Rumänisch-ungarische Beziehungen in Budapest erörtert
Während des Besuchs des Landespräsidenten Klaus Iohannis in Budapest erklärte Ungarn seine Unterstützung für Rumäniens Beitritt zum Schengen-Raum.
Roxana Vasile, 12.10.2023, 13:24
Ungarn unterstützt Rumäniens Beitritt zum Schengen-Raum. Sollte dies bis zum nächsten Sommer nicht der Fall sein, wird Budapest das Thema bei der Übernahme der rotierenden EU-Ratspräsidentschaft ansprechen. Diese Erklärung wurde von der ungarischen Staatspräsidentin Katalin Novák abgegeben. Sie hatte einen rumänischen Präsidenten zum ersten Mal seit 14 Jahren in die ungarische Hauptstadt Budapest eingeladen. Bei den Gesprächen mit Staatschef Klaus Iohannis wurden die wichtigsten Themen der europäischen Agenda erörtert. Klaus Iohannis unterstrich das Engagement Rumäniens für eine geeinte, stärkere und widerstandsfähigere Union. Wir haben in unseren Gesprächen die Unterstützung beider Staaten für den weiteren Ausbau der Union deutlich gemacht. Wir bekräftigen Rumäniens nachdrückliche Unterstützung für die Aufnahme der Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau bis zum Ende dieses Jahres.“ In Budapest wurde auch über Möglichkeiten zur Erweiterung der bilateralen Wirtschafts- und Infrastrukturzusammenarbeit gesprochen. Die ungarische Staatspräsidentin Katalin Novák forderte die finanzielle Unterstützung von Gasförderprojekten wie Neptun Deep im Schwarzen Meer durch die Europäische Union. Ich signalisiere die Absicht Ungarns, noch mehr Gas zu kaufen, um unsere derzeitigen Energieressourcen weiter zu diversifizieren und unsere Abhängigkeit von Russland zu verringern.“ Sagte Katalin Novak. Laut der Antwort von Präsident Klaus Iohannis kann Rumänien ein wichtiger Energiepartner und -lieferant für das Nachbarland sein. Er erklärte während seines Budapest-Besuchs, dass die rumänischen Behörden bereit sind, den Dialog und die Zusammenarbeit zu fördern. Aber einseitige oder kontroverse Äußerungen sollten vermieden werden. Ferner sollte die wirtschaftliche Zusammenarbeit nach Ansicht der rumänischen Seite durch Projekte von gemeinsamem Interesse strukturiert werden. Diese sollten nicht aus ethnischen Gründen diskriminieren, sich nicht auf bestimmte Teile Rumäniens beschränken und unter Einhaltung der rumänischen und europäischen Rechtsvorschriften sowie mit Zustimmung der rumänischen Seite finanziert werden. Wir sind bereit, ungarische Investitionen in unserem ganzen Land zu unterstützen und werden rumänische Unternehmen ermutigen, weiterhin in Ungarn zu investieren.“ – sagte Klaus Iohannis. Er erinnerte daran, dass Angehörige nationaler Minderheiten dazu beitragen, Brücken zwischen dem Staat, deren Staatsbürgerschaft sie haben — dem Einzigen, der für den Schutz ihrer Rechte zuständig ist — und dem Staat ihrer Verwandten zu bauen und zu stärken. Mit einem Wort: Rumänien ist fest entschlossen, den Dialog und die Zusammenarbeit mit Ungarn zu stärken und die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Ländern mit noch mehr Inhalt zu füllen.