Nachrichten 24.09.2015
Alex Grigorescu, 24.09.2015, 21:30
BRÜSSEL: Im größten Flüchtlingsdrama seit dem Zweiten Weltkrieg nehmen die Europäer Milliarden zur Krisenbekämpfung in die Hand. Mit diesem Kraftakt wollen die EU-Staaten ihre gemeinsamen Außengrenzen besser sichern und schutzbedürftigen Menschen in Krisengebieten helfen. Die EU gibt eine Milliarde Euro zusätzlich zur Versorgung syrischer Flüchtlinge in Nachbarstaaten des Bürgerkriegslandes. Das Geld soll laut Abschlusserklärung etwa an das UN-Welternährungsprogramm und das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR fließen. Der EU-Sondergipfel in Brüssel beschloss auch, in Italien und Griechenland Registrierungszentren („Hotspots“) für Flüchtlinge bis Ende November einzurichten. Die Flüchtlinge ohne Anrecht auf Asyl müssen von diesen Hotsposts wieder in ihre Heimat zurückgeschickt werden. Mehr zu diesem Thema nach den Nachrichten.
NEW YORK: Staatspräsident Klaus Iohannis unternimmt einen Besuch in den Vereinigten Staaten. In New York wird der rumänische Staatschef an der UN-Vollversammlung teilnehmen, bei der die neue UN-Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung angenommen werden soll. Die 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung wird die internationale Zusammenarbeit in zentralen Politikbereichen in den nächsten Jahrzehnten maßgeblich prägen. Mit den überwiegend auf 2030 ausgestellten Zielen soll die überfällige Transformation der Volkswirtschaften in Richtung einer deutlich nachhaltigeren Entwicklung weltweit kräftig vorangetrieben werden. Klimawandel, Verlust von Biodiversität, Armut, Hunger und ein mit einem hohen Ressourcenverbrauch verbundenes Wirtschaften zeigen, dass weltweit umgesteuert werden muss. Die 2030-Agenda soll die globale Entwicklung sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig gestalten und so auch für kommende Generationen die Chance auf ein erfülltes Leben sichern. In Washington wird Präsident Klaus Iohannis mit dem US-Vizepräsidenten Joe Biden zusammenkommen, um über die Konsolidierung der strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA zu diskutieren. Auf Einladung des US-Präsidenten Barack Obama wird Präsident Klaus Iohannis auch an dem Gipfel gegen die Terrormiliz Islamischer Staat teilnehmen.
LONDON: Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta hat am Donnerstag in London den Vertretern der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) mehrere Projekte präsentiert, die von der rumänischen Regierung als Prioritäten angesehen werden. Es geht um Projekte in den Bereichen Transport, Energie und Infrastruktur. EBWE-Präsident Suma Chakrabarti sagte, Rumänien besitze großes Potential, und die EBWE sei bereit, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu unterstützen, vor allem im Privatsektor. Die EBWE unterstützt bereits in Rumänien Projekte in den Bereichen Energie, Industrie, Handel, Infrastruktur, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Bis jetzt investierte die EBWE mehr als 7 Milliarden Euro in Rumänien und stellte weitere 14 Milliarden Euro aus anderen Quellen für rumänische Projekte zu Verfügung.