Nachrichten 17.06.2016
Die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick
Newsroom, 17.06.2016, 21:08
Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck unternimmt am Montag einen Staatsbesuch in Rumänien. Dabei wird der rumänische Präsident Iohannis das Interesse der rumänischen Seite an einer Intensivierung der strategischen Beziehungen zu Deutschland und zu den einzelnen Bundesländern signalisieren. Iohannis wird zudem beim gemeinsamen Dialog auf die Notwendigkeit der Konsolidierung der Wirtschaftskooperation eingehen. Deutschland ist der größte Handelspartner Rumänien und der drittgrößte Investor in der rumänischen Wirtschaft. Am Mittwoch beteiligen sich Iohannis und Gauck an einer Begegnung mit deutschen und rumänischen Geschäftsleuten. Auf dem Besuchsprogramm von Bundespräsident Gauck stehen auch Gespräche mit Vertretern der deutschen Minderheit, der auch der rumänische Präsident Klaus Iohannis angehört.
Die Entwicklung des Tourismus in der Donauregion ist am Freitag in Ruse das Hauptthema eines Treffens zwischen rumänischen und bulgarischen Verantwortlichen gewesen. Auch die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Creţu und der rumänische Vizepremierminister Vasile Dîncu nahmen daran teil. Die Kommissarin unterstrich dabei, dass einer von fünf Europäern in der Donauregion arbeitet und lebt. Ein Viertel der Bewohner des Gebiets lebt aus dem Tourismus, und von 600 Millionen Touristen, die Europa jährlich besuchen, entscheiden sich 125 Millionen für Donauländer. Vor diesem Hintergrund nehmen Rumänien und Bulhgarie sich vor, aus ihrem Donaugebiet ein attraktives Reiseziel zu machen.
Der rumänische Außenminister Lazăr Comănescu und der Staatssekretär für Europaangelegenheiten im französischen Außenministerium Harlem Désir wurden in Chişinău vom Staatschef Nicolae Timofti und vom Premier Pavel Filip empfangen. Dabei betonte Comănescu die Bereitschaft Bukarests, Chişinău auf seinem proeuropäischen Kurs zu unterstützen. Die Republik Moldau müsse weiterhin Reformen in einem beschleunigten Rhythmus umsetzen, insbesondere im Justizbereich und in der öffentlichen Verwaltung, die Wirtschaft stabilisieren, die Korruption bekämpfen und das Geschäftsumfeld verbessern, sagte Außenminister Lazăr Comănescu bei Gesprächen in der moldauischen Hauptstadt. Dieses Thema behandeln wir ausführlich später im Journal.
Die europäische Investitionsbank gewährt Rumänien einen Kredit in Höhe von 300 Millionen Euro für den Ausbau von Projekten im Rahmen des Finanzierungsprogramms für große Infrastruktur und Umwelt im Zeitraum 2014 — 2020. Das Bukarester Finanzministerium teilte mit, dass daraus der Eigenbeitrag des rumänischen Staates zu Projekten im Bereich Abfallwirtschaft, Schutz und Wiedervernetzung von Ökosystemen sowie für die Anpassung an den Klimawandel gedeckt werden soll. Laut dem Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank Cristian Popa, soll das Darlehen die Kofinanzierung von Projekten im Wert von 4,5 Milliarden Euro ermöglichen.
Am Freitag hat auf der griechischen Insel Kreta das erste Konzil der Vertreter der orthodoxen Kirchen seit mehr als 1.000 Jahren begonnen. Am Konzil nehmen nur zehn der 14 orthodoxen Kirchen teil. Rumänien wird dabei durch eine Delegation unter Führung von Patriarch Daniel vertreten. Angereist sind zudem außer der Delegation des federführenden Ökumenischen Patriarchates von Konstantinopel auch die Vertretungen der serbischen Kirche, des Patriarchats von Jerusalem, der orthodoxen Kirchen von Tschechien und der Slowakei, Polen, Griechenland, Albanien sowie von Zypern. Die Patriarchate von Antiochia und von Moskau sowie die Kirchen von Bulgarien und Georgien haben ihre Teilnahme abgesagt. Diese stellen mit 250 Millionen Gläubigen fast die Hälfte der orthodoxen Gemeinschaft dar.