Ukraine: Rumänische Parlament verurteilt von Russland angezettelten Krieg
Das rumänische Parlament verurteilte den Krieg Russlands gegen die Ukraine.
Roxana Vasile, 01.03.2022, 13:40
Das rumänische Parlament verurteilt aufs Schärfste die massive bewaffnete Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine, der die Anerkennung der Unabhängigkeit der selbst ernannten separatistischen Einheiten Donezk und Luhansk, die Teil der Ukraine sind, durch Russland vorausgegangen ist. Das Plenum des Parlaments verabschiedete am Montag eine Erklärung, in der das unverantwortliche Verhalten Moskaus scharf zurückgewiesen und ein sofortiger und bedingungsloser Stopp der militärischen Aggression sowie der Rückzug aller russischen Streitkräfte aus der Ukraine gefordert wird.
Die Erklärung wurde von Abgeordneten der Gruppe der nationalen Minderheiten, Nicolae Miroslav Petrețchi verlesen: „Das rumänische Parlament bekräftigt seine uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine und dem ukrainischen Volk, das sich der Aggression durch die Russische Föderation ausgesetzt sieht, und bringt seine Unterstützung für humanitäre Hilfe für ukrainische Bürger zum Ausdruck, einschließlich derjenigen, die auf rumänischem Territorium Zuflucht suchen.“
Nicolae Miroslav Petrețchi, der Vertreter des Verbands der Ukrainer in Rumänien, verlas den Text der Erklärung aus einem symbolträchtigen Ort, und zwar aus einem humanitären Hilfszentrum für Flüchtlinge in der nordrumänischen Stadt Sighetul Marmației. Denn, seit dem ersten Tag der russischen Aggression gegen die Ukraine helfen Rumäninnen und Rumänen ihren Nachbarn, die in großer Zahl vor dem Krieg fliehen. Die EU-Kommissarin für Inneres, Ylva Johansson, die am Montag Rumänien besuchte, zeigte sich beeindruckt von der Solidarität der Bevölkerung.
In der Erklärung des Parlaments in Bukarest heißt es: „Der Beginn der russischen Invasion in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar 2022 ist ein Angriff auf das Leben und das Schicksal der ukrainischen Bürger, die ein Grundrecht einer jeden Demokratie ausüben wollten, nämlich das Recht, ihren eigenen Weg zu wählen.“ Weiter heißt es, dass die Ukraine jetzt, acht Jahre nach der illegalen Annexion der Krim, für ihre souveräne Entscheidung bestraft wird, weil Russland die Geschichte umschreiben und die Welt durch unprovozierte und ungerechtfertigte Angriffshandlungen erneut in Einflusssphären aufteilen will.
Der Abgeordnete Nicolae Miroslav Petrețchi schloss mit den Worten: „Wir erinnern daran, dass in der Ukraine eine große rumänische Volksgemeinschaft lebt, die zum Reichtum und zur Vielfalt der ukrainischen Gesellschaft beiträgt und eine solide Brücke zwischen unseren Ländern darstellt. Die Zugehörigen zur rumänischen Volksgruppe waren und sind loyale und treue Bürger der Ukraine, die sich der Verpflichtungen, die aus diesem Status hervorgehen, bewusst sind. Ebenso wie alle anderen Bürger der Ukraine haben sie natürliche und legitime Erwartungen, dass ihre Rechte in vollem Umfang respektiert werden.“
Das rumänische Parlament ist überzeugt, dass demokratischen Reformen, Rechtsstaatlichkeit und Annäherung an Europa die Verwirklichung dieser Wünsche erleichtern werden, heißt es in der Erklärung. Das Parlament in Bukarest sprach sich für den EU- und NATO-Beitritt der Ukraine aus.