Australian Open: Viertelfinal-Aus für Halep, Tecau im Finale
Beim ersten Grand Slam Turnier des Jahres, den Australian Open, ist nur noch ein rumänischer Spieler im Rennen. Die größte Hoffnungsträgerin aus Rumänien ist im Viertelfinale ausgeschieden.
Alex Sterescu, 25.01.2014, 08:08
Die Weltranglistenelfte aus Rumänien, Simona Halep, durfte zum ersten Mal die dünne Luft im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers atmen. Nach dem harten Match im Achtelfinale gegen die ehemalige Weltranglistenerste Jelena Jankovic aus Serbien, das die Rumänin mit 6:0 im dritten Satz gewann, stand ihr jetzt Dominika Cibulkova aus der Slowakei gegenüber. Und die 22-Jährige aus Constanta schien nach dem Krimi am Tag zuvor mit ihren physischen und vor allem psychischen Kräften am Ende zu sein. In nur einer Stunde wurde sie von einer motivierten Cibulkova abgefertigt, 6:3 und 6:0 das Ergebnis aus Sicht der Slowakin.
Bereits zu Beginn der Partie war klar, dass Halep nicht mehr das Spielniveau des Vorjahres erreichen kann, das ihr zu sechs Turniersiegen verhalf. Sie kam in den ersten drei Spielen der Viertefinalbegegnung zu nur drei Punkten und schien von der Bedeutung der Partie überwältigt. Erst langsam kämfpte sie sich mit zwei soliden Aufschlagsspielen zurück und hatte dazwischen sogar zwei Breakchancen. Die Gegnerin war allerdings auf der Höhe und wehrte diese ab. Doch beim nächsten eigenen Aufschlagsspiel, half die Slowakin ihrer Gegnerin mit gleich drei Doppelfehlern, Halep konnte auf 3:4 verkürzen. Und mit einem glänzenden Vorhandball cross begann sie das Spiel, das die Partie hätte ins Gleichgewicht bringen müssen. Leider sollte es nicht so kommen, Cibulkova blieb konzentriert und ihr Druck nahm nicht ab, das 5:3 für sie war die Folge. Bei der Rumänin lagen die Nerven von nun an blank, sie sollte alle restlichen Spiele und die Partie sang und klanglos abgeben.
Insgesamt kann man behaupten, dass es Halep nie gelang, zu ihrem Rhythmus zu finden, insgesamt 14 unerzwungene Fehler allein beim Return, befreiten Cibulkova von jeglichen Sorgen bei eigenem Aufschlag. Tennisexperten hatten vor der Begegnung mit einem Kampf von der Grundlinie aus gerechnet, mit leichten Vorteilen für die vermeintlich beweglichere Halep. Doch in Wirklichkeit sollte die Rumänin viel zu viele kurze und langsame Bälle spielen und dadurch sofort unter Druck geraten. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, erklärte Halep, es sei ihr nicht gelungen, ihr Lampenfieber zu zügeln. Bereits vor dem Betreten der Arena sei sie nervös gewesen, was sie später daran hinderte, sich richtig zu positionieren und den Ball voll zu treffen. Und das, obwohl sie sich physisch gut fühlte.
Nun muss sich Halep mit ihrem ersten Grand-Slam-Viertelfinale trösten, hinzu kommen ein Preisgeld von 270.000 Australischen Dollar, sowie 430 Weltranglistenpunkten. Und dank dem Ergebnis löst sie ab Montag die Dänin Caroline Wozniacki als Weltranglistenzehnte ab. Damit ist sie die erst dritte Tennisspielerin aus Rumänien, die unter die zehn ersten der Welt kommt. Nicht zuletzt hat ihre Viertelfinalgegnerin, Dominka Cibulkova, inzwischen das Endspiel in Melbourne erreicht. Im Halbfinale schlug sie die Polin Agneska Radwanska mit 6:1 und 6:2, was ihre überragende Form unter Beweis stellt.
Und Rumäniens Tennis-Fans können sich mit der Finalteilnahme von Horia Tecau trösten. Im gemischten Doppel, besiegte er im Halbfinale, an der Seite von Partnerin Sania Mirza aus Indien, das australische Paar Jarmila Gajdosowa-Matthew Ebden, mit 2:6, 6:3 und 10:2 im Match-Tiebreak. Im Kampf um die Krone bei den Australian Open am Sonntag müssen Tecau und Mirza gegen Kristina Mladenovic (Frankreich) und Daniel Nestor (Kanada). Tecau hatte die Australian Open im gemischten Doppel bereits 2012, gemeinsam mit Bethanie Mattek Sands (USA), gewonnen