17. Internationales Filmfestival Transilvania zu Ende gegangen
Die Gewinner der 17. Internationale Filmfestpiele Transilvania stehen fest. Die Festspiele werden jedes Jahr zum Treffpunkt der internationalen Filmszene. Der große Preis ging dieses Jahr an den paraguayanischen Streifen Las Herederas (Die Erbinnen).
Roxana Vasile, 04.06.2018, 16:59
Das 17. Internationale Filmfestival TIFF ist zu Ende gegangen. Dieses Jahr legten die internationalen Festspiele im mittelrumänischen Cluj einen besonderen Akzent auf den lateinamerikanischen Film. Der große Preis ging allerdings an eine paraguayanische Produktion „Las Herederas“ („Die Erbinnen“). Der Streifen von Marcelo Martinessi hatte im Frühjahr den Silbernen Bären gewonnen, dem weltweit gefeierten Filmemacher überreichte die Trophäe des Filmfestivals Transilvania die berühmte Sopranistin Angela Gheorghiu. In der Begründung der Jury hieß es: der Regisseur habe durch eine außergewöhnliche Strenge und das fesselnde Tempo der Filmgeschichte beeindruckt und sich somit im Wettbewerb gegen elf weitere gute Produktionen durchgesetzt, die die Entscheidung der Jury schwer machten. Mitglieder der Jury waren internationale Persönlichkeiten der Filmszene: die Filmemacher Dagur Kari und Stephane Foenkinos, die Drehbuchautorin Rebecca Lenkiewicz, der Darsteller Vlad Ivanov und die Regisseurin Agnes Kocsis.
Mit dem Preis für die beste Regie wurde Hlynur Pálmason für den Streifen „Winter Brothers“ ausgezeichnet. Die Produktion des isländischen Filmemachers habe sich laut der Jury durch volle Kraft, Schönheit und Energie bemerkbar gemacht. Drei der Darsteller der spanischen Produktion „Anchor And Hope“ des Regisseurs Carlos Marques Marcet hätten laut der internationalen Jury durch die Art und Weise beeindruckt, in der sie sich im Film mit Intelligenz und Charme einander ergänzen und somit berührende Momente schaffen. Keine Überraschung, dass der Preis für die besten Darsteller an die Protagonisten des Spielfilms „Anchor And Hope“ gingen: Natalia Tena, Oona Chaplin und David Verdaguer.
Der Sonderpreis der Jury ging an die Produktionen „The Home“ von Asghar Yousefinejad und „Scythe Hitting Stone“ der Regisseurin Anna Kruglova. Der Preis der Internationalen Vereinigung von Filmkritikern und Filmjournalisten FIPRESCI ging an die Produktion „Life Guidance“ der österreichischen Regisseurin Ruth Mader. Der Streifen trat in die Reihe Politisch korrekt sein oder nicht sein an. Mit dem Preis des Publikums wurde der dänische Thriller „The Guilty“ von Gustav Moller geehrt. Der Ehrengast der Festspiele, die französische Darstellerin Fanny Ardant wurde für ihre lebenslange Karriere ausgezeichnet. Für 50 Jahre, die sie in den Dienst der Kinokunst stellte, wurde auch die Darstellerin Anna Széles geehrt. Der Preis der Jury Junger Frankophonen, der von TV5 Monde zusammen mit dem Französischen Kulturinstitut und RFI Rumänien angeboten wird, ging an die Produktion „La Prière“ in der Regie von Cédric Kahn.