Rumänien bereitet Plan für Ankauf von Impfstoff vor
Die Regierung in Bukarest bereitet einen Plan für den Ankauf von Impfstoffen vor, der sich auf mehrere Jahre erstreckt.
Leyla Cheamil, 27.04.2017, 17:03
In Rumänien stellt man sich heute die Frage, ob man über eine Krise der Impfungen sprechen kann. Die Eltern konnten in der letzten Zeit ihre Kinder nicht impfen, weil die notwendigen Impfstoffe aus den Krankenhäusern und Apotheken fehlten, so dass die Folgen schon sichtbar sind.
In 38 Landkreisen gab es 4900 Masernfälle. Mehr als 20 Kinder haben wegen Komplikationen ihr Leben verloren. Der rumänische Premierminister Sorin Grindeanu ist vor kurzem mit dem Gesundheitsminister Florian Bodog zusammengekommen. Beschlossen wurde, dass die Exekutive einen Kaufplan, der sich auf mehrere Jahre erstreckt, vorbereiten soll. Eine neue Struktur mit der Aufgabe, neue Krisen der Impfstoffe vorzubeugen, soll gegründet werden. Hexavalente und tetravalente Impfstoffe wurden schon ins Land geliefert. 10 Tausend Dosen Impfungen gegen Masern sind nach dem Stoppen des Ausfuhrs bei Lieferanten entdeckt worden. Gesundheitsminister Florian Bodog dazu:
Anfang Mai werden wir die Impfungen bekommen. Inzwischen haben wir 10.000 Dosen gefunden, die schon im Land sind und exportiert werden sollten. Diese sind nun blockiert und wir haben schon die Ankaufprozeduren gestartet.
Hinsichtlich der Dosen von Impfstoff gegen Hepatitis B, die aus Norwegen importiert werden, erklärte Florian Bodog, dass diese die Genehmigungsverfahren folgen müssen. Er fügte hinzu, zur Zeit gebe es ein Problem der Konzentration des Impfstoffes. Die Hausärzte haben bis jetzt weniger als die Hälfte der nötigen Dosen bekommen, so Raluca Ghionaru, die in einer Kampagne für die Förderung von Impfen impliziert ist:
Meine Kollegen und ich haben vergangene Woche 20 – 25% des geforderten hexavalenten Impfstoffes erhalten. Wir haben weniger als die Hälfte der notwendigen Dosen tetravalentem Impfstoff und keine einzige Dose gegen Masern-Röteln-Mumps bekommen unter den Bedingungen, dass wir weiterhin von einer Epidemie sprechen.
In manchen Fällen wurde die Situation von der Tatsache verschlechtert, dass einige Eltern, ihre Kinder nicht impfen wollten. Deshalb haben die Ärzte darauf aufmerksam gemacht, dass eine Informierungs- und Bewusstmachungskampagne über Plus- und Minuspunkte notwendig sei. Die Hausärzte beraten die Eltern zum Vertrauen in Impfungen, weil das Serum die Kleinen vor schweren Krankheiten schützt. Gleichzeitig machen die Hausärzte darauf aufmerksam, dass die Inzidenzrate steigen könnte.