Corona: Hausärzte sollen mehr impfen
Die Zahl der neuen COVID-19-Fälle geht von Woche zu Woche zurück. Die Behörden in Bukarest reden nun über Corona-Lockerungen.
Mihai Pelin, 18.02.2022, 14:09
In Rumänien flaut die gegenwärtige Corona-Welle ab. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen ging auf unter 11.000 zurück und erreichte damit den niedrigsten Stand im Februar. Ein Rückgang ist nun auch auf den Intensivstationen zu beobachten. Die Behörden gehen davon aus, dass in etwa zwei bis drei Wochen die ersten Corona-Lockerungen vorgenommen werden können, sofern der derzeitige Trend anhält. Als Letzte wird wohl die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen fallen. Staatssekretär Raed Arafat erklärte, man werde die epidemiologischen Daten auswerten und schrittweise lockern. „Wahrscheinlich wird die Mindestfläche der Räume, in denen bestimmte Aktivitäten stattfinden, erhöht, die Maskenpflicht im Freien könnte fallen. Es gibt mehrere Maßnahmen, die schrittweise aufgehoben werden können, wenn der gegenwärtige Corona-Trend rückläufig bleibt, sowie der, der Krankenhauseinweisungen und der, der Gesamtzahl der Fälle.“
Militärarzt Valeriu Gheorghiță, der die nationale Corona-Impfkampagne leitet, glaubt, dass sich die Situation in einem Monat aus epidemiologischer Sicht wahrscheinlich deutlich verbessern werde. Er kündigte gleichzeitig an, dass in der letzten Woche 138 Impfzentren in 28 Landkreisen geschlossen wurden, wobei zwei Impf- in Testzentren umgewandelt wurden und sieben weitere sowohl testen als auch impfen. Auch die Tätigkeit anderer Impfzentren wird auf den Prüfstand kommen. Er rechnet mit weiteren Schließungen, wegen der niedrigen Impf-Willigkeit und weil die Behörden die Impfungen in den Hausarztpraxen ankurbeln wollen. Die Impfstoffdosen, die in Rumänien in der nächsten Zeit nicht verwendet werden, sollen gespendet oder weiterverkauft werden, sagte Valeriu Gheorghiță. „Wenn die Impfrate signifikant sinkt, werden wir einen Überschuss an Impfstoffen haben, wie es in allen europäischen Ländern der Fall ist. Das bedeutet aber nicht, dass diese Dosen keine Verwendung finden werden, sie werden entweder in einen Spendenmechanismus im COVACX-System eingehen oder weiterverkauft werden, dorthin, wo eine Nachfrage besteht“. Die Behörden versicherten auch, dass sowohl Krankenhäuser als auch öffentlichen Apotheken im ganzen Land ausreichende Vorräte an Medikamenten zur Corona-Behandlung haben.
Der Impf-Wille der Bevölkerung ist nach wie vor gering. Bis zum 16. Februar erhielt Rumänien mehr als 32,4 Millionen Impfstoffdosen, von denen etwas mehr als 16,6 Millionen, entsprechend 51 %, verabreicht wurden. Knapp über 8 Millionen Menschen wurden vollständig geimpft.