: Simona Halep (Nummer 5 auf der Weltrangliste) hat am Sonntag das Finale des Tennisturniers BRD Bucharest Open gewonnen. In einem Spiel, das nur 47 Minuten dauerte, besiegte sie in zwei Sätzen mit zweimal 6-0 die Lettin Anastasija Sevastova (Nummer 66 auf der Liste der WTA). Somit gewinnt Halep nach 2014 zum zweiten Mal in ihrer Karriere die Bukarester Trophäe. Die 24-jährige Halep heimst dadurch auch ihren 13. Titel ein. Im Herrentennis im Davis Cup gibt es hingegen keine guten Nachrichten für Rumänien. Spanien gewann im nordwestrumänischen Klausenburg auch die zweite Runde der 1. Gruppe und der Endpunktestand war Spanien gegen Rumänien 4-1. Die beiden letzten Spiele verloren die rumänischen Tennisspieler. Florin Mergea unterlag Roberto Bautista mit 4-6, 3-6, 2-6 und Adrian Ungur wurde von Pablo Carreno Busta mit 6-3, 7-6 besiegt.
Wetter: In den kommenden 24 Stunden bleibt es im Norden, Nordosten sowie in der Landesmitte und im Hochland unbeständig mit bewölktem Himmel, Regenschauern und Gewittern. Im Gebirge kommt es zu massiven Regenfällen mit bis zu 25 l/qm und vereinzelt auch Hagel. Im restlichen Land nur vorübergehend bewölkt und schwacher Regen. In der Nacht auf Montag fallen die Temperaturen auf 12 bis 19 Grad, Tageshöchstwerte am morgigen Montag 19 bis 30 Grad Celsius.