Aufschub für Olympia 2020
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie bremst auch das sportliche Leben immer mehr aus. Eine Entscheidung historischer Tragweite erfolgte dieser Tage
Florin Orban, 25.03.2020, 12:19
Am Dienstag wurde die 2020 – Ausgabe des größten Sportereignisses der Welt — der Olympischen Sommerspiele – auf das nächste Jahr aufgeschoben. Die Entscheidung wurde am Dienstag vom japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe und dem Präsidenten des internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, getroffen.
„Unter diesen aktuellen Umständen und auf der Grundlage der Informationen der Weltgesundheitsorganisation, sind der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees und der Premierminister von Japan zum Schluss gekommen, dass die 32. Olympischen Spiele von Tokyo auf einen Zeitpunkt nach 2020, aber nicht später als Sommer 2021 zu verschieben sind, um die Gesundheit der Athleten, aller an der Olympia beteiligten Menschen und der internationalen Gemeinschaft zu schützen„, hieß es in einer Pressemitteilung des IOC. „Die Spitzenfunktionäre haben sich darauf geeinigt, dass die Olympischen Spiele in Tokyo in diesen unruhigen Zeiten ein Hoffnungsschimmer für die Welt sein können und die Olympische Flamme zum Licht am Ende des Tunnels werden kann, in dem sich die Welt derzeit befindet. So wurde vereinbart, dass die Olympische Flamme in Japan bleiben sollte, aber auch, dass die Spiele den Namen Olympische und Paralympischen Spiele von Tokio 2020“ behalten sollten, so das Kommuniqué weiter.
Viele Sportverbände und nationale Olympische Komitees hatten das Internationale Olympische Forum in den letzten Tagen unter Druck gesetzt, die Aufschiebung der Spiele zu akzeptieren. Nach der Ankündigung der Verschiebung der Olympischen Spiele sagte der Präsident des Rumänischen Olympischen und Sportkomitees, Mihai Covaliu der Presseagentur Agerpres: „Wir hatten uns darauf eingestellt, es war praktisch nur eine Frage von Tagen oder Stunden, bis diese Entscheidung bekannt gegeben wurde. Es ist gut, dass sie jetzt gefallen ist, um keine Interpretationen zuzulassen und den Athleten und den Führungsgremien die Möglichkeit zu geben, ihre Trainingspläne und ihre Strategie neu zu bewerten„. Sportverbände müssten ihre Olympiaziele in nächster Zeit überdenken, fügte Covaliu hinzu.
Die Entscheidung vom Dienstag ist von historischer Bedeutung. Noch nie wurden die Olympischen Spiele in Friedenszeiten abgesagt oder aufgeschoben.