Ein weiterer Schritt zum Europäischen Cyber-Sicherheitszentrum in Bukarest
Der Europäische Parlament hat die Verordnung zur Einrichtung des Cyber-Zentrums und des Netzwerks der nationalen Koordinierungszentren angenommen.
Corina Cristea, 21.05.2021, 20:04
Die erzielte Einigung stellt den letzten Schritt im Verfahren der Verabschiedung des Rechtsakts dar, der die Schaffung der europäischen Struktur vorsieht, die ihren Sitz in Bukarest haben wird. Die EU-Mitgliedsstaaten stimmten in der ersten Dezemberhälfte 2020 dafür, dass Rumänien den zukünftigen Sitz des Europäischen Kompetenzzentrums für Cybersicherheitsforschung, -technologie und -industrie beherbergen soll. Damit ist es die erste EU-Struktur, die im Land angesiedelt wird. Konzipiert als Hauptinstrument für die Bündelung von Industrie, Forschung und Technologie im Bereich der Cyber-Sicherheit, wird das Zentrum eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Schaffung von Verbindungen zwischen öffentlichen und privaten Cybersicherheitsstrukturen, Wissenschaft und Industrie in der EU spielen. Es wird auch die Koordinierung zwischen den nationalen Cybersicherheitszentren in den Mitgliedstaaten sicherstellen und die Cyber-Sicherheit in der Union stärken. Das neue Zentrum wird ins besondere Mittel aus dem Programm Horizont Europa“ und Digitales Europa“ koordinieren.
Wir erwarten, dass das Cyber-Zentrum die besten IT-Spezialisten sowie große europäische Unternehmen für die Projekte, die es durchführen wird, anziehen wird, erklärte Dan Cîmpean, Generaldirektor des Nationalen Cyber-Sicherheitszentrums – CERT-RO in Bukarest. Wörtlich sagte er: Es ist eine Agentur, die hauptsächlich Programme und Projekte im Bereich der Cyber-Sicherheit verwalten wird. Organisationen, mit denen ich vor ein oder zwei Jahren noch Schwierigkeiten hatte, in Kontakt zu kommen, sind jetzt sehr daran interessiert, mit rumänischen Behörden oder potenziellen lokalen Geschäftspartnern zu sprechen. Ich sehe es als einen großen Schritt an. Mit Stolz können wir sagen, dass Rumänien ein Magnet in diesem Bereich wird. Eine europäische Agentur wird Projekte und Programme durchführen, die wiederum mit europäischen Großunternehmen umgesetzt werden, und die überall im Lande tätig werden können.
Das Außenministerium in Bukarest begrüßte die Entscheidung des Parlaments und sagte, dass es in diesem Zusammenhang möglich sein wird, den Prozess der Operationalisierung des Cyber-Zentrums und der damit verbundenen nationalen Zentren zu beschleunigen. Das Europäische Cyber-Sicherheitszentrum in Bukarest wird zunächst 30-40 Spezialisten beschäftigen. Die Rekrutierung erfolgt in Brüssel. Später soll die europäische Einrichtung auf 120 Mitarbeiter erweitert werden.