Nachrichten 12.08.2015
BUKAREST: Die rumänische Regierung kann die inakzeptablen Abweichungen des ungarischen Botschafters in Bukarest nicht ohne Ende tolerieren. Die teilte Ministerpräsident Victor Ponta am Dienstag auf Facebook mit. Er sagte, dass die Stellungnahme des Auswärtigen Amtes in Bukarest besonders ausgeglichen und im Einklang mit den europäischen Normen und Standards gewesen sei. Am Montag hatte das rumänische Außenministerium den Geschäftsbeauftragten der Ungarischen Botschaft in Bukarest, infolge eines Interviews des Botschafters dieses Landes Zakonyi Botond für die Tageszeitung Romania Libera, einberufen. Der ungarische Diplomat verwies darauf, dass Bukarest kein Interesse daran zeige, die Verkehrsinfrastruktur zwischen den beiden Ländern fertigzustellen und rief die in Rumänien lebenden Ungarn auf, autonom zu werden. Das rumänische Außenministerium behauptet, dass die Äußerungen über einen eventuellen Autonomiestatus, ausgehend von ethnischen Merkmalen, einer Einmischung in die Innenangelegenheiten Rumäniens gleichzustellen seien. Am Dienstag veröffentlichte die ungarische Presse Informationen, laut denen der rumänische Botschafter in Budapest, Victor Micula, von dem ungarischen Außenministerium einberufen worden sei. Bukarest präzisierte aber, die Audienz habe auf Antrag des rumänischen Diplomaten stattgefunden.
Mihai Pelin, 12.08.2015, 19:09
BUKAREST: Die Bukarester Behörden halten die Lage der Rumänengemeinden in der Ukraine und in der Republik Moldau unter der Lupe und überwachen die Lage der rumänischen Gemeinden auf dem Balkan. Dies teilte der delegierte Minister für die Beziehung zu den Rumänen von überall, Angel Tîlvăr, in einer Botschaft an die Teilnehmer der Sommeruniversität in Izvoru Mureşului mit. Er sagte außerdem, dass die Abteilung Politik für die Beziehung zu den Rumänen von überall die Konsolidierung des Gemeinschaftsumfelds, die Wahrung und Behauptung der rumänischen Kultur, die Entwicklung der Zivilgesellschaft und der rumänischen Presse unterstützt. Dieses Jahr findet die Sommeruniversität Izvoru Mureşului im Zeitraum 10. – 15. August statt. Das Motto lautet Rumänien und die Rumänen an der Grenze der Europäischen Union und der NATO“. Es sollen unter anderen Themen wie die Annäherung zwischen Bessarabien und Rumänien, die Rechte der rumänischen Minderheiten in den Grenzgebieten sowie auf dem Balkan, die Lage der rumänischen Schulen und Kirchen in den Grenzgebieten als Beitrag zur Wahrung der ethnischen Identität.
BUKAREST: Die Angestellten der rumänischen Strafvollzugsanstalten werden am Donnerstag vor dem Bukarester Justizministerium protestieren. Sie fordern die gesamte Bezahlung der noch ausstehenden Gehälter und die Aufstockung des Personals. Laut Gewerkschaftler seien im System etwa 15.500 Arbeitsstellen vorgesehen; davon seien 3.000 Stellen seit einigen Jahren nicht belegt, was zur Überarbeitung des existierenden Personals führte. Die Lage sei so schwierig, daß 50% der Wachstellen von sorgfältig ausgewählten Gefängnisinsassen gesichert werden, so die Gewerkschaftler. Das Budget der Haftanstalten sei in den letzten Jahren konstant erhöht worden, aber die Finanzierung sei immer noch ein Problem, so die Nationale Verwaltung der Haftanstalten. In den letzten 7 Jahren sei die Anzahl der Strafvollzugsangestellten um etwa 270 erhöht worden; die Anzahl der Inhaftierten ist in den letzten 2 Jahren um etwa 4.500 zurückgegangen. Zur Zeit gibt es in Rumänien etwa 30.000 Gefängnisinsassen und etwa 12.000 Strafvollzugsangestellte.
BUKAREST – In fünf Landkreisen im Westen des Landes gilt bis Freitag eine Wetterwarnung Stufe Orange wegen Sommerhitze. In diesen Regionen erreichen die Temperaturen 38 Grad C. In 15 weiteren Landkreisen im Norden, in der Landesmitte, im Süden, Südwesten sowie in Bukarest gilt bis Donnerstag eine Wetterwarnung Stufe Gelb. Hier betragen die Höchstwerte zwischen 29 und 38 Grad Celsius. Der Himmel ist wechselhaft, mit gelegentlichen Bewölkungen im Osten des Landes und im Gebirge. Vereinzelt werden kurze Regenschauer erwartet. Es werden auch Windböen verzeichent. Infolge der anhaltenden Dürre bleibt der Donau-Pegel sehr niedrig und erreichte einen Alarmwert. Auf der Donau ist der Verkehr vom flachen Tiefgang zum Teil stark behindert. Im Donaudelta wurden zahlreiche tote Fische entdeckt, die wegen der Hitze verendet sind.