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EU-Wirtschaft: Vertrauensindex gesunken

Das Vertrauen in die Wirtschaft der Euro-Zone und in die EU insgesamt hat im September das tiefste Niveau nach November 2013 erreicht. Der zusammengesetzte Vertrauensindex ist im September gesunken.

, 10.10.2014, 15:41

Laut den von der EU-Kommission veröffentlichten Daten sei der zusammengesetzte Vertrauensindex, der den Optimismus der Bevölkerung gegenüber den Märkten misst, in der Euro-Zone im September bis auf 99,9 Punkte gesunken. Im August lag der Index bei 100,6 Punkten. Die einzigen Bereiche, in denen das Vertrauen zugenommen hat, sind die Dienstleistungen und der Bausektor. Auch die Prognosen der Unternehmer für Rumänien zeigen eine Stagnation. Fachleuten zufolge werde diese Lage zu einer Korrektur der optimistischen Perspektiven für das 3. Quartal dieses Jahres führen. Unter die Lupe werden vier Indikatoren genommen: die verarbeitende Industrie, die Dienstleistungen, der Einzelhandel und der Bausektor.



Der Wirtschaftsanalyst Aurelian Dochia sagt, die Manager hätten ihre Einstellung gegenüber der Lage in diesem Jahr geändert. Dies nachdem sich die Wirtschaft einiger EU-Ländern schlechter entwickelte als Anfang 2014 angenommen:



In vielen Ländern werden diese Indikatoren für die Korrektur der Wachstums-Prognosen für die folgende Periode genutzt. In Europa war am Anfang des Jahres die Einstellung optimistisch. Dieser Optimismus ist mittlerweile gesunken. Auch in Ländern wie Deutschland, das die Wirtschaftskrise relativ gut bestanden hat, zeigen diese Indikatoren, die von der Leitung der Unternehmen stammen, eine Stagnation oder sogar einen Rückgang. Das stellt natürlich das ganze Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone und in der EU in Frage. Auch in Rumänien gibt es eine bestimmte Korrelation zwischen dem, was in Europa geschieht, und den nationalen Indikatoren. Viele rumänische Export-Unternehmen werden von dem, was in Europa passiert, beeinflusst.“




Dochia meinte weiter, bis Ende des Jahres könne Rumänien keine Steigerung der Wirtschaftsleistung erwarten. Nach zwei negativen Quartalen, in denen eine technische Rezession vermerkt wurde, wird die Wirtschaft im 3. Quartal wahrscheinlich stagnieren. Auf jeden Fall werde die Wirtschaft nicht allzu viel wachsen, so dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2014 bei etwa 2%, vielleicht sogar unter 2% liegen wird.



Die Prognosen des IWF sind etwas optimistischer, aber auch sinkend. Das internationale Finanzinstitut hat die Wachstums-Prognose für Rumänien von 2,8% auf 2,4% herabgesetzt. Laut den vor kurzem vom IWF veröffentlichten Daten bleibe die Wachstums-Prognose für 2015 unverändert bei 2,5%. Im World-Economic-Outlook-Bericht sind die Prognosen für die Weltwirtschaft sinkend, sowohl für dieses Jahr als auch für 2015. Es gebe das Risiko der Wirtschafts-Stagnation in den reichen Ländern sowie auch der Intensivierung der geopolitischen Spannungen in der Ukraine und im Nahen Osten. Der IWF hat auch die Wachstums-Prognosen in der Euro-Zone nach unten korrigiert. Es gebe das Risiko der Deflation und die Arbeitslosigkeitsrate sei hoch.



Die Entwicklung der Weltwirtschaft sei schwächer als angenommen, warnte die Vorsitzende des IWF, Christine Lagarde. Gründe dieser schwachen Entwicklungen seien die Probleme in der Euro-Zone und in Japan. Jede Verschlechterung der Krise in der Ukraine werde in der Nachbarschaft negative Folgen haben und könnte auch die Preise der Rohstoffe und des internationalen Handels beeinflussen. Andere wichtige Risiken betreffen die Lage im Nahen Osten und die Ebola-Epidemie. Sollte die Ausbreitung des Virus nicht gestoppt werden, werden diejenigen, die jetzt von Epidemie reden, aber nichts dagegen tun, sich mit einer schweren Lage konfrontieren, fügte Lagarde hinzu.



Aufgrund der niedrigen Inflation und der hohen Arbeitslosigkeit, des sinkenden Konsums und der Investitionen wird das Wirtschaftswachstum abnehmen. In Rumänien gebe es kein Deflations-Risiko, erklärte der Chef der rumänischen Nationalbank, Mugur Isărescu. Dieser erklärte, die Preisstabilität bzw. die Kontrolle der Inflation stelle eine nötige aber nicht ausreichende Bedingung für die Sicherung der Finanzstabilität dar.



Der rumänische Generalverband der Wirtschaftswissenschaftler meint, die Lage in Rumänien sei günstig für die wirtschaftliche Ankurbelung. Die Experten empfehlen dem Land, die Abhängigkeit von externen Finanzierungsquellen weiter zu senken.

Das EU-Parlament in Straßburg (foto: Endzeiter / pixabay.com)
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