Präsident Iohannis stellt außenpolitische Ziele Rumäniens vor
Präsident Klaus Iohannis hat den ausländischen Botschaftern in Rumänien die wichtigsten außenpolitischen Ziele des Landes vorgestellt.
Daniela Budu, 17.01.2020, 16:57
Die Außenpolitik Rumäniens wird auch weiterhin von Kontinuität und Vorhersehbarkeit geprägt sein. Allerdings werden sich einige Nuancen ändern, um mehr Kohärenz und Konsistenz zu erreichen, sagte Präsident Klaus Iohannis gegenüber den ausländischen Botschaftern in Bukarest. Laut Iohannis sind Rumäniens NATO- und EU-Mitgliedschaft und die strategische Partnerschaft mit den USA auch im Jahr 2020 die Hauptpfeiler der rumänischen Außenpolitik. Im aktuellen internationalen Kontext, der sich mit Risiken, Herausforderungen und Bedrohungen befasst, sei die Notwendigkeit einer starken, geeinten und effektiven NATO größer denn je, erklärte der Präsident. Darüber hinaus sind der Beitritt zum Schengen-Raum und zur Eurozone ebenfalls p[prioritäre Ziele, hat Iohannis betont und dabei auch Brexit erwähnt.
Wir werden weiterhin Anstrengungen unternehmen, um Schengen-Mitglieder zu werden, was erheblich zur Stärkung der Sicherheit für den gesamten freien Verkehr in der Union und auch für den Beitritt zur Eurozone beitragen wird, wenn alle Bedingungen erfüllt sind. Das Vereinigte Königreich wird sich bald aus der Europäischen Union zurückziehen. Das ist ein Moment, den wir uns nicht gewünscht haben, aber wir werden so handeln, dass die starke Freundschaft und die Allianz, die wir bisher hatten, erhalten bleiben. Außerdem wollen wir die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und dem Vereinigten Königreich, an der wir derzeit arbeiten, modernisieren“.
Andererseits verwies der Präsident auf die jüngste Situation im Nahen Osten und wies darauf hin, dass die negativen Auswirkungen dieser Krise Auswirkungen auf die europäische und globale Sicherheit haben.
Präsident Klaus Iohannis: Rumänien unterstützt die Versuche der EU, die sich stärker engagieren müssen, ihrer strategischen Partner und der internationalen Gemeinschaft, die Situation durch Dialog zu entschärfen und nach den besten Lösungen zu suchen. Die gefundenen Lösungen müssen ausreichen, um den Frieden in der Region und die Sicherheit der Bürger, ob sie nun aus dem Nahen Osten, Europa oder anderen Regionen kommen, sowohl für die Situation im Irak als auch in Libyen zu gewährleisten. Es sind Fortschritte in der syrischen Akte, für den Jemen und auch im Friedensprozess im Nahen Osten erforderlich, wobei die Haltung Rumäniens unverändert bleibt“.
In Bezug auf die Beziehungen zu Moldawien hat Iohannis erklärt, dass Bukarest die volle Zusammenarbeit mit Chisinau wieder aufnehmen wird, wenn es davon überzeugt ist, dass die Regierung des Nachbarlandes ihren europäischen Weg und die Reformen im Justizwesen, in der Verwaltung und bei der Korruptionsbekämpfung fortsetzt.