Neue europäische Hilfe für die Republik Moldau
Die Republik Moldau unternimmt Schritte zur Anbindung an die Europäische Union in den Bereichen Infrastruktur und Energie.
Ştefan Stoica, 10.05.2023, 13:47
Die EU-Kommissarin für Verkehr, Adina Vălean, und die Ministerin für Infrastruktur und regionale Entwicklung der Republik Moldau, Lilia Dabija, haben in Chisinau ein Abkommen unterzeichnet, das die Republik Moldau an den europäischen Verbundmechanismus anschließt. Moldauische Projektträger können EU-Mittel beantragen, um die Anbindung des Landes an seine Nachbarländer zu verbessern.
Am Europatag erhielten wir eine gute Nachricht, da das Abkommen über die Beteiligung an der Fazilität Interconnection Europe unterzeichnet wurde. Die Republik Moldau und die EU unternehmen konkrete Schritte, um so bald wie möglich Teil der europäischen Familie zu werden“, sagte Präsidentin Maia Sandu. Das Abkommen wird die Integration der Republik Moldau in den EU-Binnenmarkt fördern und das Wirtschaftswachstum, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Wettbewerbsfähigkeit fördern. Die Republik Moldau wurde durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine schwer getroffen. Die EU unterstützt das Land weiterhin und setzt sich für seine Resilienz ein. Das Abkommen bringt Moldau näher an die EU heran, indem es in die transeuropäischen Netze einbezieht.
Im Beisein von Adina Vălean und dem moldauischen Premierminister Dorin Recean unterzeichneten Rumänien und die Republik Moldau Abkommen über die Modernisierung von drei Brücken über den Pruth. Von der rumänischen Regierung werden die drei Grenzbrücken bis zum Jahr 2027 finanziert und sind Teil der nationalen Entwicklungsstrategie Moldau-Europa 2030“. Die Modernisierung der Brücken wird den Verkehr zwischen den beiden Ländern, den Handel auf dem nationalen und internationalen Markt und die Anbindung der Moldau an die Länder der Europäischen Union verbessern.
Am Europatag bewilligte der EU-Gesetzgeber zusätzliche 145 Millionen Euro für die Republik Moldau, um einen Teil ihres Finanzbedarfs zu decken. Steigende Energiepreise und Inflation sind die schwerwiegendsten Auswirkungen des russisch-ukrainischen Konflikts auf die Republik. Der Rückgang des Konsums der privaten Haushalte und der Investitionen hat die öffentlichen Finanzen zusätzlich unter Druck gesetzt. Siegfried Mureșan, Abgeordneter des Europäischen Parlaments, erklärte, dass 45 Millionen Euro nicht rückzahlbare Mittel und 100 Millionen Euro zinsgünstige Darlehen sind. Die Gelder werden in den moldauischen Haushalt fließen. Sie werden dort eingesetzt, um die von der Krise betroffenen Menschen und Unternehmen zu unterstützen.