Elektrische Energie, Erdgas und Kraftstoff werden in Rumänien teur
Die elektrische Energie, das Erdgas, der Kraftstoff werden in Rumänien teurer, was zu höheren Preisen der Produkte und Dienste führen wird. Die Preise für Lebensmittel werden besonders viel steigen.
Corina Cristea, 02.10.2017, 17:03
Der Oktober bringt den Rumänen höhere Rechnungen für Energie, Gas und Brennstoff. Was den Preis der elektrischen Energie anbelangt hat die Nationale Behörde für Regelung im Energiebereich (ANRE) beschlossen, dass ab dem 1. Oktober die physischen Personen um 0,03 Lei/kWh mehr zahlen müssen. Der ANRE-Vorsitzende Niculae Havrileţ erklärte, dass bedeutet, dass man 3,45 Lei (0,75 Euro) mehr im Monat für einen durchschnittlichen Konsum von 100 kWh zahlen werde. Der Vizepräsident der Nationalen Behörde für Regelung im Energiebereich Emil Calotă gab bekannt, der Erdgaspreis werde ab dem vierten Jahresquartal um 6% steigen. Ein endgültiger Beschluss soll diese Woche getroffen werden.
In Rumänien ist die Verbrauchssteuer bei Kraftstoffen am 15. September um 16 Bani (umgerechnet 3,5 Eurocent) pro Liter gestiegen. Am 1. Oktober erfolgte eine zweite, gleichmäßige Erhöhung. Die Maßnahme, die zur Steigerung der Haushaltseinnahmen beitragen soll, wurde von der linksorientierten Regierung getroffen, nachdem Anfang des Jahres die Überbesteuerung von 7 Eurocent pro Liter ausgesetzt wurde. Laut den Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, haben die Fachkräfte den Preis des Kraftstoffes um 9 Bani für ein Liter (circa 2 Eurocent) erhöht. Die Preise aber stiegen sowohl vor als auch nach dieser Preiserhöhung. Ein Liter Kraftstoff kostet heute mehr als 5 Lei. Mitte September kostete der Diesel 4,7 Lei und das Benzin 4,8 Lei.
Nicht nur die Autofahrer werden mehr zahlen müssen. Höhere Preise bei Kraftstoff bedeuten höhere Preise in allen Bereichen. Die Erklärung ist einfach. Der Preis bei Energie, Gas und Kraftstoff wiederspiegelt sich in den Produktionskosten, Transportdiensten, Verkaufskosten usw. Dragoş Frumosu, Vorsitzender der Gewerkschaftsföderationen in der Nahrungsmittelindustrie, schätzte, dass die Nahrungsmittel um 5-6% teurer sein werden. Die Rumänen müssen mit steigenden Preisen besonders bei Fleisch, Fleischprodukten, Milch und Brot rechnen.
Andererseits werden auch die Kreditraten der Rumänen steigen. Das ist auf das immer höhere Niveau des Geldmarktsatzes zu führen. Im Vergleich zum Jahresanfang hat sich der Geldmarktzusatz verdoppelt.