Nachrichten 07.06.2015
Newsroom, 07.06.2015, 19:14
Der
rumänische Präsident Klaus Johannis will die Gelegenheit der
verteidigungspolitischen Beratungen mit den Parteien am Montag nutzen, um über
die politische Situation im Kontext der Strafverfolgung gegen Premierminister
Victor Ponta zu diskutieren. Gegen Ponta ermitteln die Staatsanwälte der
Antikorruptionsbehörde DNA wegen Verdacht auf mehrere Straftaten, darunter
Urkundenfälschung, Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche, aber auch
mehrfachen Interessenkonflikt. Die Parteien
der Regierungskoalition an der Seite der Sozialdemokraten stellten sich am
Sonntag geschlossen hinter den Premierminister, der sich weiterhin weigert,
zurückzutreten und seine Unschuld beteuert. Die Opposition unter Federführung
der Liberalen verlangte den Rücktritt von Ponta und kritisierte dessen
Weigerung, Konsquenzen aus der Affaire zu ziehen. Ponta zerstöre die
Glaubwürdigkeit Rumäniens, sagte die Kopräsidentin der Nationalliberalen
Partei, Alina Gorghiu. Für die
Strafverfolgung in einigen der Anklagepunkte ist eine Aufhebung der Immunität
von Victor Ponta notwendig, da er auch Mitglied des Parlaments ist. Darüber
diskutiert der Rechtsausschuss des Abgeordnetenhauses ebenfalls am Montag.
In Rumänien beginnen am Montag die
Abiturprüfungen – rund 170 Tausend Kandidaten stellen sich in diesem Sommer den
Prüfungen, das sind 7000 mehr als letztes Jahr. In einer ersten Phase werden
über die ersten drei Tage in mündlichen Prüfungen die Kommunikationsfähigkeiten
in rumänischer Sprache gestestet. Anschließend
erfolgen die mündlichen Prüfungen in anderen Muttersprachen. Später werden digitale
Kompetenzen und Fremdsprachenfähigkeiten erprobt. Die Klausuren beginnen am 29. Juni.
Im bayerischen Luxusschloss Elmau treffen
sich am Sonntag und Montag die Staats und Regierungschefs aus sieben wichtigen
Industriestaaten. Zum Thema der Krise in der Ostukraine verdeutlichten
US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass die Sanktionen
gegen Russland im Kontext der Krise in der Ostukraine verlängert werden
sollten. Moskau müsse die Souveränität der Ukraine wahren hieß es. Die EU hat
bereits angekündigt, die im Juli auslaufenden Sanktionen verlängern zu wollen.
Die rumänische Tennisspielerin Monica
Niculescu hat am Sonntag das ITF-Frauenturnier
von Marseille gewonnen, das mit Gesamtpreisen von 100.000 Dollar dotiert
ist. Niculesc, nr. 67 der WTA-Weltrangliste siegte in zwei Sätzen 6-2, 7-5 über
Pauline Parmentier aus Frankreich.
Den rumänischen
Handball-Damen ist am Samstag ein erster Schritt zur Qualifikation für die Weltmeisterschaft
in diesem Jahr in Dänemark im Dezember gelungen – im Hinspiel für die
Relegationsrunde besiegte Rumänies Frauenriege in Kraljewo mit 32-26 den
amtierenden Vizeweltmeister Serbien. Das Rückspiel findet in einer Woche im
siebenbürgischen Cluj statt. Bei den letzten Europameisterschaften schnitt
Rumänien als neuntes Team ab, während Serbien es nicht aus der Gruppenphase
schaffte und auf dem vorletzten Platz landete. Rumänien ist das einzige Land,
dessen Handballnationalriege nie eine Weltmeisterschaft verpasste.