Rumänien setzt umfassende Bildungsreform um
Auf Initiative des rumänischen Staatsoberhauptes führte Rumänien den Ko-Vorsitz im Themenbereich Lehrer, Unterricht und Lehrerberufe auf dem Bildungsgipfel in New York.
Daniela Budu, 20.09.2022, 21:53
Am Rande der 77. Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York hat der rumänische Präsident Klaus Iohannis in einer Videobotschaft erklärt, dass Rumänien sein Bildungssystem modernisieren und seine Bürger vor den Herausforderungen des wirtschaftlichen Umfelds und der neuen sozialen Realitäten schützen wolle. Auf Initiative des rumänischen Staatsoberhauptes führte Rumänien den Ko-Vorsitz im Themenbereich „Lehrer, Unterricht und Lehrerberufe“ auf dem Bildungsgipfel in New York. „Während die Auswirkungen der COVID-Pandemie abklingen und Platz für neue und schwierige globale Herausforderungen machen, müssen wir über die Maßnahmen entscheiden, die zur Heilung der Welt erforderlich sind. Der Aufbau einer nachhaltigen Zukunft ist ein Schlüsselelement dieser Initiative“, sagte Iohannis.
Nach seiner Ansicht hängt der Erfolg in hohem Maße von der Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen Bildung ab. Lehrkräfte seien das Herzstück der Bildung und im Rahmen der jüngsten Reformen habe sich Rumänien verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Lehrer in unserer Gesellschaft eine angemessene Aus- und Weiterbildung, motivierende Gehälter und einen hohen beruflichen Status erhalten, sagte der Präsident. Wir bemühen uns auch darum, den Lehrkräften mehr Autonomie bei der Organisation von Schulaktivitäten zu geben. Die Beteiligung der Lehrer am Entscheidungsprozess ist entscheidend für ihre Mitwirkung an der Umgestaltung unserer Bildungssysteme, fügte er hinzu.
Rumänien sei in der Umsetzungsphase einer großen Reforminitiative, die auf den Ergebnissen einer breit angelegten Konsultation mit dem Titel „Gebildetes Rumänien“ beruht. Mehr als 10.000 Bürgerinnen und Bürger waren aktiv beteiligt, und die Konsultation wurde zum umfassendten Prozess, der darauf abzielte, politische Maßnahmen in diesem Bereich zu entwerfen und eine Perspektive für die rumänische Bildung im Jahr 2030 zu entwickeln, so Iohannis ferner. Darüber hinaus wurde im vergangenen Jahr in Rumänien ein Reflexionsprozess über die Bildung zum Thema Klimawandel und nachhaltige Entwicklung in Gang gesetzt, der zu einer konkreten strategischen Vision geführt hat, bei der die Philosophie der Ziele für nachhaltige Entwicklung in den Bildungsprozess integriert werden.
Die Rolle der Lehrkräfte bezeichnete der Präsident nach wie vor als entscheidend dafür, dass alle Kinder die notwendigen Fähigkeiten erwerben, um die Ressourcen und die Schönheit des Planeten zu schützen. Die Umgestaltung der Bildung erfordere es, die aktuellen globalen Herausforderungen mit allen der Bildung zur Verfügung stehenden Ressourcen anzugehen, um Fortschritt, Frieden und Wohlstand zu fördern. Nach Ansicht von Klaus Iohannis sollte der Bildung in allen Politikbereichen, einschließlich der öffentlichen Finanzierung, Vorrang eingeräumt werden. „Keine Reform kann durchgeführt werden, ohne in junge Menschen, in ihre Lehrer und damit in unsere Zukunft zu investieren. Es ist die vorteilhafteste Investition, die wir alle tätigen können“, schloss Klaus Iohannis.