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TAROM: Rumänische Fluggesellschaft will hoch hinaus

Nach über zehn Jahren, in denen sie rote Zahlen schrieb, nimmt sich die rumänische Fluggesellschaft TAROM vor, wieder der wichtigste Flugbetreiber auf dem rumänischen Markt zu werden.

, 17.08.2018, 17:30

Gegründet im Jahr 1954, ist die Gesellschaft unter der Verwaltung des Transportministeriums tätig und schrieb sich 2007 auf eine Abwärtstendenz ein. Die Ursachen sind vielfältig, beginnend mit dem überdimensionierten Personal bis zu den technischen Problemen einiger Flugzeuge, vom Verzicht auf einige Routen bis zum Wettbewerb der Billigflieger, von der ineffizienten Weise, Tickets zu verkaufen, bis zu den um 40% höheren Instandhaltungs- und Reparaturkosten als bei jeder anderen europäischen Fluggesellschaft.



Aus Berechnungen ergibt sich, dass die rumänische Fluggesellschaft TAROM letztes Jahr Verluste von rund 40 Millionen Euro verzeichnet hat. Das obwohl in der gleichen Zeit der Flugverkehr auf den rumänischen Flughäfen spektakulär zugenommen hat. Z.B. waren 2017 rund 13 Millionen Passagiere im Transit auf dem Flughafen Otopeni bei Bukarest. Der häufige Wechsel im Top-Management haben auch einen schlechten Eindruck hinterlassen. Allein 2017 wechselte TAROM fünf Generalleiter. Der letzte von ihnen, Wolff Werner-Wilhelm, der die Situation bei TAROM verwaltet, sagt nun, dass die gegenwärtige Führung es dennoch geschafft habe, letztes Jahr die Ausgaben um 12,7 Millionen Lei (rund 2,7 Millionen Euro) durch die Optimierung der Gesellschaftstätigkeit zu senken.



Ich bin der Meinung, dass man sehr viele Fehler gemacht hat, in erster Linie aus Sicht unseres Managements und in zweiter Linie, weil man das, was ein Manager oder der andere tun wollte, in der knappen Zeit die ihm zur Verfügung stand, nicht umgesetzt werden konnte. Wir bewerten derzeit rund zwei Tausend Verträge, die seit Anfang der 90er Jahre bis heute abgeschlossen wurden. Meiner Meinung nach sind es keine leistungsfähigen Verträge oder zumindest für uns nicht. Sie haben ein anderes Ziel. Die Kosten sind übertrieben, die Werte sind in der Tat unecht. Es handelt sich z.B. um die Zurverfügungstellung von Flugpersonal und Verwaltungspersonal. Dafür hat man letztes Jahr einen Vertrag mit einem Wert von 1,7 Millionen Dollar abgeschlossen. Nun, derselbe Vertrag kostet im Westen Europas rund 300 Tausend Euro.“




TAROM, die sich in vollem Wiederbewertungs- und Umorganisierungsverfahren befindet, hat gro‎ße Zukunftspläne. Laut der Haushaltsvorlage für 2018 könnte die Gesellschaft sogar Profit schreiben. Es wurde Geld auch für Investitionen zugewiesen. Laut dem neuen Regierungsprogramm 2018–2020, das Ende Januar dieses Jahres veröffentlicht wurde, soll die Flotte von TAROM dringlich erneuert werden. Somit sollen 27 moderne Flugzeuge im Leasing gekauft werden und neue regionale Routen oder bis in die USA oder Asien beflogen werden. Diese gehören zu den Ma‎ßnahmen, die TAROM von der dritten Position, die sie zurzeit in der Rangliste der rumänischen Fluggesellschaften belegt, in eine höhere befördern soll. Welchen Belegungsgrad nimmt sich die Gesellschaft vor, um rentabel zu werden? Erneut Wolff Werner-Wilhelm:



Um rentabel zu werden, müsste dieser rund 80-85% erreichen. Letztes Jahr verzeichneten wir einen Belegungsgrad von 65%. Ich möchte ankündigen, dass diese Routen, die von TAROM eröffnet und finanziert wurden, aus unerklärbaren Gründen zu unseren Lasten aufgegeben und direkt von dem Wettbewerb übernommen wurden. Somit übernahmen sie eine bereits bewährte Route, die ihnen sofort Gewinne eingebracht hat. So etwas darf nicht mehr passieren. Wir müssen uns Ziele setzen und 80–85% erreichen, um wettbewerbsfähig zu werden. Wir haben in den ersten zwei Monaten dieses Jahres Wachstum verzeichnet. Aus meiner Sicht zeugt dieses Wachstum von einer positiven Tendenz. Wir müssen uns auf dem Markt wieder als sichere Gesellschaft etablieren. Denn viele haben darauf gesetzt, das Image von TAROM zu zerstören. Für uns steht Sicherheit an erster Stelle.“




Ich glaube, dass wir nach einigen Regeln funktionieren, die nicht mehr aktuell sind. Diese lassen uns nicht die Leistung erbringen, die Privatgesellschaften erbringen können“ — sagt der TAROM-Manager noch. Bei Privatgesellschaften handle man sofort, wenn man eine Gelegenheit erkenne. Man benötige nicht unzählige Verfahren, um zu zeigen, dass man eigentlich transparent sei, in Wirklichkeit sei man jedoch an den Händen und Fü‎ßen gebunden. Eigentlich könne man nichts unternehmen oder erst nach einer Zeit, nach der es die Gelegenheit nicht mehr gibt.



Seit Juni 2010 ist die Gesellschaft Mitglied von SkyTeam Alliance. Der TAROM-Manager meint, dass der Beitritt keine schlechte Sache war. Dennoch habe man zum Zeit des Beitrittes für die rumänische Seite keine Vorteile vorgesehen. Und dass müsse sich ändern, sonst habe TAROM in dieser Allianz nichts mehr zu suchen, meint Wolff Werner Wilhelm.

Das EU-Parlament in Straßburg (foto: Endzeiter / pixabay.com)
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