„Another East“: Ausstellung zeitgenössischer Kunst aus Rumänien in New York
Unlängst organisierte das Rumänische Kulturinstitut in New York in der renommierten Galerie RIVAA eine Ausstellung, in der 11 bedeutende Künstler aus Rumänien ihre Werke präsentierten.
Carmen Săndulescu, 22.06.2019, 17:30
Sich heute als Künstler in New York bemerkbar zu machen, ist etwas, worauf man stolz sein kann. Eine Ausstellung in einer der größten Metropolen der Welt zu haben, die sehr gut besucht wurde, ist auch nicht wenig. Die Ausstellung Another East“, die in der Galerie RIVAA zwischen dem 18. Mai und dem 9. Juni stattfand, ist eigentlich das Ergebnis eines Projektes, das sich über ein Jahr erstreckte und vom Rumänischen Kulturinstitut in New York geplant wurde. Der Intendant des Instituts, Dorian Branea, kommt zu Wort mit Einzelheiten:
Es handelt sich um ein groß angelegtes Projekt, woran sich alle Vertreter des Lehrstuhls für Malerei der Kunstuniversität Bukarest angeschlossen haben. Es handelt sich nicht nur um hoch geschätzte Professoren der Universität und Persönlichkeiten des Kunstlebens Rumäniens, sondern auch um renommierte Maler, bedeutende Namen der zeitgenössischen Kunst Rumäniens, 11 Künstler, die eine besondere Ausstellung in die Wege geleitet haben. Wie der Name »Another East« entstanden ist? Aus dem Wunsch, dem amerikanischen Publikum die Kunst Osteuropas aus einer neuen Perspektive zu zeigen, Vorurteile und Klischees über die osteuropäische Kunst abzubauen, laut denen die Kunst dieses Teils der Welt unzeitgemäß sei und den neuesten Standards in Bezug auf ästhetische Ideologie nicht nachkomme. Die Ausstellung hat aber sehr stark das Gegenteil nachgewiesen: dass die rumänische Kunst hingegen mehr als zeitgemäß ist, dass die Kunst der rumänischen Künstler, egal welcher Generation sie angehören, ein breites Spektrum und unterschiedliche Stile abdecken. Anders gesagt, sendet dieses Projekt eine stärkere Botschaft aus, es handelt sich um Meinungsfreiheit, Mut und grenzüberschreitende Kunst.“
Die Vernissage war sehr gut besucht, das Publikum bestand zum größten Teil aus amerikanischen Kunstliebhabern sowie Vertretern der rumänischen Gemeinde in New York, was überhaupt nicht überraschend sei, sagt der Intendant des Rumänischen Kulturinstituts Dorian Branea. Zum großen Publikumserfolg der Ausstellung habe deutlich auch der Austragungsort, die berühmte Galerie RIVAA auf der Insel Roosevelt beigetragen, sagt im Anschluss unser Gesprächspartner. Das Projekt an sich sei Teil eines breiten und ambitionierten Programms:
Dieses Projekt ist gut gelungen, deswegen möchten wir nicht, dass das eine isolierte Initiative bleibt. Es ist als Teil unserer Anstrengungen anzusehen, die rumänische Kunst außerhalb der Landesgrenzen bekannt zu machen, und ist zugleich eine neue Herangehensweise: die rumänische Kunst der Gegenwart zusammen mit der klassischen Kunst in den USA zu fördern. Wir möchten langfristige Partnerschaften mit anderen Galerien und Kunstmuseen schließen, es handelt sich um Austragungsorte, die nicht sehr zugänglich sind. Wir sind in Verbindung mit Entscheidungsträgern, die solche Orte vertreten, sowie Kuratoren, um die rumänische Kunst an den repräsentativsten Orten in den USA zu vermitteln. Ich hoffe, dass diese Partnerschaften Früchte tragen. Nicht zuletzt unterstützen wir die Teilnahme rumänischer Künstler und Galerien an den großen Festivals und Kunstmessen in New York, Miami, Los Angeles. Das ist unsere Vision und wir hoffen, die notwendigen Ressourcen dabei umsetzen zu können, damit wir sie erfolgreich zu Ende bringen.“
Jedes Projekt beginnt mit einem Traum. Wenn man daran glaubt und keine Angst vor möglichen Hindernissen hat, dann stehen die Chancen auf Erfolg gut. Von dieser Idee sind viele Künstler weltweit belebt, die nach New York kommen, eine Metropole, die man auch im Kunstbereich als die Stadt unbegrenzter Möglichkeiten bezeichnen kann.