Steigende Corona-Fallzahlen
Die SARS-CoV-2-Infektionen und damit verbundenen Krankenhausaufenthalte und Todesfälle steigen an.
Daniela Budu, 17.09.2021, 00:30
Die in Rumänien registrierten Coronavirus-Fallzahlen steigen von Tag zu Tag alarmierend an. Die Zahl derer, die den Kampf gegen das neue Virus verlieren, steigt ebenso wie die Zahl derer, die schwere Formen entwickeln und auf der Intensivstation eingewiesen werden müssen, wo schon fast alle verfügbaren Betten belegt sind. In den letzten Tagen wurden die meisten neuen Fälle von SARS-CoV-2-Infektionen in Bukarest registriert, mehrere hundert täglich. Die 14-tägige kumulative Corona-Inzidenzrate hat den Schwellenwert von 2 je tausend Einwohner überschritten, sowohl in den an die Hauptstadt angrenzenden Ortschaften als auch in anderen Teilen des Landes. Es wurden neue Einschränkungen angekündigt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Dort, wo es zu Corona-Ausbrüchen gekommen ist, ergreifen die Behörden zusätzliche Schutzmaßnahmen. Aus dem Bericht des Gesundheitsamtes für die vergangene Woche geht hervor, dass mehr als ein Viertel aller Fälle in Bukarest, in westrumänischen Landkreis Timis, in Cluj im Nordwesten, in Constanța an der Schwarzmeerküste und den Bukarest umgebenden Landkreis Ilfov verzeichnet wurden.
Seit Beginn der Pandemie und bis heute wurde einer von 77 Fällen bei Mitarbeitern des Gesundheitswesens verzeichnet, 86 % aller Todesfälle betrafen Menschen über 60 Jahre und mehr als die Hälfte dieser Männer. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass die meisten Verstorbenen mindestens eine Begleiterkrankung hatten. In der letzten Woche machten mehr als 95 % der erfassten Todesfälle ungeimpfte Personen aus. 3 % waren nur mit einer Impfdosis geimpft. In derselben Woche fielen um 77 % der bestätigten Fälle auf Ungeimpfte. Dennoch kommt die Impfkampagne in Rumänien trotz wiederholter Aufforderungen von Fachleuten nur schleppend voran. Die Zahl der innerhalb von 24 Stunden geimpften Menschen übersteigt selten 10.000, und die Gesamtzahl der Geimpften übersteigt kaum 5,2 Millionen, was einem Drittel der infrage kommenden Bevölkerung entspricht.
Die Einschränkungen betreffend, kündigte Premierminister Florin Cîțu an, dass er die Wirtschaftstätigkeit nicht einstellen wolle, auch wenn die Corona-Fälle drei je Tausend Einwohner überschreiten sollten. Er sagte jedoch, dass darüber nachgedacht werde, den Impfausweis für private Veranstaltungen wie Hochzeiten und Taufen, aber auch für Restaurants und Cafés einzuführen. Florin Cîțu: Um diese Tätigkeiten aufrechtzuerhalten, müssen wir eine Kontrolle einführen. Ein Vorschlag wäre aufgrund des Impfzertifikats. Restaurants können auf der Grundlage eines Impfzertifikats geöffnet bleiben. Es handelt sich um einen Vorschlag, und wir werden sehen, ob er vom Landesrat für Notsituationen angenommen wird. Wir gehen von der Grundlage aus, dass wir die Wirtschaftstätigkeit auch bei einem Infektionsgeschehen von über 3 je tausend Einwohner nicht einschränken. Jetzt haben wir den Impfstoff, wir haben auch eine Möglichkeit zu überprüfen, ob jemand geimpft wurde, ob er getestet wurde oder ob genesen ist, wir haben also diesen Ausweis. Es ist ein Weg, die Wirtschaft offenzuhalten und gleichzeitig bestimmte Regeln einzuhalten. Auch in anderen europäischen Ländern wie Frankreich, Griechenland und Deutschland werden Erleichterungen für Geimpfte angekündigt, sehr zum Leidwesen derer, die sich nicht impfen lassen wollen.