Mehr als 1.000 Menschen wegen COVID-19 in Rumänien gestorben
Bis zum 22. März sind in Rumänien über 1.000 Menschen mit COVID-19 gestorben.
Daniela Budu, 13.05.2020, 15:20
Laut den statistischen Daten ist Rumänien das mittel- und osteuropäische Land mit der höchsten Zahl von Covid-19-Toten. Gemäß der Gruppe für strategische Kommunikation, die täglich die neuen öffentlichen Zahlen bekannt macht, sind seit Bestätigung des ersten Covid-19-Falles, Ende Februar, ca. 16.000 Menschen landesweit daran erkrankt. Die gute Nachricht ist, dass ca. die Hälfte davon wieder genesen ist. Seit mehr als zwei Wochen hat sich die Zahl der Erkrankten auf 7.300-7.500 eingependelt. Mehr noch, die Zahl der Genesenen nährt sich, ja überschreitet sogar in manchen Tag die der Neuerkrankten. Aber die Zahl der mit Sars-CoV-2 infizierten, die Intensivtherapie benötigen ist konstant geblieben. Es sind täglich ca. 250 Patienten. Bis heute sind landesweit ca. 270 Tests durchgeführt worden.
Von den im Ausland lebenden Rumänien sind etwa 3.000 rumänische Bürger mit dem neuen Coronavirus infiziert, geht aus den von den diplomatischen und konsularischen Vertretungen Rumäniens im Ausland erhobenen Daten hervor. Mehr als die Hälfte dieser Fälle wurde in Italien verzeichnet, viele auch in Spanien und Deutschland. Seit Beginn der Pandemie sind über 100 im Ausland lebende rumänische Staatsbürger gestorben, die meisten davon in Großbritannien, Italien und Frankreich.
Einige Experten sagen, dass die Ansteckungsrate mit COVID-19 für Männer, Frauen und Kinder gleich hoch ist, aber ihre Reaktion auf die Infektion sehr unterschiedlich ausfällt. Am anfälligsten gegenüber dem neuen Coronavirus sind alte Menschen und Menschen mit chronischen Krankheiten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind am meisten ältere Menschen gefährdet, die an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck, Erkrankungen der Atemwege und Krebs leiden. Die durch das neue Coronavirus verursachten Komplikationen an den Lungen haben mehr Männer getötet, so die WHO. Kinder gehören anscheinend nicht zu den Gefährdeten.
In Rumänien galt für zwei Monate der Notstand, diesem soll nun ein Alarmzustand folgen. Das bedeutet, dass die strengen Einschränkungen etwas gelockert werden. Die Behörden haben jedoch mitgeteilt, dass weiterhin Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung von COVID-19 erforderlich sind. Daher müssen ab Freitag, dem 15. Mai, in öffentlichen Räumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln Gesichtsmasken getragen werden. Während des Alarmzustands brauchen Rumänen keine unterzeichnete Erklärung mehr, in der sie den genauen Grund angeben, warum sie ihre Wohnung verlassen, doch sie brauchen weiterhin eine, um ihren Wohnort zu verlassen.