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Kunstmesse im Flugzeughangar: MoBu feiert Auftaktveranstaltung

Ende Mai fand in Bukarest in einem Flugzeughangar die erste Ausgabe der Bukarester Internationalen Kunstmesse - MoBU statt.

Kunstmesse im Flugzeughangar: MoBu feiert Auftaktveranstaltung
Kunstmesse im Flugzeughangar: MoBu feiert Auftaktveranstaltung

, 30.06.2023, 22:59

Mehr als 30 Kunstgalerien, rund 200 bildende Künstler, zudem Veranstaltungen, Präsentationen, Workshops, Performances und Filmvorführungen erwarteten die MoBu-Besucher. Wir sprachen für unser heutiges Kulturfeature mit der Leiterin der Messe, Demetra Arapu:



Es gibt mehr als 200 Künstler, 30 Galerien, von Künstlern betriebene Räume, die zu den mehr als 30 Ständen hinzukommen, auch von unabhängigen Künstlern. Wir haben auch eine Ecke mit dem Titel <Take off>, eine Ausstellung, die wir speziell für diese erste Ausgabe organisiert haben. Take off heißt sie deshalb, weil wir uns in einem Flugzeughangar befinden. Wir haben ein Jahr lang daran gearbeitet. Die Idee ist schon vor langer Zeit entstanden. Es gibt viel zu tun, die Ausstellungsfläche ist riesig, also können Sie sich das vorstellen, es ist auf jeden Fall harte Arbeit. Wir haben uns vorgenommen, es in einer Industriehalle zu veranstalten. Das war die Absicht, sie etwas roh zu gestalten, viel Höhe, natürliches Licht und Bewegungsfreiheit zu haben, um viel zeitgenössische Kunst unterbringen zu können, denn darum geht es ja, und zwar in all ihren Ausdrucksformen. Außerdem wollten wir von Anfang an ein Konferenz- und Workshopprogramm auf die Beine stellen, also brauchten wir ohnehin einen großen Raum. Und das Romaero war der perfekte Ort dafür. Es ist ein Raum, in dem schon Konzerte stattgefunden haben, Partys, ich meine, er bietet viel und man kann ihn auf viele Arten bevölkern.



Wie die Öffentlichkeit diese neue Kunstmesse wahrnahm, wie sie organisiert wurde und wie das Interesse der Sammler zum Ausdruck kam, erzählte uns Demetra Arapu im Anschluss.



Es wurde so aufgenommen, wie ich es mir vorgestellt habe, ich habe mich engagiert und wir alle haben uns persönlich engagiert. Das ist das Ergebnis, das wir wollten, und wir bekommen positive Rückmeldungen sowohl von der Öffentlichkeit als auch von den Fans, mit denen wir uns angefreundet haben und mit denen wir meiner Meinung nach eine solide Struktur geschaffen haben und auf wunderbare Art und Weise zusammenarbeiten. Es gab keine Zwischenfälle, keine Feindseligkeiten, keine Streitereien. Im Grunde genommen ist alles gut gelaufen, sowohl was die persönliche Zusammenarbeit als auch die zwischen den Galerien und alles andere angeht, was zur Organisation einer solchen Veranstaltung gehört. Wir hatten wichtige Redner und Gäste, wie den französischen Schriftsteller Pascal Bruckner.


Ob es einen Sammlermarkt oder eine solide Plattform gibt, darüber lässt sich lange diskutieren. Meiner Meinung nach gibt es Kaufkraft, es gibt einen Appetit auf zeitgenössische Kunst. Vielleicht gibt es den auch für andere Arten von Kunst, aber meine Spezialisierung ist die zeitgenössische Kunst, also konzentriere ich mich auf sie. Nun, zahlenmäßig wüsste ich nicht, wie ich mich ausdrücken soll. Es gibt Leute, die aus persönlichen Gründen kaufen wollen, weil es ein Geschenk oder eine Investition ist. Ich bekomme alle möglichen Anfragen. Das Wichtigste ist, dass man irgendwo anfängt. Der Punkt ist, dass dies eine Gelegenheit ist, zeitgenössische Kunst auf viele Arten, in vielen Medien zu sehen, die Künstler waren hier, die meisten von ihnen, Sie haben sie an den Ständen getroffen und mit ihnen gesprochen. Es ist außergewöhnlich, es ist eine Plattform und ein Netzwerk. Wir haben natürlich Sammler gesehen, die wir alle kennen, aber wir werden jetzt keine Liste erstellen, hier bei uns, und das freut mich.



Eine der attraktivsten Veranstaltungen der Messe war die retrospektive Ausstellung des berühmten Schweizer Künstlers und Schriftstellers Daniel Spoerri. Der Künstler ist der Erfinder der Eat Art“-Bewegung und war einer der Initiatoren des Nouveau Réalisme“, einer künstlerischen Bewegung, die Alltagsgegenstände in Kunst verwandelt. Die Teilnahme des berühmten Künstlers an MoBU sei absolut natürlich gekommen, berichtet Demetra Arapu.



Die Zusammenarbeit mit Daniel Spoerri, konkret mit seinem lebenslangen Galeristen Thomas Levy, Inhaber der <Galerie Levy> in Hamburg, funktionierte ebenso trophisch und organisch wie die Zusammenarbeit mit Galeristen aus dem In- und Ausland. Wir sind den richtigen und bewährten Weg gegangen. Wir haben ihn einfach angerufen, wir haben bei ihm angefragt, wir haben ihn eingeladen, denn er ist ein rumänischer Künstler, der hier nicht sehr bekannt ist. Wir brachten 120 Werke aus den wichtigsten Serien, die er geschaffen hat, wie die <Sevilla> oder <Black Series>. Er fühlte sich geschmeichelt. Zur Eröffnung schickte er uns auch einen Videogruß und eine Ermunterung, in der er formulierte, dass er sich absolut geehrt und sehr glücklich darüber fühlte, dass wir dies organisieren konnten.



Der Kritiker und Kunsthistoriker Pavel Șușară wollte es sich nicht nehmen lassen, zum Abschluss einige Ideen zur Retrospektive von Daniel Spoerri loszuwerden.



Er stammt ursprünglich aus Galatz. Er ging als Kind weg. Er war 10 Jahre alt, als er Rumänien verließ. Er wurde in eine jüdische Familie hineingeboren und seine Eltern wanderten mit ihm aus. Er hat eine der wichtigsten Strömungen und Attitüden gegründet, die mit einer frustrierten Realität verbunden sind, mit einer unmittelbaren Realität, die irgendwie die gemeinsamen Momente, die alltäglichen Momente im menschlichen Leben und im Leben der Gemeinschaft aufhält. In Momentaufnahmen, die irgendwie zu Langzeitzeugen der menschlichen Natur geworden sind, nicht in ihren exemplarischen Momenten, sondern in ihren gewöhnlichen Momenten. Und seine Fähigkeit, diese Realität durch Ausschnitte einzufangen, eine andere Realität zu schaffen, durch Collagen von Objekten und durch Veränderung der Verbindung zwischen Elementen, durch Veränderung der Syntax, schafft auch eine neue künstlerische Morphologie, schafft absolut überraschende Bilder und absolut überraschende Objekte.

Foto: facebook.com/Clara.the.Romanian.school.teacher
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