Die rumänische Gasförderung aus dem Bereich Neptune Deep rückt näher
Der endgültige Erschließungsplan für die kommerziellen Vorkommen Domino und Pelican Süd im rumänischen Perimeter Neptun Deep im Schwarzen Meer wurde am Donnerstag von der Nationalen Agentur für Mineralressourcen bestätigt. Die Ankündigung wurde von OMV Petrom und Romgaz gemacht, den österreichischen und rumänischen Unternehmen, die Erdgas aus dem genannten Gebiet fördern. Damit tritt das Projekt Neptun Deep in die Erschließungsphase ein, die sowohl die Vergabe von Aufträgen als auch die Durchführung von Bohrungen und den Bau der für die Erdgasförderung erforderlichen Infrastruktur umfasst. OMV Petrom und Romgaz werden bis zu 4 Milliarden Euro in die Erschließungsphase des Neptun Deep-Projekts investieren, das eine Produktion von etwa 100 Milliarden Kubikmetern Erdgas vorsieht, wobei der Produktionsbeginn für 2027 veranschlagt wird. Das Gebiet von Neptun Deep hat eine Fläche von 7.500 km2 und befindet sich etwa 160 km von der Küste entfernt in Gewässern mit einer Tiefe zwischen 100 und 1.000 Metern. Die Erkundung des Gebietes wurde 2008 beschleunigt, und der erste Gasfund wurde 2012 gemacht.
Rumänien im Kontext des Krieges in der Ukraine
Das Außenministerium in Bukarest bestätigte, dass der Ad-interim-Beauftragte der rumänischen Botschaft in Moskau von den russischen Behörden vorgeladen wurde, um ihnen mitzuteilen, dass sie im Einklang mit der jüngsten Entscheidung der rumänischen Behörden, mit der die Zahl der Mitarbeiter der russischen Botschaft in Bukarest begrenzt wurde, identische Quoten für das diplomatische und technisch-administrative Personal Rumäniens in Russland einführen werden. Die gesamte Verantwortung für die Verabschiedung von Maßnahmen zur Verringerung der Zahl der russischen diplomatischen Vertreter und technisch-administrativen Beamten liegt angesichts der Fortsetzung des illegalen Angriffskrieges in der Ukraine und der Zunahme der Sicherheitsrisiken in der Schwarzmeerregion ausschließlich bei der russischen Seite – so das rumänische Außenministerium. Andererseits hat die russische Armee erneut die ukrainischen Häfen Reni und Izmail an der Donau angegriffen. Izmail liegt nur wenige hundert Meter von Rumänien entfernt. Präsident Klaus Iohannis sprach von Kriegsverbrechen, und das Verteidigungsministerium teilte mit, dass nach Bewertungen keine direkte militärische Bedrohung des rumänischen Territoriums oder seiner Hoheitsgewässer festgestellt werden konnte. Die Angriffe Russlands erfolgten, nachdem das Land aus einem Abkommen ausgestiegen war, das den sicheren Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Der Verkehr auf der Donau ist jedoch die letzte Route, über die die Ukraine ihr Getreide auf dem Wasserweg exportieren kann, und Rumänien versucht, die durch Moskaus Entscheidung verursachte Überlastung des Flusses zu beseitigen. Die Daten zeigen, dass die Donau und die Mündungen des Flusses derzeit mit Schiffen verstopft sind, die versuchen, in ukrainische Häfen einzulaufen oder sie zu verlassen.
Rumänien plant Einführung eines neuen Forstgesetzbuches
In Rumänien wurde am 1. August ein neues Forstgesetzbuch öffentlich diskutiert. Die Waldflächen, auf denen der Kahlschlag verboten ist, sollen um das Zehnfache vergrößert werden, und Fahrzeuge, die illegal Holz transportieren, sollen beschlagnahmt werden. Die Behörden erklärten, dass der Kahlschlag derzeit auf etwa 5 % der rumänischen Waldfläche verboten ist, und dass dieses Verbot mit dem Entwurf des neuen Forstgesetzes für fast 50 % der Fläche gelten wird. Auf der Grundlage des neuen Gesetzes wird der Staat auch in der Lage sein, die Aufforstung von Flächen vorzunehmen, die zuvor abgeholzt und später von den Eigentümern aufgegeben wurden. Mit der Verabschiedung dieses Gesetzentwurfs wird auch das Strafgesetzbuch geändert, das falsche Angaben über den Transport von Holzmaterial mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft.
Abwrackprogramm ʹRabla Localʹ ist ein Erfolg
In dieser Woche ist in Rumänien das Programm ʹRabla Localʹ angelaufen, in dessen Rahmen Privatpersonen ihr Auto, das älter als 15 Jahre ist, gegen 3 000 Lei (etwa 600 Euro) verschrotten lassen können, ohne dass sie verpflichtet sind, ein neues zu kaufen. Das Geld wird zu 80 % aus dem Staatshaushalt und zu 20 % aus den lokalen Haushalten finanziert. 500 Rathäuser wurden in das Programm aufgenommen, und der Gesamtbetrag beläuft sich auf 240 Millionen Lei (48 Millionen Euro). Man kann sich bis zum 31. August anmelden oder bis das Programm ausläuft. Allerdings hat ʹRabla Localʹ noch nicht einmal begonnen, sein Ziel zu erreichen – wie Umweltminister Mircea Fechet erklärte, demzufolge es bereits Gemeinden gibt, die die zugewiesenen Mittel ausgeschöpft haben. Die beiden anderen in Rumänien bestehenden Programme – ʹRabla Clasicʹ und ʹRabla Plusʹ – erfreuen sich ebenfalls eines großen Interesses und verzeichnen im Vergleich zum letzten Jahr einen deutlichen Anstieg – so der Vorsitzende der Umweltfondsverwaltung, Laurenţiu Neculaescu. Die bisherigen Daten zeigen einen Anstieg der Neuzulassungen von Autos mit Verbrennungsmotoren um 25 % und von Elektroautos um 57 %, während der Import von Gebrauchtwagen um 21 % zurückgegangen ist.